Bahnstrecke Erlangen–Herzogenaurach

Bahnstrecke Erlangen–Herzogenaurach
Erlangen-Bruck–Herzogenaurach
Kursbuchstrecke (DB): 821, 414e (1963)
Streckennummer: 5916
Streckenlänge: 8,7 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: Erlangen-Bruck–
Abzw Großkraftwerk:
15 kV, 16 2/3 Hz ~
Legende
Strecke – geradeaus
von Bamberg (Nürnberg–Bamberg)
Bahnhof, Station
0,0 Erlangen-Bruck
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Nürnberg Hbf (Nürnberg–Bamberg)
Brücke (mittel)
A 73 (38 m)
Brücke über Wasserlauf (groß)
Regnitz (45 m)
1,0 zum Kraftwerk Franken II
Brücke über Wasserlauf (groß)
Main-Donau-Kanal (80 m)
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von der Lände Erlangen
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
2,4 Frauenaurach
Straßenbrücke
A 3
3,6 Kriegenbrunn
5,2 Neuses (Mittelfr)
6,4 Niederndorf
7,3 Hauptendorf
8,7 Herzogenaurach
Anschluss Adidas

Die Bahnstrecke Erlangen-Bruck–Herzogenaurach war eine Nebenbahn zwischen dem Erlanger Stadtteil Bruck und Herzogenaurach und zweigte südlich des Bahnhofs Erlangen-Bruck von der Hauptstrecke Nürnberg–Bamberg ab. Sie wird auch als Aurachtalbahn bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 16. April 1894 wurde die Strecke eröffnet. Sie war eingleisig und wurde nach der Eröffnung des Großkraftwerk 1967 zwischen dem Abzweig von der Hauptstrecke bis zum Anschluss elektrifiziert, der Rest der Strecke war nicht elektrifiziert. Für die Kohlenzüge zum Kraftwerk wurde der Oberbau erheblich verstärkt. Alle Personenzüge verkehrten von bzw. nach Erlangen Bahnhof. Direkt hinter der Haltetafel im Bahnhof Herzogenaurach ging die Strecke in das Werksanschlussgleis der Adidas AG über. 1945 wurde die Regnitzbrücke durch deutsche Truppen gesprengt, nach fünf Monaten war ein behelfsmäßiger Übergang hergestellt. Ein Brückenneubau wurde erst 1950 durchgeführt. 1971 wurde ein Anschlussgleis von Frauenaurach zum Main-Donau-Kanal gebaut. Der Zugverkehr war dicht: 1963 fuhren 14 Zugpaare. Am 28. September 1984 wurde der Personenverkehr eingestellt, wobei zeitweilig noch Sonderzüge auf der Strecke verkehrten (Schulsonderzüge des Gymnasium Herzogenaurach und Sonderzüge zu Ausflügen der Stadt). Der Güterverkehr zwischen Frauenaurach und Herzogenaurach wurde am 25. September 1994 beendet, der Streckenabschnitt am 28. Mai 1995 stillgelegt.

Derzeit verkehren Güterzüge von Erlangen zur Lände Erlangen, dabei müssen die Züge im Bahnhof Frauenaurach ihre Richtung ändern. Diese Güterzüge fahren ab Frauenaurach die 2,43 Kilometer lange Strecke am Main-Donau-Kanal bis zur Müllumladeanlage an der Lände Erlangen entlang. Die weiteren Anschlüsse in das dortige Industriegebiet sind stillgelegt. Der Verschub an der Müllumladeanlage erfolgt über einen Seilzug.

Ausblick

Im Rahmen der geplanten Stadt-Umland-Bahn Erlangen (StUB) zwischen der Stadt Erlangen sowie den Landkreisen Erlangen-Höchstadt und Forchheim könnte auf Teilen dieser Strecke eine Stadtbahn nach Karlsruher Vorbild verkehren. Nach den bisherigen Planungen betrifft dies jedoch höchstens den Abschnitt zwischen Herzogenaurach und Frauenaurach. Da die StUB nicht in Bruck auf die Hauptstrecke einfädeln soll sind verschiedene Trassenvarianten über die Erlanger Stadtteile Schallershof bzw. Büchenbach im Flächennutzungsplan enthalten[1].

Literatur

  • Günther Klebes: Die Seekuh – Sekundärbahn Erlangen–Gräfenberg und Lokalbahn Erlangen–Herzogenaurach. Freiburg 1978. ISBN 3-88255-852-0

Bilder

Einzelnachweise

  1. Stadt Erlangen: Flächennutzungsplan 2003 mit Legende (pdf-Datei, 5 MB)

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