Bahnstrecke Wałbrzych–Meziměstí

Bahnstrecke Wałbrzych–Meziměstí
Wałbrzych Szczawienko–Meziměstí
Strecke der Bahnstrecke Wałbrzych–Meziměstí
Kursbuchstrecke: -
Streckennummer: 291 (D 29)
Streckenlänge: 34,497 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: bis 1945: 15 kV, 16 2/3 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h
Legende
Strecke – geradeaus
von Wrocław
Bahnhof, Station
0,000 Wałbrzych Szczawienko früher Nieder Salzbrunn
   
nach Wałbrzych Głowny
   
4,985 Szczawno Zdrój früher Ober Salzbrunn
   
10,495 Biały Kamień früher Weißstein
   
von Wałbrzych Głowny
Bahnhof, Station
17,706 Boguszów Gorce Wschód früher Fellhammer
Gleisdreieck – geradeaus, nach rechts, ex von rechts
nach Jelenia Góra
   
18,389 Boguszów Gorce towarowy
Tunnel
Tunnel Podlesie (262 m)
   
22,664 Unisław Śląski früher Langwaltersdorf
Brücke (klein)
Steine
Brücke (klein)
Steine
Brücke (klein)
Steine
Bahnhof ohne Personenverkehr
28,033 Mieroszów früher Friedland
   
~31,3 Golińsk früher Göhlenau
Grenze
32,563
92,77
Staatsgrenze PolenTschechien
Bahnhof, Station
90,836 Meziměstí früher Halbstadt
Gleisdreieck – geradeaus, nach links, von links
nach Broumov (–Ścinawka Średnia) (vorm. StEG)
Strecke – geradeaus
nach Choceň (vorm. StEG)

Die Bahnstrecke Wałbrzych–Meziměstí ist eine Hauptbahn in Polen und Tschechien, die ursprünglich durch die Breslau-Schweidnitz-Freiburger Eisenbahn-Gesellschaft erbaut und betrieben wurde. Sie verlief ursprünglich von Wałbrzych Szczawienko (Nieder Salzbrunn) über Boguszów Gorce Wschód (Fellhammer) nach Meziměstí (Halbstadt). In Betrieb befindet sich heute nur noch der Abschnitt Boguszów Gorce Wschód–Meziměstí. Die Strecke war eine der ersten elektrifizierten Eisenbahnverbindungen Deutschlands, noch vor dem Ersten Weltkrieg wurde der elektrische Bahnbetrieb aufgenommen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Breslau-Schweidnitz-Freiburger Eisenbahn-Gesellschaft eröffnete die Bahnstrecke von Nieder Salzbrunn nach Halbstadt am 15. Mai 1878.

1911 begannen die Vorbereitungen zur Elektrifizierung der Strecke mit 15 kV, 15 Hz. Am 1. Juni 1914 wurde der planmäßige elektrische Zugbetrieb aufgenommen. Damit war die Verbindung Nieder Salzbrunn–Halbstadt die erste elektrifizierte Bahnstrecke in Schlesien.

Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet Schlesien unter polnische Verwaltung und die Strecke gelangte ins Eigentum der Polnischen Staatsbahn PKP. Noch 1945 wurden die elektrischen Fahrleitungen als Reparationsleistung für die Sowjetunion abgebaut.

Bis um 1950 verkehrten auch unter Regie der PKP Personenzüge über die Staatsgrenze, danach fand kein grenzüberschreitender Reiseverkehr mehr statt. Die Personenzüge der PKP bedienten fortan nur die Relation Wałbrzych Głowny–Mieroszów (Friedland). Unverändert bedeutsam blieb dagegen der Güterverkehr.

Erst in den 1990er Jahren wurde der grenzüberschreitende Personenverkehr wieder aufgenommen. Neben drei Personenzugpaaren Wałbrzych Głowny–Meziměstí verkehrte auch ein Schnellzug von Prag über Wałbrzych Głowny nach Breslau. Am 14. Dezember 2003 wurde der grenzüberschreitende Personenverkehr allerdings wieder eingestellt.

Fahrzeugeinsatz

Im Personenzugverkehr kamen auf der Strecke Niedersalzbrunn-Halbstadt elektrische Triebzüge zum Einsatz, welche von der Preußischen Staatsbahn als 501 Breslau bis 506 Breslau speziell für die elektrifizierten Strecken in Schlesien beschafft wurden. Diese dreiteiligen Triebwagen bestanden aus einem mittig angeordneten Motorwagen, der auch ein Dienstabteil trug und zwei dreiachsigen Steuerwagen mit Abteilen 2. und 3. Klasse. Die Deutsche Reichsbahn bezeichnete die Fahrzeuge später als Baureihe ET 87.

Nach dem Ersten Weltkrieg verkehrten auch vierachsige elektrische Triebwagen, welche ursprünglich für den Berliner S-Bahn-Verkehr vorgesehen waren. Diese später als ET 88 bezeichneten Fahrzeuge wurden vor allem grenzüberschreitend nach Halbstadt eingesetzt.


Siehe auch

Literatur

Weblinks


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