- Erlangen-Höchstadt
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Mittelfranken Verwaltungssitz: Erlangen Fläche: 564,57 km² Einwohner: 130.873 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 232 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: ERH Kreisschlüssel: 09 5 72 NUTS: DE257 Kreisgliederung: 25 Gemeinden Adresse der Kreisverwaltung: Marktplatz 6
91054 ErlangenWebpräsenz: Landrat: Eberhard Irlinger (SPD) Lage des Landkreises Erlangen-Höchstadt in Bayern Der Landkreis Erlangen-Höchstadt liegt im Norden des bayerischen Regierungsbezirks Mittelfranken.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Kreisgebiet umfasst im Wesentlichen das Mittelfränkische Becken mit ausgedehnten Kiefernwäldern. Im Osten durchfließen die Regnitz und der Main-Donau-Kanal in Nord-Süd-Richtung das Kreisgebiet. Im Norden fließt die Aisch, ein Nebenfluss der Regnitz etwa in West-Ost-Richtung durch das Kreisgebiet. Hier besteht eine Weiherlandschaft, in der Fischzucht betrieben wird. Im Osten des Kreisgebiets steigt die Landschaft zum Albvorland auf.
Nachbarkreise
Nachbarkreise des Landkreises Erlangen-Höchstadt sind im Norden der Landkreis Bamberg und der Landkreis Forchheim, im Osten der Landkreis Nürnberger Land, im Süden die kreisfreie Stadt Nürnberg und der Landkreis Fürth und im Westen der Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim. Die kreisfreie Stadt Erlangen ragt von Süden in das Kreisgebiet, das sich somit wie ein umgekehrtes U um diese Stadt erstreckt.
Geschichte
Um 1000 wurden Orte des späteren Landkreises erstmals urkundlich erwähnt. 1413 wurden die zum Teil heute noch betriebenen Wasserschöpfräder an der Regnitz erstmals urkundlich bezeugt. 1449/1450 fand der Erste, 1552-1555 der Zweite Markgrafenkrieg statt, bei denen es zahlreiche Verwüstungen gab.
1715 wurde mit dem Bau des Schlosses Hemhofen begonnen. Zum Höhepunkt der Wasserradnutzung 1805 waren an der Regnitz zwischen Fürth und Forchheim etwa 190 Wasserschöpfräder im Einsatz.
1812 wurden im heutigen Kreisgebiet die Landgerichtsbezirke Erlangen, Herzogenaurach und Höchstadt an der Aisch errichtet, die alle zum Rezatkreis gehörten. Gleichzeitig wurde Erlangen eine kreisunmittelbare Stadt. Ab 1838 gehörte das Landgericht Erlangen zu Mittelfranken und die Landgerichte Herzogenaurach und Höchstadt zu Oberfranken. 1852 wurden Distriktgemeinden errichtet.
1862 wurde aus dem Landgerichtsbezirk Erlangen das gleichnamige Bezirksamt und aus den Landgerichtsbezirken Herzogenaurauch und Höchstadt an der Aisch das Bezirksamt Höchstadt an der Aisch errichtet. Durch das Gemeindeedikt von 1881 wurde die kommunale Selbstverwaltung wiederhergestellt.
1886-1900 wurde die Eisenbahnlinien nach Herzogenaurach, Höchstadt, Schlüsselfeld und Eschenau erbaut. 1919 trat das neue Selbstverwaltungsgesetz der Gemeinden in Kraft.
Aus den bisherigen Bezirksämtern wurden 1939 die Landkreise, deren Behörden wurden in Landratsamt umbenannt. 1946 trat die Landkreisordnung (Kommunalverfassung der Bayerischen Landkreise) in Kraft. Infolgedessen wurde 1952 der Landrat erstmals frei von der Bevölkerung gewählt.
Im Rahmen der Gebietsreform von 1972 wurden die Großteile der beiden bisherigen Landkreise Erlangen und Höchstadt mit einigen Gemeinden der bisherigen Landkreise Bamberg, Forchheim, Scheinfeld und Lauf an der Pegnitz zu einem neuen Landkreis vereinigt, der zunächst "Landkreis Erlangen" hieß, am 1. Mai 1973 jedoch in "Landkreis Erlangen-Höchstadt" umbenannt wurde. Durch diese Gebietsreform wurden bisher oberfränkische Gebiete nach Mittelfranken umgegliedert. Die Stadt Erlangen selbst blieb kreisfrei, wurde aber durch Eingemeindungen vergrößert.
