Stefanie Carp

Stefanie Carp

Stefanie Carp ist eine deutsche Dramaturgin. Sie stammt aus Hamburg.

Nach dem Studium der Deutschen Philologie und Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin promovierte sie 1987 über Alexander Kluge. Seit Mitte der achtziger Jahre arbeitete sie als Dramaturgin in Düsseldorf bei Volker Canaris und Michael Huthmann. Von 1988 bis 1993 war sie Dramaturgin am von Frank Baumbauer geleiteten Theater Basel. 1993 wechselte sie mit Baumbauer ans Deutsche Schauspielhaus Hamburg. Sie gehörte dort neben Wilfried Schulz und Tilman Raabke zur von der Zeitschrift Theater heute nachträglich so genannten 'Dramaturgie des Jahrzehnts'.

2000 übernahm sie zusammen mit Christoph Marthaler und Anna Viebrock die Leitung des Schauspielhauses Zürich. Theater heute kürte das Schauspielhaus Zürich 2001 und 2002 zum Theater das Jahres. 2004 beendeten Carp, Marthaler und Viebrock nach langen Querelen um Zuschauerzahlen und die Finanzierung des Theaterbetriebs durch die Stadt die Zeit in Zürich nach vier von fünf vereinbarten Spielzeiten.

2005 übernahm Stefanie Carp die Schauspieldirektorin bei den Wiener Festwochen für die beurlaubte Marie Zimmermann, die das Stuttgarter Festival "Theater der Welt" leitete. 2005 wurde sie Nachfolgerin von Carl Hegemann und wurde Chefdramaturgin der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin. 2007 löste Gabriele Gysi sie auf diesem Posten ab. Seit 2008 verantwortet Carp das Schauspielprogramm der Wiener Festwochen.

Inszenierungen (Auswahl)

  • 1988, Theater Basel: Patrick Barlow: “Der Messias” Regie: Nikola Weisse
  • 1995, Deutsches Schauspielhaus Hamburg: „Die Stunde Null oder die Kunst des Servierens. Ein Gedenktraining für Führungskräfte“ Regie: Christoph Marthaler
  • 1997, Deutsches Schauspielhaus Hamburg: nach Thomas Bernhard: „Alte Meister“ Regie: Christof Nel
  • 1999, Deutsches Schauspielhaus Hamburg: „Die Spezialisten. Ein Überlebenstanztee“ Regie: Christoph Marthaler
  • 2000, Schauspielhaus Zürich: „Hotel Angst“ Regie: Christoph Marthaler
  • 2001, Schauspielhaus Zürich: William Shakespeare: „Was ihr wollt“ Regie: Christoph Marthaler
  • 2002, Schauspielhaus Zürich: Elfriede Jelinek: „Macht nichts“ Regie: Jossi Wieler
  • 2003, Schauspielhaus Zürich: „Groundings. Eine Hoffnungsvariante“ Regie: Christoph Marthaler
  • 2003, Schauspielhaus Zürich: Georg Büchner: „Dantons Tod“ Regie: Christoph Marthaler
  • 2003, Schauspielhaus Zürich: „Das Goldene Zeitalter“ Regie: Christoph Marthaler, Stefan Pucher und Meg Stuart
  • 2004, Schauspielhaus Zürich: „O.T. Eine Ersatzpassion“ Ersatz-Regie: Christoph Marthaler
  • 2004, Schauspielhaus Zürich: Michel Houellebecq: „Elementarteilchen“ Regie: Johan Simons
  • 2005, Wiener Festwochen: „Schutz vor der Zukunft“ Regie: Christoph Marthaler
  • 2005, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin: „Die Fruchtfliege. Ein Forschersingspiel“ Regie: Christoph Marthaler
  • 2006, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin: Ödön von Horváth: „Geschichten aus dem Wiener Wald“ Regie: Christoph Marthaler
  • 2007, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz: „Der kleine Muck ganz unten – Die Welt zu Gast beim feudeln“ Regie: Schorsch Kamerun
  • 2007, Rote Fabrik Zürich: „Platz Mangel“ Regie: Christoph Marthaler
  • 2009, Wiener Festwochen: Riesenbutzbach. Eine Dauerkolonie. Regie: Christoph Marthaler

Literatur

  • Carp, Stefanie. Berlin. Zürich. Hamburg. Texte zu Theater und Gesellschaft. Berlin (Theater der Zeit) 2008. ISBN 3-934344-86-0

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