- Flughafen Düsseldorf International
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Flughafen Düsseldorf International
Kenndaten IATA-Code DUS ICAO-Code EDDL Koordinaten 51° 17′ 22″ N, 6° 46′ 22″ O51.2894527777786.772786111111145Koordinaten: 51° 17′ 22″ N, 6° 46′ 22″ O 45 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 6 km nördlich von Düsseldorf
4 km südwestlich von RatingenStraße Autobahn A 44 Bahn ICE, IC, EC Nahverkehr am Terminal:
S-Bahn-Linie 11
Buslinien SB51, 721, 760 und 896
Fernbahnhof Düsseldorf Flughafen:
Regionalexpress-Linien 1, 2, 3, 5, und 6
S-Bahn-Linie 1
Buslinien SB51, 729, 759 und 776Basisdaten Eröffnung 1927 Betreiber Flughafen Düsseldorf GmbH Fläche 613 ha Terminals A, B; C Passagiere 18,98 Mio. (2010) Luftfracht 100.398 Tonnen (2010) Flug-
bewegungen215.544 (2010) Kapazität
(PAX pro Jahr)22 Millionen Passagiere Beschäftigte 16.500 Start- und Landebahnen 05R/23L 3000 m × 45 m Beton 05L/23R 2700 m × 45 m Beton Der Flughafen Düsseldorf International ist der drittgrößte deutsche Flughafen und das wichtigste internationale Drehkreuz des Landes Nordrhein-Westfalen. Der im Norden der Landeshauptstadt Düsseldorf nördlich der Bundesautobahn 44, vorwiegend im Stadtteil Lohausen gelegene Flughafen wurde am 19. April 1927 eröffnet.
Gemessen am Passagieraufkommen liegt der Düsseldorfer Flughafen in Deutschland an dritter Stelle hinter Frankfurt am Main und München.[1] Im Jahre 2010 flogen rund 18,98 Millionen Menschen mit 77 verschiedenen Fluggesellschaften von und zu 180 Zielen in 50 Ländern. Mit einer Steigerung der Passagierzahlen von 7 Prozent war der Flughafen Düsseldorf in jenem Jahr der am stärksten wachsende Großflughafen Deutschlands.[2] Mit einem Umsatz von rund 400 Millionen Euro und einem Ergebnis von 57 Millionen Euro zählte er im Geschäftsjahr 2010 zu den sechs profitabel wirtschaftenden Flughäfen Deutschlands.[3] Nach dem Scheitern von Anwohnerklagen wächst der Flughafen weiter, vor allem der Interkontinental- und Tourismusbetrieb, nachdem etwa die Lufthansa und Air Berlin – vormals der Ferienflieger LTU – ihre Angebote ausgebaut haben.
Der Flughafen liegt unmittelbar am nördlichen Siedlungsrand der Landeshauptstadt, unweit der Messe Düsseldorf und des Zentrums der Stadt, und ist an den öffentlichen Nahverkehr und an das Autobahnnetz gut angebunden. Düsseldorf International entwickelt sich durch dort verkehrende Fluggesellschaften, die in große weltweite Luftfahrtallianzen eingebunden sind, zunehmend zum Luftfahrt-Drehkreuz für Interkontinentalverbindungen nach Nordamerika und Asien. Mit einer Höhe von 87 Metern verfügt der Flughafen über den höchsten Kontroll-Tower Deutschlands.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erste Jahre
Vor der luftverkehrlichen Nutzung lag hier die Golzheimer Heide, entstanden auf Sandanwehungen aus der letzten Eiszeit, unbesiedeltes Land und ein Übungsgelände für Ulanen und Husaren aus Derendorf und Golzheim. An der Stelle der LTU-Wartungshalle stand ein Kartäuser-Kloster. Die Luftschiffbegeisterung führte im Jahre 1909 zum Bau der ersten Luftschiffhalle südlich des heutigen Flughafengewerbeparks. Am 22. Juni 1911 kam dann Graf Zeppelin selbst dort an. 1913 erfolgte der Bau der ersten militärischen Luftschiffhalle südlich von Zeppenheim, also im nordwestlichen Gebiet des