- Spvg Steinhagen
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Spvg Steinhagen Voller Name Sportvereinigung Steinhagen e.V. Gegründet 9. März 1900 Stadion Cronsbachstadion Plätze 10.000 Homepage www.spvg-steinhagen.de Liga Landesliga Westfalen 2010/11 1. Platz (Bezirksliga) Die Sportvereinigung Steinhagen ist ein Sportverein der Gemeinde Steinhagen im Kreis Gütersloh. Der Verein bietet insgesamt sieben Sportarten an. In den 1990er Jahren spielten die Tischtennismannschaften der Männer und Frauen erfolgreich in der Tischtennis-Bundesliga. In den 1970er und 1980er Jahren hatten die Fußballer ihre erfolgreichen Zeiten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die heutige Spvg Steinhagen geht auf den am 9. März 1900 gegründeten Turnverein Jahn Steinhagen zurück. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Verein aufgelöst. Als Nachfolgeverein wurde die Sportvereinigung Steinhagen-Amshausen gegründet, aus der im Jahre 1954 die Sportvereinigung Steinhagen wurde.
Tischtennis
In den 1990er Jahren spielten sowohl die Herren- als auch die Damenmannschaft in der 1. Tischtennis-Bundesliga. Das Herrenteam erreichte am Ende der Saison 1981/82 die 2.Bundesliga, [1] 1984 gelang unter dem Manager Rüdiger Lamm und dem Trainer Manfred Sauerbrei der Aufstieg in die 1.BL unter anderem mit den Spielern Bela Mesaros (YUG), Richard Fritz, Manfred Baum, Joachim Mosch und Dieter Ristig. [2] Diese Klasse wurde bis 1994 gehalten. Zu den bekanntesten Spielern zählen Torben Wosik, Eric Boggan und Peter Karlsson. In der Saison 1993/94 wurde die Mannschaft deutscher Vizemeister. Davor hatte sie 1988 und 1993 bei den deutschen Pokalmeisterschaften das Endspiel erreicht. 1989 belegte man im europäischen ETTU Cup nach der Endspielniederlage gegen ATSV Saarbrücken Platz 2 (Ralf Dooley, Lu Qiwei, Engelbert Hüging).
Sehr erfolgreich war die Damenmannschaft. Sie stieg 1987 in die Bundesliga auf und gewann von 1989 bis 1994 sechsmal hintereinander die deutsche Meisterschaft. 1989 erreichte das Team im ETTU Cup hinter Statisztika Budapest Platz 2 (Nicole Struse, Jin-Sook Cords, Yang Yanqun). 1992 (zweimal 5:2 gegen Statisztika Budapest[3]) und 1993 (4:1 und 4:3 gegen Statisztika Budapest[4]) wurde sie Europameister der Landesmeister, ein Jahr später unterlag sie im Endspiel. Bekannte Spielerinnen waren Nicole Struse, Katja Nolten, Jie Schöpp, Jin-Sook Cords, Cornelia Faltermaier, Geng Lijuan und andere.
Ab 1986 wurden mehrere Trainer verpflichtet: Alois Stricker, Christoph Görtz, Liang Geliang (ab 1987)[5], Tommy Danielsson[6], Dr.Istvan Batorfi (ab 1990)[7], Manfred Sauerbrei (ab 1992). Nach dem Rückzug des Managers Rüdiger Lamm 1994 - er ging als Manager zum damaligen Fußball-Oberligaverein Arminia Bielefeld[8] - spielte der Verein im deutschen Spitzensport keine Rolle mehr. Alle Profimannschaften wurden zurückgezogen, die Herren als deutscher Vizemeister, die Damen als amtierender deutscher Meister. Im Amateurbereich wurde der Spielbetrieb fortgeführt.
Fußball
Geschichte
Die ersten Erfolge konnten die Steinhäger Fußballer in den 1960er Jahren feiern. Im Jahre 1961 stieg die Mannschaft erstmals in die Landesliga auf. Nach dem Abstieg im Jahre 1965 folgte der direkte Wiederaufstieg, der die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte einläutete. Im Jahre 1969 schaffte die Spvg den Aufstieg in die damals drittklassige Verbandsliga, der höchsten Amateurliga Westfalens. Spiele gegen den SV Arminia Gütersloh oder den SV Brackwede wurden von bis zu 7.000 Zuschauern verfolgt. Nach dem zwischenzeitlichen Abstieg im Jahre 1972 gelang 1976 die Rückkehr.
