- Bahnstrecke Zeitz–Camburg
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Zeitz–Osterfeld–Camburg Kursbuchstrecke (DB): 589 Streckennummer: 6813 Streckenlänge: 37,34 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legendevon Leipzig 0,09 Zeitz 157 m ü. NN nach Gera 3,74 Kretzschau (ex Bf) 181 m ü. NN 8,10 Droyßig (ex Bf) 234 m ü. NN 12,68 Weickelsdorf 293 m ü. NN 15,09 Waldau b Zeitz 251 m ü. NN 17,49 Osterfeld b Zeitz 239 m ü. NN 21,19 Utenbach am Berge 169 m ü. NN 25,82 Schkölen 233 m ü. NN 29,28 Molau 31,82 Crauschwitz (Thür) 220 m ü. NN Saale von Naumburg/Großheringen 37,43 Camburg 133 m ü. NN Die Bahnstrecke Zeitz–Camburg war eine Nebenbahn in Sachsen-Anhalt und Thüringen. Sie verlief von Zeitz an der Elster über Osterfeld nach Camburg an der Saale und bildete damit eine Querverbindung zwischen der Oberen Bahn Leipzig – Zeitz – Gera – Saalfeld und der Saalbahn (Großheringen – Camburg – Jena – Saalfeld/Saale).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vorgeschichte und Bau
Die insgesamt 37,34 Kilometer lange Strecke wurde auf dem Abschnitt Zeitz–Kretzschau am 1. April (3,65 Kilometer) und auf dem Abschnitt Kretzschau–Camburg am 1. Mai 1897 (33,69 Kilometer) durch die Preußischen Staatseisenbahnen eröffnet und gehörte fortan der Königlichen Eisenbahndirektion Erfurt an. Die Anordnung dazu ist im Preußischen Gesetz vom 10. Mai 1890 zu finden.
Den Wunsch nach einer Eisenbahnstrecke von Zeitz in westlicher Richtung nach Naumburg oder Großheringen trug die Stadt Zeitz der Saal-Eisenbahn-Gesellschaft bereits seit 1850 vor. Aufgrund der schlechten finanziellen Lage dieser Bahn konnte die Strecke jedoch erst viele Jahre später gebaut werden. Die offizielle Einweihung fand erst im Frühjahr 1897 durch die Staatsbahn statt.
Betrieb
Hauptsächlich diente die Strecke lokalen Verkehrsbedürfnissen aller Art. Ausgewählte Züge verkehrten weiter nach Großheringen/Naumburg oder Jena–Göschwitz.
Am 11. April 1945 wurde die Saalebrücke bei Camburg kurz vor dem Einzug der US-Truppen gesprengt, daraufhin aber wieder aufgebaut. Das Streckenstück Molau–Camburg wurde jedoch als Reparationsleistung für die Sowjetunion abgebaut. Bis in die sechziger Jahre gab es Personenverkehr zwischen Zeitz und Molau. Später wurde die Strecke aber um einige Kilometer auf die Verbindung zwischen Zeitz und Osterfeld verkürzt.
Stilllegung
Der Güterverkehr wurde zwischen Kretzschau und Osterfeld am 31. Dezember 1994 und zwischen Zeitz und Kretzschau am 1. Januar 1998 eingestellt. Am 30. Mai 1999 fuhr schließlich der letzte Reisezug als Triebwagen 772 mit Beiwagen 972 in mintgrün (Ferkeltaxen-Garnitur). Die Stilllegung der Strecke legte im Jahre 2000 (vorerst) einen Schlussstein auf die einst so fiebrig herbeigesehnte Lokalmagistrale. Es kommen sporadisch Rufe auf, die Strecke, v. a. aufgrund ihres größtenteils sehr guten Zustandes, zu reaktivieren. Dies scheiterte jedoch nicht zuletzt am schon von jeher vorhandenen Bus-Parallelverkehre der PVG Burgenlandkreis. Anfang des Jahres 2007 wurde bekannt, dass die an der Trasse liegenden Gemeinden sich geeinigt haben, diese Trasse in einen Radweg umzuwandeln. Damit sind endgültig alle Bemühungen zum Erhalt gescheitert.
Siehe auch
- die etwas südlich gelegene Bahnstrecke von Crossen über Eisenberg nach Porstendorf hat einen ganz ähnlichen Charakter und Geschichte
Literatur
- Gunther Wilde/Hans-Jürgen Barteld: Die Nebenbahn Zeitz–Osterfeld–Camburg. Kenning, Nordhorn 1997
Weblinks
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