heutigen Flughafengeländes. Und schon 1914 erfolgte der erste Angriff englischer Flugzeuge auf eben diese Halle. Nach dem Ersten Weltkrieg waren französische Truppen in der Golzheimer Heide stationiert. Nach deren Abzug 1925 setzte Düsseldorf dort seinen Flughafen durch, gegen die preußische Regierung in Berlin, die Essen und Köln bevorzugte. Der Flughafen Düsseldorf wurde offiziell am 19. April 1927 vom damaligen Oberbürgermeister Robert Lehr eröffnet. Am 5. Oktober 1927 starteten vom Flugfeld Golzheimer Heide aus die ersten Propeller-Maschinen der Luftverkehrsgesellschaft Ruhrgebiet in Richtung Berlin, München und Malmö. 1933 wurden Lagerräume und Werkstätten für die Lufthansa errichtet; ein befestigtes Hallenvorfeld erweiterte das Abfertigungszentrum um 2200 Quadratmeter. 1936 errichtete die deutsche Luftwaffe auf dem Flughafengelände einen Fliegerhorst. Am 3. September 1939 wurde der zivile Luftverkehr eingestellt und die deutsche Luftwaffe übernahm den gesamten Flughafen. Ab 1943 war der Flughafen das Ziel von Fliegerangriffen der Alliierten. Am 23. Dezember 1944 wurden durch die Angriffe alle Hallen des Flughafens zerstört. Am 18. April 1945 wurde der Flughafen von US-Truppen besetzt und die nicht zerstörten Gebäude wurden als Unterkünfte genutzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Im März 1949 wurde die zivile Luftfahrt nach Reparaturarbeiten an Gebäuden und Startbahnen wieder aufgenommen. Am 1. Dezember 1950 übergaben die britischen Streitkräfte die Verwaltung des Flughafens an die Deutschen zurück. 1952 wurde die Hauptstartbahn auf 2475 Meter verlängert.
Der einzige wesentliche Flugunfall ereignete sich am 3. November 1957, als eine Douglas DC-4 kurz nach dem Start in ein Kleingartengelände in Düsseldorf-Derendorf abstürzte. Acht von zehn Insassen starben.[4][5]
1969 wurde mit den Bauarbeiten für die neue Abfertigungsanlage begonnen, die Hauptstartbahn wurde auf 3000 Meter verlängert. Das Terminal II (heute: Terminal B) wurde 1973 seiner Bestimmung übergeben.[6] Im Oktober 1975 wurde eine S-Bahn-Strecke (S 7) von Düsseldorf Hauptbahnhof zum Flughafen („Düsseldorf Flughafen Terminal“) eröffnet (heute als S 11 über Köln bis Bergisch Gladbach). 1965 wurde zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und den umliegenden Kommunen vor dem Oberverwaltungsgericht Münster der so genannte „Angerland-Vergleich“ geschlossen. Er ist bis heute gültig und legte unter anderem die Kapazität des Flughafens (Einbahnkapazität, Endausbaukapazität) und das geltende Nachtstartverbot fest. Die fortdauernde Rechtsgültigkeit des Angerland-Vergleiches wurde 2002 – nach Kündigung des Vergleiches durch den Flughafen und einer sich daran anschließenden entsprechenden Feststellungsklage der Nachbargemeinden – gerichtlich bestätigt.
Am 24. Juni 1986 verkündet das Verwaltungsgericht Düsseldorf das erstinstanzliche Urteil gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Bau und Betrieb einer parallelen Start- und Landebahn. Dieses Urteil führte zu der Billigung einer reinen Ersatzbahn, die jedoch nur in Spitzenzeiten zu einer schnelleren Abfertigung des Luftverkehrs genutzt werden darf. Im Jahre 1988 erlebte der Flughafen Düsseldorf einen regen Zuwachs an Passagieren, was aufgrund einer einzigen Start- und Landebahn zu Kapazitätsproblemen führte.