Politik
Der Kreistag besteht aus 60 Mitgliedern:
- CSU 22 Sitze
- SPD 17 Sitze
- FW 12 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen 6 Sitze
- FDP 3 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)
Wappen
Blasonierung: „Gespalten; vorne in Gold ein linksgewandter, mit einer silbernen Schräglinksleiste überdeckter, rot bewehrter schwarzer Löwe; hinten in Blau mit von Rot und Silber gestücktem Bord ein halbes goldenes Wasserschöpfrad.“
Der Landkreis Erlangen-Höchstadt besteht aus den beiden alten Landkreisen Erlangen und Höchstadt an der Aisch. Im Landkreiswappen ist der alte Landkreis Höchstadt an der Aisch durch das Wappen des Hochstiftes Bamberg - den Bamberger Löwen vertreten, da das Hochstift Bamberg bis 1802 mit dem Oberamt Höchstadt den umfangreichsten Besitz in diesem Gebiet hatte.
Der gestückte Schildbord aus dem Wappen der Nürnberger Burggrafen und der Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth weist auf deren Besitzungen - das Amt Baiersdorf - im alten Landkreis Erlangen hin. Die Farben Blau und Gold sind dem Wappen der Stadt Nürnberg entnommen, zu deren Territorium bis 1805 große Gebiete im Landkreis gehörten. Das Wasserschöpfrad erinnert an die einst zahlreichen Wasserschöpfräder der Regnitz, die ein Wahrzeichen der Landschaft bildeten und noch heute teilweise zu sehen sind. Die meisten verbliebenen Wasserschöpfräder (etwa zehn) befinden sich bei Möhrendorf.
Die beiden Bilder waren Bestandteile der früheren Landkreiswappen von Höchstadt an der Aisch und Erlangen; das neue Wappen stellt somit auch die Entwicklung der Kreisorganisation dar.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die kreisfreie Stadt Erlangen ist seit 1844 Station der Ludwig-Süd-Nord-Bahn von Nürnberg nach Bamberg. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Universitätsstadt auch Ausgangspunkt zweier Lokalbahnen der Bayerischen Staatseisenbahnen: 1886 nach Gräfenberg über Eschenau, das seit 1908 auch mit Nürnberg verbunden ist und 1894 vom Vorort Bruck nach Herzogenaurach.
Die ehemalige Kreisstadt Höchstadt erhielt 1892 eine Bahnlinie von Forchheim her. Einige Gemeinden im Norden des Kreises liegen an der im Jahre 1900 eröffneten Lokalbahn Bamberg - Schlüsselfeld.
Das Eisenbahnnetz erlangte damit eine Ausdehnung von 75 km Länge. Davon wurden für den Personenverkehr 51 km stillgelegt, nämlich:
- 1961/63: Erlangen - Eschenau 12 km
- 1977: Strullendorf - Mühlhausen - Schlüsselfeld 31 km (davon 7 km auf jetzigem ERH-Gebiet)
- 1984: Forchheim - Hemhofen - Höchstadt (Aisch) 23 km und Erlangen-Bruck - Herzogenaurach 9 km
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2007[1])
- Baiersdorf (7164)
- Herzogenaurach (23.023)
- Höchstadt an der Aisch (13.345)
- Eckental (14.056)
- Heroldsberg (7475)
- Lonnerstadt (1973)
- Mühlhausen (1680)
- Vestenbergsgreuth (1580)
- Wachenroth (2170)
- Weisendorf (6243)
- Aurachtal
mit den Mitgliedsgemeinden
Aurachtal und Oberreichenbach - Heßdorf
mit den Mitgliedsgemeinden
Großenseebach und Heßdorf - Höchstadt an der Aisch
mit den Mitgliedsgemeinden
Gremsdorf, Lonnerstadt (Markt), Mühlhausen (Markt) und Vestenbergsgreuth (Markt)
Wachenroth (Markt) - zum 1. Januar 2008 ist Wachenroth aus der Verwaltungsgemeinschaft Höchstadt an der Aisch ausgeschieden.
Verwaltungssitz in der nicht VG-angehörigen Stadt Höchstadt an der Aisch - Uttenreuth
mit den Mitgliedsgemeinden
Buckenhof, Marloffstein, Spardorf und Uttenreuth
- Adelsdorf (7124)
- Aurachtal (3011)
- Bubenreuth (4537)
- Buckenhof (3293)
- Gremsdorf (1501)
- Großenseebach (2408)
- Hemhofen (5167)
- Heßdorf (3479)
- Kalchreuth (3033)
- Marloffstein (1605)
- Möhrendorf (4418)
- Oberreichenbach (1221)
- Röttenbach (4620)
- Spardorf (1985)
- Uttenreuth (4762)
Gemeindefreie Gebiete (102,72 km², unbewohnt)
- Birkach (3,25)
- Buckenhofer Forst (8,76)
- Dormitzer Forst (10,18)
- Erlenstegener Forst (11,78)
- Forst Tennenlohe (10,81)
- Geschaidt (8,49)
- Kalchreuther Forst (6,11)
- Kraftshofer Forst (12,17)
- Mark (20,98)
- Neunhofer Forst (10,18)
Einzelnachweise
Weblinks
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