Die Spvg qualifizierte sich gleichzeitig zum ersten und bis heute einzigen Male für den DFB-Pokal. In der ersten Runde traf die Steinhäger Mannschaft auf den Bundesligisten VfL Bochum. Die Bochumer gewannen das Spiel vor 5.000 Zuschauern mit 3:0 durch zwei Tore von Josef Kaczor und einem Treffer von Hans-Joachim Pochstein.[9] Dem direkten Wiederabstieg folgten mehrere Jahre in der Landesliga.
Nachdem in der Saison 1982/83 der Abstieg in die Bezirksliga nur knapp vermieden wurde schafften die Steinhäger zwei Jahre später der dritte Aufstieg in die Verbandsliga. In den Jahren 1989 und 1990 wurden die Steinhäger jeweils Dritter und erreichten damit die besten Platzierungen der Vereinsgeschichte. Jedoch folgte im Jahre 1991 der Abstieg in die Landesliga, dem zwei Jahre später der Abstieg in die Bezirksliga folgte.
Erst im Jahre 2001 konnte die Mannschaft wieder in die Landesliga zurückkehren. Nach einigen Platzierungen im oberen Tabellendrittel folgte 2006 der Abstieg in die Bezirksliga. Während die Spvg 2010 noch Vizemeister wurde gelang ein Jahr später der Aufstieg in die Landesliga.
Cronsbachstadion
Die Heimspiele der ersten Herrenmannschaft der Fußballabteilung werden in der Regel im 10.000 Zuschauer fassenden Cronsbachstadion ausgetragen. Im Stadion, das 2008 mit einer neuen Sitztribüne saniert wurde, werden die Spiele der ersten Herrenmannschaft ausgetragen. Der Kunstrasenplatz wird für die Jugendabteilung genutzt. Die restlichen zwei Rasenplätze sind zum Trainingszweck geeignet. 2009 ist das neue Vereinsheim eröffnet worden. Eine kleine Gastronomie und Fußball-Liveübertragungen von national- und internationale Fußballspielen locken zu Heimspielen und anderen Tagen viele interessierte Fans und Besucher.
Persönlichkeiten
Mit Anna Laue brachte die Spvg Steinhagen eine Bundesligaspielerin hervor. Sie steht derzeit beim Herforder SV unter Vertrag, der nach dem Abstieg im Jahre 2011 in der 2. Bundesliga spielt. Der ehemalige Profi Norbert Eilenfeldt trainiert die A-Jugend der Spvg.
Handball
Die erste Frauenmannschaft der Spvg Steinhagen spielt in der viertklassigen Oberliga Westfalen. In der Saison 2009/10 qualifizierte sich die Mannschaft für den DHB-Pokal. Nach Siegen über die HSG Bergischer Panther und den TV Walsum-Aldenrade schied die Mannschaft in der dritten Runde nach einer 9:52-Niederlage gegen den Bundesligisten Buxtehuder SV aus. Die erste Männermannschaft tritt in der Verbandsliga an.
Volleyball
Bei den Männern und Frauen treten die Steinhäger Volleyballer jeweils in der Landesliga an. Die Männer bilden dabei mit dem SV Brackwede eine Spielgemeinschaft. Einen großen Erfolg im Nachwuchsbereich erreichte die männliche E-Jugend durch den Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft im Jahre 2008.[10]
Literatur
- Ein Spiel fürs Leben, 75 Jahre Deutscher Tischtennisbund, ISBN 3-00-005890-7
- Rahul Nelson: Das Ende der Ära Steinhagen, Zeitschrift DTS, 1994/6 S.16-19
Referenzen
- ↑ Karl-Heinz Scholl, Thomas Becker, Udo Steinweg, Eckard Otto, Volker Kreft, Rainer Watermann, Albrecht Beckmann - Zeitschrift DTS, 1982/14 Ausgabe Süd-West S.10
- ↑ Zeitschrift DTS, 1984/2 Innenteil S.18
- ↑ Rahul Nelson: Steinhagens großer Triumph, Zeitschrift DTS, 1992/4 S.22
- ↑ Dietmar Kramer: Steinhagens Coup, Zeitschrift DTS, 1993/4 S.8
- ↑ Zeitschrift DTS, 1987/1 S.14
- ↑ Zeitschrift DTS, 1988/8 S.8
- ↑ Zeitschrift DTS, 1990/4 S.20
- ↑ Zeitschrift DTS, 1994/2 S.27
- ↑ fussballdaten.de: Spielstatistik SpVg Steinhagen gegen VfL Bochum
- ↑ wvv-volleyball.de: Ergebnisse Westdeutsche Jugendmeisterschaften 2008
Weblinks
51.9977777777788.4236111111111Koordinaten: 51° 59′ 52″ N, 8° 25′ 25″ OKategorien:- Tischtennisverein aus Nordrhein-Westfalen
- Steinhagen (Westfalen)
- Fußballverein aus Nordrhein-Westfalen
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