Brandkatastrophe 1996
Am 11. April 1996 kam es gegen 15:30 Uhr am Spätnachmittag zu einem Brandunglück in der Ankunftsebene des Terminals A, bei dem 17 Menschen starben und 88 weitere verletzt wurden. Das Feuer wurde zuerst in einem Blumenladen von einem Taxifahrer entdeckt und gemeldet, jedoch als technischer Defekt angesehen und deshalb von einem Techniker begutachtet. Gegen 15:55 Uhr wurde schließlich Brandalarm ausgelöst, der Vorfall wurde dennoch eine Weile als kleines Feuer angesehen, von dem die Flughafenfeuerwehr erwartete, es selber löschen zu können. Das Feuer breitete sich sehr schnell aus und so wurde der Ernst der Lage erst wenig später begriffen, weshalb die Düsseldorfer Feuerwehr zur Hilfe geholt wurde. Trotzdem waren die Einsatzmannschaften überfordert und die Helfer konnten somit erst gegen 16:30 Uhr in die Ankunftsebene gelangen, wo bereits im Rauch 16 Menschen erstickt waren. Trotz eines 1000-köpfigen Teams war das Feuer erst um 19:30 Uhr unter Kontrolle.[7] Ursache der Brandentstehung war die unerlaubte Verwendung von Schaumpolystyrol bei der Isolierung der Zwischendecken und das Missachten von Brandschutzvorschriften bei Schweißarbeiten auf dem Dach des Terminals A.[8] Außerdem hatte sich auf den Belüftungskanälen eine große Menge Staub angesammelt, über den sich das Feuer in Windeseile in alle Richtungen ausbreitete. Gründe für die vielen Todesopfer waren unter anderem das Fehlen von Brandschutztüren und die Verteilung der Rauchgase durch die Klimaanlage.[9][10]
Gegen 16:36 Uhr wurden am Flughafen alle Flüge eingestellt; die Flüge wurden nach Köln/Bonn umgeleitet. Während des Unfalls erstickten 16 Menschen am Unfallort, eine Frau erlag ihren Verletzungen am 17. April, womit sie zum 17. und letzten Todesopfer der Katastrophe wurde.[7]
Erste Flüge wurden wieder am 13. April durch LTU in einem anderen Terminal aufgenommen. Die Betreibergesellschaft baute zudem in Bierzelten vorübergehend Abfertigungseinrichtungen auf. Es wurden auch Abfertigungen im Freien durchgeführt. Die Zelte wurden im Juni desselben Jahres durch wetterfeste Leichtbauhallen ersetzt, die in den folgenden Jahren als Provosorium dienten, bis die Hauptterminals komplett saniert waren.[7][11]
Beim fünf Jahre dauernden Hauptprozess am Landgericht Düsseldorf standen neben den Schweißern und der zuständigen Bauleitung auch zahlreiche Verantwortliche für den rund 30 Jahre zurückliegenden Bau der Abfertigungshalle vor Gericht. Dabei kam heraus, dass damals aus Kostengründen nicht ausreichend brandsichere Baustoffe verwendet, der bauliche Brandschutz vernachlässigt und keine Sprinkleranlage eingebaut worden waren. Darüber hinaus wurden Versäumnisse der Flughafenfeuerwehr deutlich: Es gab keine Brandsicherheitswache bei den Schweißarbeiten, Klimaanlage und Fahrstühle wurden zu spät stillgelegt, der erste Löschzug erschien erst 20 Minuten nach dem Feueralarm am Brandort. Ende 2001 wurde das Verfahren eingestellt, weil das Gericht nicht abschließend klären konnte, ob Baumängel oder das Versagen der Feuerwehr entscheidend für die Katastrophe gewesen waren. Verschiedene zivilrechtliche Schadensersatzklagen waren auch im April 2006, zehn Jahre nach dem Unglück, noch vor Gericht anhängig.[12]
Bei dem Verfahren ging es um die Schuld am bestätigten Schaden von 30 Millionen Euro. Die Flughafengesellschaft wurde zum Hauptverursacher erklärt und musste für Millionenstrafen- und Ersatzforderungen aufkommen. Auch das Unternehmen, das die Schweißarbeiten durchführte, wurde zu Schadensersatz, jedoch in geringerem Umfang, verurteilt. Insgesamt waren Anträge auf Schadensersatz in einem Umfang von 150 Millionen eingegangen, die man allerdings zu großen Teilen nicht als gültig befunden hatte.[13][14]
