Bahnstrecke Oschersleben–Jerxheim

Bahnstrecke Oschersleben–Jerxheim
Jerxheim–Oschersleben
Kursbuchstrecke (DB): 761
Streckennummer: 1942
Streckenlänge: 24,3 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
Strecke – geradeaus
von Magdeburg
Bahnhof, Station
0,0 Oschersleben
   
nach Halberstadt
   
Strecke der Oschersleben-Schöninger Eisenbahn-Gesellschaft
   
9,0 Neuwegersleben
   
14,0 Gunsleben
   
Anschluss Zuckerfabrik Aderstedt
   
Landesgrenze Sachsen-AnhaltNiedersachsen
   
von Helmstedt
   
von Nienhagen
   
24,0 Jerxheim
   
nach Wolfenbüttel und Börßum

Die Bahnstrecke Oschersleben–Jerxheim war eine 24 Kilometer lange Hauptbahn im Grenzgebiet der heutigen Länder Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Östlich schloss sich in Oschersleben die Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn an, im Westen der Abschnitt von Wolfenbüttel nach Jerxheim der Bahnstrecke Wolfenbüttel–Helmstedt. Sie wurde von der innerdeutschen Grenze unterbrochen, auch der Restbetrieb zwischen Gunsleben und Oschersleben ist heute eingestellt.

Geschichte

Die am 10. Juli 1843 von der Herzoglich Braunschweigische Staatseisenbahn eröffnete Linie war Teil der ersten Verbindung zwischen Braunschweig und Magdeburg und damit, nach Fertigstellung der Anschlussstrecken, vom Ruhrgebiet und Hannover nach Berlin.

1868 wurde mit der Bahnstrecke Jerxheim–Börßum eine Verbindung an die Braunschweigische Südbahn nach Kreiensen eröffnet, die insbesondere für den Verkehr in Richtung Göttingen, Kassel und Frankfurt am Main interessant war.

Nach Eröffnung der Berlin-Lehrter Eisenbahn 1871 und der direkten Bahnstrecke Braunschweig–Magdeburg (über Helmstedt) 1872 diente sie überwiegend dem Güterverkehr.

1922 wurde ein Gleisanschluss vom Bahnhof Gunsleben zur Zuckerfabrik Aderstedt bewilligt. Das 2,8 Kilometer lange Gleis wurde ein Jahr später gebaut.

Nach der Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen wurde der Abschnitt zwischen Jerxheim und Gunsleben unterbrochen; der letzte planmäßige Zug fuhr am 30. Juni 1945. Der Betrieb zwischen Oschersleben und Gunsleben blieb mit vier bis sechs Nahverkehrszügen pro Tag und Richtung erhalten. Am 30. Mai 1992 wurde auch dieser Abschnitt einschließlich des Gleisanschlusses nach Aderstedt, der heute abgebaut ist, „aus technischen Gründen“ gesperrt, noch 1993 wurden Busse als Schienenersatzverkehr angeboten. Eine Reparatur erfolgte nicht mehr. Vom Bahnhof Gunsleben nach Westen sind heute alle Gleise demontiert.

Literatur

  • Dirk Endisch: Die Nebenbahn Oschersleben–Gunsleben. Dirk Endisch, 2005, ISBN 978-3936893274
  • Fricke, Hans-Joachim Ritzau: Die innerdeutsche Grenze und der Schienenverkehr. Ritzau KG, Pürgen 31992, ISBN 3-921304-45-8, S. 49ff.
  • Wolfgang Fiegenbaum, Wolfgang Klee: Abschied von der Schiene – Stillgelegte Bahnstrecken im Personenzugverkehr Deutschlands 1991-1995 transpress, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-71057-9, S. 146ff.

Weblinks


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