Stallegg

Stallegg
Stallegg (Rotte)
Ortschaft Stallegg
Katastralgemeinde Stallegg
Stallegg (Österreich)
Red pog.svg
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Horn (HO), Niederösterreich
Pol. Gemeinde Rosenburg-Mold
Koordinaten 48° 37′ N, 15° 39′ O48.6139115.644628261Koordinaten: 48° 37′ N, 15° 39′ O
Höhe 261 m ü. A.
Einwohner d. Ortsch. 10 (2001)
Fläche d. KG 0,46 km²dep1
Postleitzahl 3571
Vorwahl 02982
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 04020
Katastralgemeindenummer 10057
Zählbezirk/Zählsprengel Rosenburg (31121 000)
Bild
Blick auf Stallegg.
(Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM)

Stallegg ist ein Ort und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Rosenburg-Mold im Bezirk Horn in Niederösterreich.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Ort liegt am rechten Ufer des Kamps zwischen Rosenburg und Gars am Kamp. Die Seehöhe in der Ortsmitte beträgt 261 Meter. Die Fläche der Katastralgemeinde umfasst 0,46 km². Die Einwohnerzahl beläuft sich auf 10 Einwohner (Stand: 2001).

Postleitzahl

Die Katastralgemeinde Stallegg hat die Postleitzahl 3571.

Bevölkerungsentwicklung[1]

Bevölkerungsentwicklung von Stallegg zwischen 1830 und 2001
1830 1846 1869 1951 1961 1971 1991 2001

46

53 39 43 39 21 16 10

Geschichte

Blick auf Stallegg, Ansichtskarte um 1920.

Der Ort und die Burg erhielt seinen Namen nach dem Rittergeschlecht von Staleche, das zwischen 1212 und 1365 urkundlich nachgewiesen ist. Vor 1487 gelangte das Gut an die Besitzer der benachbarten Rosenburg. Um 1600 war die Burg Stallegg bereits zur Ruine verfallen.[2] Auch die einzige Mühle am Ort, die Hagenmühle, war verödet, wurde jedoch im 17. Jahrhundert wieder instandgesetzt und bis in die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts betrieben. Im Zuge des Ausbaus der Kamptalstraße wurden die Reste der Mühle 1978 abgetragen. Nach dem Bau der Kamptalbahn 1889 entwickelte sich Stallegg zu einer kleinen Sommerfrische mit rund zehn Villen. Nach 1945 konnte Stallegg nicht mehr an die Tradition der Sommerfrische anschließen. Veränderte Reisegewohnheiten, aber auch der Bau der Kamptal-Stauseen, der zu einem starken Temperaturrückgang des Kamps führte, entzogen dem Tourismus im Kamptal seine wichtigsten Grundlagen.[3]

Sehenswürdigkeiten

Ruine Stallegg
Die Ruine Stallegg ist vom Ort Stallegg über den Wanderweg Richtung Etzmannsdorf (blaue Markierung) und den zweiten links abzweigenden, neu angelegten Holzbringungsweg erreichbar und ganzjährig zugänglich.
Statue des Hl. Johann Nepomuk
An der Brücke, die von der Kamptalstraße zum Ort Stallegg führt, befindet sich eine barocke Statue des Hl. Johann Nepomuk, die um 1730 vom damaligen Verwalter der Rosenburg, Johann Georg Zobl, an den eine Inschrift am Sockel erinnert, gestiftet wurde.[4]
Galgen auf dem Gerichtshügel
Nördlich von Stallegg gegenüber der Ruine befinden sich auf dem Flur Gerichtshügel Überreste einer gemauerten, aus zwei Säulen bestehenden Galgenanlage.[5]

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Stallegg ist durch eine Straßenbrücke an die Kamptalstraße (B34) angebunden. Das Linienbusunternehmen PostBus fährt die Haltestelle Stallegg-Brücke an der Linie 1310 (Horn - St. Leonhard am Hornerwald) an. Der Ort liegt an der Kamptalbahn. Die ÖBB betreiben die Bedarfshaltestelle Stallegg.

Literatur

  • Eine Wanderung vom Markt Gars zur Ruine Gars. Über Mannigfall, Bründlkapelle, Kamegg, Stallegg, Rosenburg nach Stift Altenburg, sodann zur Ruine Schauenstein am Kamp. Berger, Horn 1896 (Bilder aus dem Waldviertel 1, 2).
  • Julius Kiennast: Chronik des Marktes Gars in Nieder-Oesterreich. Horn 1920, S. 147-148.
  • Gerhard Reichhalter: Die Burgruine Stallegg am Kamp. Messern 1993 (Gruber Burgblätter 9).

Einzelnachweise

  1. Historisches Ortslexikon Niederösterreich, Teil 2, S. 53.
  2. EBIDAT-Burgendatenbank des Europäischen Burgeninstitutes
  3. Susanne Hawlik: Sommerfrische im Kamptal. Der Zauber einer Flusslandschaft. Wien-Köln-Weimar 1995.
  4. Hanns Haas: Stege und Brücken (Teil 4): Die Johannes von Nepomuk-Statue an der Stallegger Brücke. In: Rosenburg-Mold Aktuell, Jg. 2003, unpag.
  5. Ignaz Steininger: Geschichtliche Skizzen über Rosenburg, Manuskript. Rosenburg 1953-1978.

Weblinks


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