Die Terminals A und B wurden durch den Brand sehr schwer beschädigt und mussten aufgrund starker Kontaminierung mit gefährlichen Schadstoffen im Anschluss vollständig kernsaniert (Terminal A) bzw. abgerissen (Terminal B) werden. Das Terminal C hingegen konnte nach Reinigungs- und Renovierungsarbeiten bereits einige Monate nach dem Brand noch im Jahre 1996 wieder in Betrieb gehen. Es diente bis zur Eröffnung des neuen Terminals B im Jahre 2001 als Terminal für die meisten Linienfluggesellschaften sowie die Langstreckenflüge der LTU. Lediglich die Lufthansa und deren Partner wurden bereits ab 1998 wieder im grundsanierten Terminal A als dauerhaftes Domizil abgefertigt. Die übrigen Fluggesellschaften wurden bis 2001 größtenteils in provisorischen Hallen (Abflughallen D und E) am Rande des Flughafengeländes abgefertigt. Mit der Eröffnung des Terminals B im Jahre 2001 fand die eigentliche Brandsanierung ihren Abschluss.[15][16][17]
Die beiden Fluggesellschaften mit den meisten Abflügen ab Düsseldorf sind die von Terminal A startende Lufthansa und die von den Terminals B startende Air Berlin. Darüber hinaus werden alle Terminals (A, B und C) von diversen Fluggesellschaften genutzt.[18]
Ein konfessionsneutraler Gedenkraum befindet sich auf der Ebene 3 im öffentlichen Bereich des Terminals und ist täglich fast rund um die Uhr geöffnet.[19]
Projekt airport 2000 plus
Nach dem Flughafenbrand im April 1996 wurde von der Geschäftsleitung ein Umbau des Flughafens beschlossen.
Das Projekt „airport 2000 plus“ umfasste eine Neugestaltung des Flugsteiges A, welche 1997 und 1998 vorgenommen wurde, einen neuen Flugsteig B, der zwischen 1999 und 2001 errichtet wurde, den Anschluss des Flughafens an das Schienennetz der Deutschen Bahn durch die Errichtung der Schwebebahn Skytrain 2000 und 2001, den Bau einer neuen Tiefgarage unter dem Zentralgebäude 2001, den Ausbau des Zentralgebäudes Ost 2001/2002 sowie die Erweiterung des Flugsteiges C 2001 bis 2003.
Das bisher größte Investitionsprojekt des Düsseldorfer Flughafens hatte ein Volumen von 378 Millionen Euro und wurde am 7. Mai 2003 offiziell fertiggestellt. Die Brandkatastrophe des Rhein-Ruhr-Flughafens hatte dabei weitreichende Folgen für Brandschutzverordnungen und Vorschriften für öffentliche Gebäude. Der Neubau des Flughafens Düsseldorf zählt noch heute zu einem der Vorreiter in Sachen Brandschutz auf Flughäfen.
Städtebauliches Projekt Düsseldorf Airport City
Seit 2003 entsteht auf einem ehemaligen Kasernengelände südwestlich des Terminals die Düsseldorf Airport City. Auf der 23 Hektar großen, zum Stadtteil Unterrath gehörenden Fläche befinden sich bereits ein Maritim-Kongresshotel und eine Tiefgarage. Daneben bezog der VDI dort im August 2008 seine neue Hauptverwaltung. Zudem ist hier Deutschlands größtes Porsche-Zentrum errichtet worden. Bis 2013 soll die Airport City mit einer Bruttogeschossfläche von 250.000 m² komplett bebaut sein. Die Düsseldorfer Airport City gilt als Vorreiter einer neuen Generation von Businessparks an Flughäfen. Sie steht in regionaler Konkurrenz zu der Entwicklung entsprechender Bürostandorte an den Flughäfen Dortmund und Köln/Bonn, ist ihnen aber wesentliche Schritte voraus.[20]
Weiterer Ausbau
Folgende Baumaßnahmen zur Erweiterung der Flughafenkapazitäten wurden bis Ende des Jahres 2009 fertiggestellt:
- Bau eines neuen Hangars, des sogenannten Hangars 7, zur Wartung von Flugzeugen der airberlin-Gruppe (Grundsteinlegung im April 2008, die Einweihung erfolgte am 28. April 2009)
- Erweiterung des Vorfeldes im westlichen Bereich und Bau weiterer Parkpositionen
- Bau eines Transfergangs zwischen den Terminals B und C
- Bau eines weiteren Parkhauses (Parkhaus 7) neben dem Fernheizwerk mit 3.000 zusätzlichen Parkplätzen
- Ausbau der Infrastruktur für Sicherheitskontrollen an den Terminals B und C (ein Ausbau in Terminal A wurde im März 2008 abgeschlossen)
- Einrichtung weiterer Lounges am Terminal C
- Bau eines neuen Mietwagenzentrums zwischen dem Parkhaus 5 und dem Kontrollturm der DFS.[21]
Laut eines Interviews, das Flughafenchef Blume der Westdeutschen Zeitung gab, besteht der Plan, zur Anpassung an Erfordernisse des neuen Großraumjets Airbus A380 zwei weitere Gates am Kopf des Terminals C zu errichten.
