- Jossi Wieler
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Jossi Wieler (* 6. August 1951 in Kreuzlingen) ist ein Schweizer Theater- und Opernregisseur.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jossi Wieler verliess nach dem Abitur die Schweiz und ging nach Israel, wo er erstmals mit dem Theater in Berührung kam, eine Regieausbildung an der Universität Tel Aviv absolvierte und erste Inszenierungen vorstellte. 1982 wurde seine erste Arbeit im deutschsprachigen Raum am Düsseldorfer Schauspielhaus aufgeführt, an dem er zuvor zwei Jahre als Regieassistent tätig war.
Seitdem ist er an allen großen Schauspielhäusern in Deutschland und der Schweiz und seit 1994 gemeinsam mit Sergio Morabito auch als Opernregisseur tätig. Mehrmals wurden seine Inszenierungen zum Berliner Theatertreffen eingeladen oder als "Aufführungen des Jahres" gewürdigt. Als seine besten Arbeiten gelten die am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Schauspielhaus Zürich, an den Münchner Kammerspielen sowie an der Staatsoper Stuttgart entstandenen.
Ab der Saison 2011/2012 ist Wieler Intendant der Staatsoper Stuttgart.[1]
Auszeichnungen
- 2002 Konrad-Wolf-Preis der Akademie der Künste in Berlin
- 2005 der Deutsche Kritikerpreis
- 2006 zusammen mit Sergio Morabito für ihre Inszenierung von Doktor Faust an der Staatsoper Stuttgart den Faust-Theaterpreis in der Kategorie Beste Regie im Musiktheater
Wichtige Inszenierungen
- Ferdinand Bruckner - „Die Rassen“ 1983, Theater der Stadt Heidelberg
- Heinrich von Kleist - „Amphitryon“ 1985, Schauspiel Bonn, Einladung zum Berliner Theatertreffen
- Gotthold Ephraim Lessing - „Nathan der Weise“ 1990, Theater Basel
- Henrik Ibsen - „Peer Gynt“ 1992, Theater Basel
- Elfriede Jelinek - „Wolken.Heim“ 1993, Deutsches Schauspielhaus Hamburg, Einladung zum Berliner Theatertreffen
- Tankred Dorst - „Herr Paul“ UA 1994, Deutsches Schauspielhaus Hamburg
- Gundi Ellert - „Josephs Töchter“ UA 1995, Deutsches Schauspielhaus Hamburg
- Georg Friedrich Händel - „Alcina" 1998, Staatsoper Stuttgart
- Elfriede Jelinek - „er nicht als er“ UA 1998, Salzburger Festspiele / Deutsches Schauspielhaus Hamburg
- Richard Wagner - „Siegfried" 1999, Staatsoper Stuttgart
- Elfriede Jelinek - „Macht nichts“ UA 2001, Schauspielhaus Zürich
- Richard Strauss - "Ariadne auf Naxos" 2001, Salzburger Festspiele, Aufführung des Jahres
- Euripides - „Alkestis“ 2001, Münchner Kammerspiele Einladung zum Berliner Theatertreffen und zum Holland Festival
- Vincenzo Bellini - „Norma" 2001, Staatsoper Stuttgart
- Jon Fosse - „Winter“ 2002, Schauspielhaus Zürich
- Arnold Schönberg - „Moses und Aron" 2003, Staatsoper Stuttgart
- Paul Claudel - „Mittagswende“ 2004, Münchner Kammerspiele, Einladung zum Berliner Theatertreffen
- Ferruccio Busoni - "Doktor Faust" 2004/5, San Francisco Opera / Staatsoper Stuttgart, Aufführung des Jahres
- Tsuruya Nambuko - „Yotsuya Ghost Story" 2005, Tokio
- Christoph Willibald Gluck - "Alceste" 2006, Staatsoper Stuttgart, Aufführung des Jahres
- Wolfgang Amadeus Mozart/Lorenzo da Ponte - „Così fan tutte"/„Le nozze di Figaro"/„Don Giovanni" 2006, De Nederlandse Opera, Amsterdam
- Giuseppe Verdi - "Un ballo in maschera" 2008, Staatsoper Unter den Linden, Berlin
- Fromental Halevy - "La Juive" 2008, Staatsoper Stuttgart
- Antonín Dvořák - "Rusalka" 2008, Salzburger Festspiele
- Elfriede Jelinek - "Rechnitz (Der Würgeengel)" 2008, Münchner Kammerspiele
- Stefan Zweig - Angst 2010, Salzburger Festspiele[2]
Literatur
- Hajo Kurzenberger (Hrsg.): Jossi Wieler – Theater. Alexander, Berlin/Köln 2011, ISBN 978-3-89581-226-2.
Weblinks
Einzelnachweise
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