Bahnstrecke Rochlitz–Penig

Bahnstrecke Rochlitz–Penig
Rochlitz–Narsdorf–Penig
Strecke der Bahnstrecke Rochlitz–Penig
Kursbuchstrecke (DB): 529 (2008)
Streckennummer: 6632 / 6432; sä. RP
Streckenlänge: 20,999 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 20 
Minimaler Radius: 300 m
Legende
   
von Waldheim
   
von (Wurzen–) Großbothen
   
0,00 Rochlitz (Sachs) 162 m
   
nach Glauchau
   
3,43 Köttwitzsch (ehem. Bf) 195 m
   
4,06 EÜ Hauptstraße (18 m)
   
7,22 Breitenborn (ehem. Bf) 265 m
   
von Neukieritzsch
Bahnhof, Station
9,55 Narsdorf (Inselbahnhof) 269 m
   
Abzw Narsdorf Bogendreieck 270 m
   
nach Chemnitz
   
11,83 Obergräfenhain 267 m
   
12,3 Viadukt Obergräfenhain (82 m)
   
14,13 Langenleuba-Oberhain (ehem. Bf) 271 m
   
nach Altenburg
   
19,72 Brücke Dittmannsdorf (64 m)
   
20,51 Brücke Penig (57 m)
   
von (Wurzen–) Großbothen
   
21,00 Penig 219 m
   
nach Glauchau

Die Bahnstrecke Rochlitz–Penig war eine Nebenbahn in Sachsen, welche einst als kurze Verbindungsbahn zwischen den Strecken Neukieritzsch–Chemnitz und Glauchau–Wurzen konzipiert worden war. Sie verlief von Rochlitz über Narsdorf nach Penig.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Eröffnet wurde die Strecke am 8. April 1872 gemeinsam mit der Strecke Neukieritzsch–Chemnitz. Sie sollte die Verbindung von der hochgelegen Strecke zu den Orten und der Industrie im bis dahin eisenbahnlosen Muldental herstellen. Die Muldentalbahn wurde erste vier Jahre später, am 29 Mai 1876 in Betrieb genommen.

Ab 19. August 1947 fand nur noch auf dem Abschnitt zwischen Narsdorf und Penig Zugverkehr statt, das Teilstück zwischen Rochlitz und Narsdorf war abgebaut worden. Bis 1965 wurde die Strecke wieder aufgebaut und zunächst ausschließlich für Güterzüge und Lokleerfahrten benutzt, bevor im Sommer 1969 der Personenverkehr wieder aufgenommen wurde.[1] Zunächst verkehrten lediglich zwei Zugpaare an Wochenenden, die bis Altenburg und Waldheim durchgebunden waren. Der Winterfahrplan 1980/81 verzeichnete wieder vier Zugpaare zwischen Rochlitz und Narsdorf.[2]

Bahnhofsgebäude in Langenleuba-Oberhain

Nach der politischen Wende im Osten Deutschlands 1989 verlor die Strecke recht rasch ihre Bedeutung im Personen- und Güterverkehr. Der Reiseverkehr zwischen Narsdorf und Penig wurde bereits am 15. Mai 1990 eingestellt. Die restliche Strecke wurde in den 1990er Jahren noch von den Regionalbahnen Chemnitz–Narsdorf–Rochlitz im Zweistundentakt bedient. Erst zum 28. Mai 2000 wurde diese Verkehrsleistung durch den nunmehr zuständigen Verkehrsverbund Mittelsachsen zugunsten neu eingerichteter Buslinien abbestellt. Gleichzeitig wurde auch der Güterverkehr zwischen Langenleuba-Oberhain und Penig eingestellt.

Am 15. August 1998 (Abzw Narsdorf Bogendreieck–Langenleuba-Oberhain, gleichzeitig Einstellung des Güterverkehrs) und 1. Januar 2002 (Rochlitz–Narsdorf) wurde die Strecke stillgelegt. [3].

Viadukt Obergräfenhain

Im Jahre 2005 pachtete die Deutsche Regionaleisenbahn (DRE) die Strecke im stillgelegten Zustand[4]. Ziel ist zunächst die Wiederaufnahme des Verkehrs zwischen Rochlitz und Narsdorf. Im Kursbuch 2008 ist die Strecke darum wieder aufgeführt, allerdings wurde noch kein Fahrplan bekanntgegeben. Am 10. April 2008 genehmigte der Freistaat Sachsen den Betrieb einer öffentlichen Eisenbahninfrastruktur für 20 Jahre.

Auf Teilstücken der stillgelegten Bahnstrecke verläuft die Neubautrasse der Bundesautobahn 72 (Teilstück Penig–Rathendorf).

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. das signal, Informationsdienst für Modellbahn und technische Spielwaren, Heft 32 (1969), S. 34
  2. Winterfahrplan 1980/81 der Deutschen Reichsbahn; gültig ab 28. September 1980 bis 30. Mai 1981
  3. http://www.eisenbahn-bundesamt.de/Service/files/file_info/download.php?file=11_stillgelegte_strecken.xls
  4. http://www.regionaleisenbahn.de/Streckenverzeichnis%20lfd%20Verhandl.pdf

Weblinks


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