Einrichtungen
Der Flughafen besitzt zwei parallele Start- und Landebahnen mit einer Länge von 3000 m und 2700 m und mit einer Breite von jeweils 45 m. Für die Flugzeuge stehen 107 Flugzeugabstellpositionen zur Verfügung. Mit der derzeitigen Terminalkapazität können nach den Berechnungen des Flughafenbetreibers jährlich bis zu 22 Mio. Passagiere abgefertigt werden, jedoch ergeben sich bereits jetzt zu Zeiten eines hohen Passagieraufkommens infrastrukturelle Engpässe, beispielsweise sind in den frühen Morgenstunden bei den Sicherheitskontrollen in Terminal B Wartezeiten von 30 Minuten üblich.
Aufgrund der guten Infrastruktur ist der Düsseldorfer Flughafen als Ausweichflughafen für die landenden Großraumjets A 380 des Frankfurter Flughafens vorgeschlagen worden, da man die hohe Anzahl an Passagieren reibungslos abfertigen kann. Am 12. November 2006 landete der erste A 380 zu Testzwecken in Düsseldorf.
Terminals
Terminal A ist Operationsbasis für die deutsche Lufthansa, ihre verschiedenen Airline-Partner (Air Malta, Cimber Air, Cirrus Airlines) und ihre Star-Alliance-Partner (Aegean Airlines, Air China, Austrian Airlines, Croatia Airlines, LOT Polish Airlines, SAS Scandinavian Airlines, Spanair, EgyptAir, TAP Air Portugal und Swiss International Airlines) sowie Lufthansa Regional.
Terminal B ist für die Europaverbindungen von Air Berlin sowie für die Mitgliedsgesellschaften der Oneworld- und SkyTeam-Allianzen reserviert, z. B. British Airways, KLM, Finnair, Iberia, Air France und Czech Airlines. Weiterhin sind am Terminal B noch zahlreiche Charterfluggesellschaften wie z. B. TUIfly und der Condor Flugdienst vertreten.
Terminal C wird ausschließlich für „Nicht-Schengen-Flüge“ von Fluggesellschaften genutzt, die nicht der Star Alliance angehören. Darunter fallen alle Langstreckenflüge der Air Berlin, der Fluggesellschaften Emirates und Delta Air Lines, Mahan Air sowie Turkish Airlines und weiterer Airlines aus dem „Nicht-Schengen-Bereich“. Vom Terminal C gibt es einen direkten Zugang zum Maritim-Hotel.
Einkaufszentrum Airport-Arkaden
Im Hauptgebäude gibt es mit den Airport-Arkaden ein großes Einkaufszentrum. Man kann dort Mode, Lebensmittel, Reisebedarf und vieles mehr kaufen. Da die Läden an 365 Tagen im Jahr geöffnet haben und man von den Bars, Restaurants und Cafés einen guten Blick auf das Vorfeld hat, sind sie auch bei Nichtreisenden beliebt. Ebenso gibt es auf der öffentlich zugänglichen Ankunftsebene des Flugsteigs C einen Supermarkt. Die Umsatzprognosen des Flughafenbetreibers und der Mieter der Ladenflächen wurden bislang jedoch nicht erreicht.
