- Strackholt
-
Strackholt Gemeinde GroßefehnKoordinaten: 53° 22′ N, 7° 38′ O53.3677777777787.6388888888889Koordinaten: 53° 22′ 4″ N, 7° 38′ 20″ O Fläche: 21,93 km² Einwohner: 1.498 (11. Juni 2007) Eingemeindung: 1972 Postleitzahl: 26629 Vorwahl: 04946 Strackholt ist eine Ortschaft der ostfriesischen Gemeinde Großefehn und liegt etwa 20 km südlich von Aurich im gleichnamigen Landkreis. Westlich des Geestdorfes liegt die Ortschaft Bagband, östlich die Stadt Wiesmoor mit den zugehörigen Ortsteilen Voßbarg und Zwischenbergen. Südlich von Strackholt befinden sich die im Landkreis Leer gelegenen Orte Firrel und Neufirrel sowie Neudorf.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Strackholter Kirche wurde wahrscheinlich um 1240 erbaut. Seine erste Erwähnung fand Strackholt im Jahr 1454 als to Strachholte. Der Name bedeutet "langgestreckter Wald".[1]
Im Mittelalter gehörte Strackholt zu den "Hooge Loogen".[2]
Am 17. März 1454 verpfändet der Häuptling Hippeko zu Strackholt seine Besitzungen an den Junker Ulrich Cirksena. Hippeko hat seinen Hals verwirkt und kann diesen nur gegen eine Zahlung von 600 Rheinischen Kaufmannsgulden auslösen. Die Summe hat er in zwei Raten zu zahlen. Als Unterpfand setzt er sein Haus und Hof, Erbe und Warfen, Wald und Moorländereien, alles was ihm und seiner Frau und seinen Kindern erblich gehören, ob diese in Strackholt, Bagband, Timmel, Hatshausen und Aurich-Oldendorf diesseits und jenseits der Spetze belegen sind. Diese Schuldverschreibung wird u.a. auch von den Zeugen Aylard und Tammo von der Burg zu Strackholt unterschrieben.[3]
Als die Dorfflur im 18. und 19. Jahrhundert nicht mehr ausreichte, der wachsenden Bevölkerung Raum und Auskommen zu sichern, wurden im Süden neue Kolonate in der sogenannte Südhörn angelegt, im Norden im sogenannten Norderney, danach auf der Höchte. Auch der Ortsteil Fiebing entstand auf ähnliche Weise.[1]
Mit der Gemeindereform 1972 wurde Strackholt in die Gemeinde Großefehn eingegliedert.
Infrastruktur
Strackholt besteht zum größten Teil aus Weideland und ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt, einige Handwerks- und Handelsbetriebe sind vorhanden. Die Nahversorgung der Bevölkerung wird durch zwei Banken, eine Apotheke, ein Arztehepaar [Allgemeinmedizin], einen Zahnarzt, einen Lebensmittelladen und eine Tankstelle gesichert. Das Dorfleben wird sehr stark von den verschiedenen Vereinen geprägt, darunter der Sportverein SuS Strackholt, ein Schützenverein, die Freiwillige Feuerwehr, Landfrauen und der Gewerbeverein.
Bildung
In Strackholt sind ein Kindergarten und eine Grundschule angesiedelt. Die nächstgelegenen weiterführenden Schulen (beide in Form einer KGS) befinden sich in Großefehn, sowie in Wiesmoor.
Sehenswürdigkeiten
- Evangelisch-lutherische St. Barbara-Kirche zu Strackholt aus dem Jahr 1240
- 320 Jahre alte Linde auf dem Dorfplatz „Hohe Thee“[1]
- Biggenboom (auf halber Strecke zwischen Strackholt und Bagband zu finden)
Einzelnachweise
- ↑ a b c http://www.ostfriesischelandschaft.de/ortschronisten/Ortsartikel/HOO_Strackholt.pdf
- ↑ Dettmar Coldewey: Frisia Orientalis-Daten zur Geschichte des Landes zwischen Ems und Jade
- ↑ Hartmut Schoon in "Timberlae- Timmel - Timmeler Nachrichten aus dem Mittelalter", Hrsg. Dorfverein uns Timmel , Seite 62 f.
Ortschaften von GroßefehnAkelsbarg | Aurich-Oldendorf | Bagband | Felde | Fiebing | Holtrop | Mittegroßefehn | Ostgroßefehn | Spetzerfehn | Strackholt | Timmel | Ulbargen | Westgroßefehn | Wrisse
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Barbara-Kirche (Strackholt) — Barbara Kirche Die Barbara Kirche ist eine evangelisch lutherische Kirche in der ostfriesischen Ortschaft Strackholt in der Gemeinde Großefehn, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Inhaltsverzeichnis 1 … Deutsch Wikipedia
Großefehn — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Bagband — Gemeinde Großefehn Koordinaten: 53 … Deutsch Wikipedia
Strackholter Kirche — Die Barbara Kirche ist eine evangelisch lutherische Kirche in der ostfriesischen Ortschaft Strackholt in der Gemeinde Großefehn. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kirchenbücher 3 Siehe auch 4 Literatur … Deutsch Wikipedia
Wiesmoor — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Fiebing — Gemeinde Großefehn Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Vossbarg — südlicher Ortseingang Voßbarg ist ein in Ostfriesland gelegenes Reihendorf. Es zählt zur Stadt Wiesmoor im Landkreis Aurich. Es ist eine Moorkolonie, zählt aber nicht zu den Fehnsiedlungen, weil kein Kanal als Ausgangspunkt der Besiedlung… … Deutsch Wikipedia
Gerhard Janssen Schmid — (auch: Johann Gerhard Schmid oder Schmid I) (* 28. Juli 1770 in Logabirum; † 1. März 1845 in Oldenburg) war Orgelbauer, der die Oldenburger Linie der Orgelbauerfamilie Schmid begründete. Obwohl er seinen Firmensitz in Oldenburg hatte, wirkte er… … Deutsch Wikipedia
Jan Cornelius (Liedermacher) — Jan Cornelius (* November 1953 in Hage bei Norden) ist ein ostfriesischer Liedermacher und lebt in Jemgum. Inhaltsverzeichnis 1 Überblick 2 Leben und Wirken 2.1 Privates … Deutsch Wikipedia
Kirche Bagband — Kirchturm mit Pleishof Kreuzigungsgruppe … Deutsch Wikipedia