- Steinbach (Rothenburg/O.L.)
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Steinbach Stadt Rothenburg/O.L.Koordinaten: 51° 25′ N, 14° 57′ O51.41388888888914.956944444444Koordinaten: 51° 24′ 50″ N, 14° 57′ 25″ O Einwohner: 97 (2006) Eingemeindung: 1. Jan. 1999 Postleitzahl: 02929 Vorwahl: 035891 Steinbach ist der nördlichste Ortsteil der oberlausitzischen Kleinstadt Rothenburg/O.L.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Steinbach liegt als Straßendorf an der Staatsstraße 127, die entlang der Lausitzer Neiße von Bad Muskau über Rothenburg nach Görlitz führt. Nördlich liegt Klein Priebus, südlich liegen Ungunst, Neusorge und Lodenau. Auf der polnischen Neißeseite liegt Sanice (Sänitz).
Geschichte
Ortsgeschichte
Die urkundliche Ersterwähnung des Ortes wird auf das Jahr 1399 datiert. Zu dieser Zeit hieß der Ort noch Stincbach und war damit eine Siedlung an einem stinkenden, schlammigen Bach. Die Umdeutung des Namens erfolgte erst später, aus den Jahren 1519 und 1520 beispielsweise sind Styndbach und Stimbach überliefert; 1759 wurde der Ort Stimpach genannt und 1791 erfolgte schließlich eine Nennung in der heutigen Namensform Steinbach.
Ein Rittergut existierte in Steinbach spätestens seit dem 16. Jahrhundert. Im Jahr 1882 wurde Steinbach von Rothenburg nach Sänitz umgepfarrt.
Nach langen Planungen und Bauverzögerungen wurde 1907 die Kleinbahn Horka–Rothenburg–Priebus, die nördlich von Steinbach die Neiße überquerte. Die nächsten Bahnhöfe waren in Lodenau und Sänitz.
Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Oder-Neiße-Grenze die Gemeinde durchtrennte, wurde Steinbach wieder eine eigenständige Gemeinde.
Die gegen Kriegsende gesprengte Neißebrücke der Kleinbahn wurde nicht wieder aufgebaut. Auf deutscher Seite wurde die Strecke wieder in Betrieb genommen und 1947 wurde am Kilometer 15,0 ein provisorischer Haltepunkt eingerichtet, der nach einer Ostverlegung der Grenze und dementsprechend voller Wiederübernahme der Strecke wieder abgebaut werden sollte. Da die Grenzziehung bestätigt wurde, wurde der Haltepunkt „km 15,0“ in Haltepunkt Steinbach umbenannt. Da die Bahnstrecke an Bedeutung verlor, wurde sie in den 1960er Jahren nur noch bis Lodenau betrieben.
Steinbach wurde 1972 nach Lodenau eingemeindet und wurde 1999, nach der Eingemeindung Lodenaus, ein Rothenburger Ortsteil.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner 1825 [1] 158 1837 [2] 228 1871 266 1885 229 1905 199 1925 284 1937 250 1946 308 1950 336 1964 255 2006 97 Im Jahr 1777 waren die Auswirkungen der drei Schlesischen Kriege noch spürbar; obwohl seit 1763 Frieden herrschte, lagen sieben Wirtschaften noch immer wüst. Im Ort lebten in jenem Jahr acht besessene Mann, vier Gärtner sowie zehn Häusler.
Zwischen 1815 und 1945, als Steinbach zum preußisch-schlesischen Landkreis Rothenburg (Ob. Laus.) gehörte, bewegte sich die Einwohnerzahl zwischen 150 und 300. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde diese Marke überschritten, doch bereits in den 1960er Jahren fiel die Einwohnerzahl wieder auf Vorkriegsniveau.
Fußnoten
- ↑ Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen. Abgerufen am 24. Mai 2008.
- ↑ Stadt Rothenburg/O.L. – Informationen zur Ortschaft Steinbach. Abgerufen am 24. Mai 2008.
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