Eisenbahnanbindung
Im Jahre 2000 wurde der neue Bahnhof Düsseldorf Flughafen eröffnet. Er liegt am nordöstlichen Rand des Flughafengeländes, knapp 2,5 Kilometer von den Terminals entfernt an der Bahnstrecke Köln–Duisburg. Täglich halten hier bis zu 300 Züge. Die Verbindung zwischen den Terminals und dem Fernbahnhof stellt die führerlose Schwebebahn Skytrain her.
Direkt unter dem Terminal C gibt es den S-Bahnhof Düsseldorf Flughafen Terminal. Er ist Endstation der S-Bahn-Linie S 11, die nicht am Fernbahnhof Düsseldorf Flughafen hält. Die S11 fährt tagsüber im 20-Minuten-Takt über Düsseldorf Hauptbahnhof und Köln Hauptbahnhof nach Bergisch Gladbach S-Bahnhof und verbindet die Terminals A, B und C des Flughafens direkt mit dem Düsseldorfer Hauptbahnhof. Berücksichtigt man die Alternative – mit dem Skytrain zum Fernbahnhof und dann mit der S 1 weiter Richtung Hauptbahnhof – ergibt sich theoretisch eine Anbindung im 10-Minuten-Takt zwischen dem Flughafen und der Düsseldorfer Innenstadt, aufgrund der deutlich längeren Reisezeit scheidet diese Alternative allerdings in der Praxis zumeist aus.
Straßenanbindung
Die Autobahn 44 ist Teil des Autobahnrings Düsseldorf. Der Flughafen hat eine eigene Ausfahrt (Nr. 31). Die A 44 führt in Ost-West-Richtung am Flughafen vorbei (Aachen–Düsseldorf), sie bietet Anschlüsse zur A 52 nach Nordosten (Essen) und Westen (Roermond (NL)) sowie zur A 57 (Köln–Nijmegen) und A 3 (nach Köln und in das Ruhrgebiet). Parallel verlaufend zur Start- und Landebahn führt die B8n von der Anschlussstelle der A 44 „Stockum“ über Kaiserswerth nach Ratingen, Angermund und Duisburg.
Besitzverhältnisse
Die Betreibergesellschaft Flughafen Düsseldorf GmbH verfügt über ein Stammkapital von 25.564.594,06 € (früher 50 Mio. DM). Die Gesellschafter sind:
- 50 % Landeshauptstadt Düsseldorf
- 50 % Airport Partners GmbH (40 % Hochtief AirPort GmbH, 20 % Hochtief AirPort Capital KGaA, 40 % Aer Rianta plc, hierbei handelt es sich um eine mittelbar über die Muttergesellschaft Dublin Airport Authority plc zu 100 % in irischem Staatseigentum stehende Gesellschaft)
Ziele und Fluggesellschaften
Der Flughafen Düsseldorf entwickelt sich zu einem weiteren großen Hub-Flughafen in Deutschland, neben Frankfurt und München. Air Berlin und Lufthansa und ihre Partnergesellschaften im Verbund der Lufthansa Regional verbinden den Düsseldorfer Flughafen mit den Flughäfen Berlin, Dresden, Frankfurt, Friedrichshafen, Hamburg, Leipzig/Halle, München, Nürnberg, Stuttgart und Westerland. Im interkontinentalen Bereich werden Ziele in Afrika, Asien, der Karibik und Nordamerika als Direktverbindungen angeboten. Lufthansa bietet Nonstop-Flüge nach Miami, New York, Chicago und Toronto an. Ab 1. Juni 2012 gibt es sechs mal pro Woche eine Verbindung nach Tokio.[22] Größter Konkurrent der Lufthansa für interkontinentale Verbindungen in Düsseldorf ist Air Berlin mit (teils saisonalen) Direktflügen unter anderem nach San Francisco, New York, Los Angeles, Vancouver, Cancun oder Bangkok. Das amerikanische Drehkreuz Atlanta wird von Delta Air Lines angeflogen. Air China fliegt die Strecke Düsseldorf–Peking vier Mal pro Woche. Etihad Airways kündigt an, ab dem 16. Dezember 2011 viermal wöchentlich Woche Abu Dhabi und ab April 2012 täglich zu verbinden.[23]
Verkehrszahlen
Der Flughafen Düsseldorf International ist der drittgrößte Flughafen Deutschlands. Nach der Übernahme der LTU durch die zweitgrößte deutsche Fluglinie Air Berlin ist er zum wichtigsten Drehkreuz der Air Berlin geworden. Neben dem Flughafen Frankfurt und dem Flughafen München ist er das dritte deutsche Drehkreuz der Lufthansa[24] und mit der Übernahme der LTU durch Air Berlin ein wichtiges Drehkreuz dieser Fluggesellschaft.
