- Kirche Bagband
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Die Bagbander Kirche in Bagband in der Gemeinde Großefehn, Ostfriesland, ist ein Kirchengebäude im Stil der Backsteinromanik. Sie wurde Mitte des 13. Jahrhunderts auf einer künstlichen Anhöhe (Warft) aus Steinen im Klosterformat gefertigt.
Die heutige Form der Kirche ist die eines rechteckigen Langschiffes. In früheren Zeiten waren noch einige Anbauten vorhanden, wie eine Apsis an der Ostseite und eine Überdachung der Eingangstür an der Nordwand. Im 16. Jahrhundert wurden die Gewölbe erneuert. Gekrönt ist das Kirchenschiff mit einem vergoldeten Schwan, wie er auf vielen ostfriesischen Kirchen zu finden ist. Der Schwan gilt als Symbol Luthers und der lutherischen Kirche.
Ursprünglich stand nordwestlich der Kirche ein Glockenstuhl, in dem sich die drei Glocken von Bagband befanden. Dieser war Ende des 19. Jahrhunderts so stark baufällig, dass er nicht mehr genutzt werden konnte. Der damalige Kirchenvorstand beschloss daraufhin, den alten Glockenstuhl abzureißen und durch einen neuen, schlanken etwa 50 Meter hohen Kirchturm im neugotischen Stil am Westgiebel zu ersetzen. Der Kirchturm wurde 1895 fertig gestellt und ist seitdem ein Wahrzeichen von Bagband.
Im Innern der Kirche befinden sich einige Plastiken aus dem 15. Jahrhundert wie zum Beispiel die Kreuzigungsgruppe mit lebensgroßen Figuren und die Doppelmadonna im Strahlenkranz – ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert.
Der Taufstein, angefertigt aus Bentheimer Sandstein, stammt aus dem 13. Jahrhundert. Er gilt als das älteste Inventarstück der Bagbander Kirche. Im Sockelbereich sind vier Löwen dargestellt. Die Tiere - wie alle übrigen Verzierungen - sind nur noch schwer zu erkennen: Die Sandtsein-Taufe ist stark verwittert, weil sie viele Jahre im Pfarrgarten gestanden hat. 1983 wurde sie zurück in die Kirche gebracht. Eine gut erhaltene ähnliche Taufe mit vergleichbarer Motivik - ebenfalls aus Bentheimer Sandsteim - befindet sich in der Kirche des Nachbardorfs Strackholt (rund zwei Kilometer von Bagband entfernt). Bei Taufen in der Bagbander Kirche wird eine Bronzeschale in das Sandsteinbecken eingelassen. Diese Taufschale ist eine Stiftung aus dem Jahre 1635.
Die Kanzel stammt aus dem Jahre 1654. Auf ihr sind die vier Evangelisten zu sehen. Des Weiteren gibt es eine historische Orgel von Heinrich Wilhelm Eckmann, erbaut 1775, die sich auf einer Empore am Ostgiebel befindet. Bekannt wurde der aus Quakenbrück stammende Orgelbauer in Ostfriesland 1772 mit dem Bau einer Orgel für die Kirche in Amdorf. Unterhalb der Orgel sind Jesus, rechts und links von ihm die vier Evangelisten sowie seine 12 Jünger abgebildet.
Die Kirche ist heute der Mittelpunkt für etwa 660 Kirchenmitglieder.
Inhaltsverzeichnis
Kirchenbücher
Von den Kirchenbüchern sind die Bücher über Taufen, Trauungen, Sterbebücher, Kommunionen ab 1696 erhalten. Die Fälle bis 1900 wurden in einem Ortsfamilienbuch zusammengestellt und veröffentlicht.
Siehe auch
Literatur
- Erhard Schulte (Hrsg.): Die Familien der Kirchengemeinde Bagband (1696-1900). Ostfrieslands Ortssippenbücher Nr. 27. Aurich, 1991, ISBN 3-925365-62-1
Weblinks
Kirchen der Gemeinde GroßefehnSt. Petri-Kirche (Aurich-Oldendorf) | Bagbander Kirche | Holtroper Kirche | Mittegroßefehner Kirche | Ostgroßefehner Kirche | Spetzerfehner Kirche | Barbara-Kirche (Strackholt) | Petrus-Paulus-Kirche (Timmel) |
53.357.6086111111111Koordinaten: 53° 21′ 0″ N, 7° 36′ 31″ O
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