Verkehrszahlen[25] Jahr Fluggäste in Mio. Luftfracht (t) Flugzeug-Bewegungen 1991 11,31 45.108 153.068 1992 12,27 49.329 162.156 1993 13,05 47.466 166.601 1994 14,00 101.575 175.528 1995 15,15 111.908 184.021 1996 14,42 109.048 177.881 1997 15,53 112.648 183.979 1998 15,75 101.236 187.712 1999 15,93 61.264 194.065 2000 16,03 59.361 194.016 2001 15,40 51.441 193.514 2002 14,75 46.085 190.300 2003 14,30 48.419 186.159 2004 15,26 86.267 200.584 2005 15,51 88.058 200.619 2006 16,59 97.000 215.481 2007 17,83 89.281 227.899 2008 18,15 90.100 228.531 2009 17,79 76.916 214.024 2010 18,98 100.398 215.544 Kritik
Am 8. November 2005 erteilte das Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen dem Flughafen Düsseldorf International die so genannte Anschlussgenehmigung. Gegen diese Genehmigung wurde von den Nachbarkommunen zum Schutz der Gesundheit der eigenen Bürger geklagt. Ebenfalls hatten sich viele Privatpersonen zum Schutz ihres Vermögens und der Gesundheit zu einer Klage gegen die Genehmigung entschlossen. Im juristisch relevanten Betrachtungszeitraum der „sechs verkehrsreichsten Monate“ sollten zunächst rund 15 Prozent mehr Starts und Landungen im Linien- und Charterverkehr durchgeführt werden. Insbesondere wurde die Zahl der Landungen nach 22:00 Uhr stark erhöht. Dieser Teil der Genehmigung wurde vom OVG Münster zuerst ausgesetzt, aber schlussendlich zugelassen. Gleichzeitig soll der Flughafen den passiven Lärmschutz für Anwohner verbessern. Allerdings sind viele Anträge aus dem alten Schallschutzprogramm 2005 bis heute noch offen.[26] Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat am 16. Mai 2007 einen Teil der Klagen gegen das Landesverkehrsministerium, welches dem Airport im November 2005 die sogenannte Anschlussgenehmigung erteilte, abgewiesen. Die der Entscheidung zu Grunde liegende Genehmigung zur Änderung der Betriebsregelung vom 9. November 2005 erlangte mit der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes Leipzig am 11. Juni 2008 Rechtskraft.[27]
Zwischenfälle
Am 6. Februar 2007 kam es auf dem Flughafen Düsseldorf zu einer gefährlichen Annäherung mit Beinahe-Kollision. Eine gelandete Embraer 145 missachtete die vom Tower gegebene Haltanweisung und kreuzte die Startpiste 23L. Zur gleichen Zeit rollte auf dieser Startbahn eine BAe 146 zum Start an. Der Pilot der BAe konnte rechtzeitig hochziehen und überflog die Embraer in einer Höhe von ca. 17 Metern. Als Grund für den Zwischenfall gilt ein Verständnisfehler im Cockpit der Embraer.[28]
Medizinische Versorgung
Verletzte oder kranke Flugpassagiere werden ins „Florence-Nightingale-Krankenhaus“ nach Düsseldorf-Kaiserswerth transportiert, welches wegen seiner geringen Entfernung als erste Anlaufstelle dient. In den Arkaden des Flughafens befinden sich eine Zahnarztpraxis sowie eine Apotheke, eine weitere wurde 2009 im Sicherheitsbereich des Flugsteigs C eröffnet. Ein eigenes Flughafen-Krankenhaus gibt es in Düsseldorf nicht, auch wenn ein solches Krankenhaus bereits Gegenstand der auf dem Flughafengelände gedrehten Fernsehserie Abenteuer Airport war.
Flugplätze in der Region
- Flughafen Köln/Bonn
- Flughafen Weeze
- Flughafen Essen/Mülheim
- Flughafen Dortmund
- Verkehrslandeplatz Mönchengladbach
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen: Verkehrszahlen 2010 (PDF) abgerufen am 7.September 2011
- ↑ Thomas Reisener: Wettbewerb der Drehkreuze [1]; Internetportal RP-ONLINE am 14. April 2011, abgerufen am 17. April 2011
- ↑ Ulf Meinke, Thomas Wels: Eine Million Gäste mehr - jährlich, Artikel im Online-Portal DerWesten vom 27. Juni 2011, abgerufen am 30. Juni 2011
- ↑ Die Piloten-Probe. In: Der Spiegel. Nr. 48, 1957, S. 54 (27. November 1957, online).
- ↑ Doppelte Bruchprüfung. In: Der Spiegel. Nr. 39, 1960, S. 42 (21. September 1960, online).
- ↑ Paul Ernst Wentz: Architekturführer Düsseldorf, Droste Verlag, Düsseldorf 1975, Objektnr. 90
- ↑ a b c Chronologie des Vorfalls des Spiegels
- ↑ Bericht bei reisewelle.com
- ↑ Die Düsseldorfer Feuerwehr zum Vorfall
- ↑ nfpa.org mit Abschlussbericht zum Brand 1996
- ↑ Bilder der provosorischen Abfertigungseinrichtungen mit Erklärungen
- ↑ Der Brand des Düsseldorfer Flughafens am 11. April 1996, Ursachen und Folgen in baurechtlicher und strafrechtlicher Hinsicht
- ↑ werner-baurecht.de zum Schadensersatz der Brandkatastrophe 1996
- ↑ [2]
- ↑ pilkington.com zum Terminal B
- ↑ Terminalaufbau nach der Brandkatastrophe 1996 bei baunetz.de
- ↑ rp-online.de zum Wiederaufbau der Terminals
- ↑ Fluggesellschaften am Flughafen Düsseldorf
- ↑ skydaddy.wordpress.com zum Gedenkraum
- ↑ Kai Kummert, René Barig, Fritz Breitenthaler (Hrsg.): Der Büroimmobilienmarkt an Metropolflughäfen. Beuth Hochschule für Technik Berlin, 2011, ISBN 978-3-938576-33-5 [3], abgerufen am 17. Juni 2011
- ↑ Mietwagenzentrum, duesseldorf-international.de, abgerufen am 26. Mai 2010
- ↑ http://presse.lufthansa.com/de/meldungen/view/archive/2011/october/14/article/2017.html
- ↑ http://flughafen-duesseldorf.de/dus/etihad_nach_abu_dhabi/
- ↑ Lufthansa: Unsere Drehkreuze in Frankfurt, München, Düsseldorf und Zürich 22. Januar 2010
- ↑ Flughafen Düsseldorf International: Daten und Zahlen
- ↑ Flughafen Düsseldorf GmbH: Die genehmigungsrechtliche Entwicklung am Düsseldorfer Flughafen, Stand: 1. Dezember 2007
- ↑ RP-Online: Betriebsgenehmigung des Flughafens erneut bestätigt, 11. Juni 2008
- ↑ http://www.bfu-web.de/cln_030/nn_223970/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2007/Bericht__07__5X004__RI__DUS,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Bericht_07_5X004_RI_DUS.pdf
Schönberg, Mirko: Flughafenstreit. Die Kontroverse um den Ausbau des Düsseldorfer Flughafens von 1952 bis zum Angerland-Vergleich, Marburg 2006.
Weblinks
Commons: Flughafen Düsseldorf International – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website des Flughafens Düsseldorf
- aktuelle Wetterdaten EDDL: Windrichtung und -stärke
- Flugverläufe im Regionalbereich des Flughafens Düsseldorf
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