- Swing Kids (1993)
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Filmdaten Deutscher Titel Swing Kids Produktionsland Vereinigte Staaten Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1993 Länge 112 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Thomas Carter Drehbuch Jonathan Marc Feldman Produktion Mark Gordon,
John Bard ManulisMusik James Horner Kamera Jerzy Zieliński Schnitt Michael R. Miller Besetzung - Robert Sean Leonard: Peter Müller
- Christian Bale: Thomas Berger
- Frank Whaley: Arvid, genannt „Hitman“
- Barbara Hershey: Frau Müller
- Kenneth Branagh: Herr Knopp
- Noah Wyle: Emil Lutz
- Jayce Bartok: Otto
- Tushka Bergen: Evey
- Julia Stemberger: Frau Linge
Swing Kids ist ein Filmdrama des Regisseurs Thomas Carter, das die Geschichte von drei Jugendlichen, die der Swing-Jugend angehören, erzählt. Es ist eine Produktion von Hollywood Pictures aus dem Jahre 1993.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die Geschichte spielt 1939 in Hamburg. Die Nationalsozialisten haben Swing-Musik geächtet. Die Protagonisten, die drei jugendlichen "Swing-Kids" Thomas, Arvid und Peter, haben es bislang geschafft, der Hitlerjugend zu entgehen. Sie besuchen Tanzlokale und hören ihre Lieblingsmusik. Als unpolitische Gruppe versuchen sie den Organisationen des Dritten Reiches fernzubleiben. Kontakt haben sie zur Hitlerjugend meist nur bei Razzien ihrer Tanzlokale. Dies ändert sich, als Peter und Thomas versuchen, ein Radio zu klauen. Peter wird erwischt und kann nur durch familiäre Kontakte zum Gestapo-Offizier Knopp einer Strafe entgehen. Allerdings muss er der HJ jetzt beitreten. Für die Familie besonders brisant ist, dass Peters Vater im Gefängnis war, weil er falsche Pässe besorgt hat, um Juden und politisch Verfolgte aus dem Land zu bringen, und nach der Entlassung an den Folgen der Folter gestorben ist. Aus Freundschaft tritt auch Thomas der HJ bei. Arvid, der körperlich behindert ist, stört dies. Dies führt zu Zwietracht innerhalb der Gruppe.
Arvids Freunde, immer deutlicher beeinflusst durch die Nazis, meinen, er habe sich verändert. Zwar funktioniert es am Anfang, HJ und Swing zu verbinden, doch besonders Thomas ist stark durch die Nazis beeinflussbar. Arvid erkennt die drohende Kriegsgefahr und versucht dies in einem Café anzusprechen. Zuhause begeht er danach Selbstmord. Peter erkennt später seinen Fehler und besucht keine Treffen der HJ mehr. Der Konflikt zwischen ihm und Thomas weitet sich aus. Am Ende des Filmes prügeln sich die beiden während einer Razzia. Peter wird festgenommen. Kurz bevor der Wagen losfährt, hebt Thomas jedoch seinen Arm wie beim Hitlergruß und ruft: „Swing heil!“.
Hintergrund
Obwohl die Handlung in Hamburg spielt, fanden die Dreharbeiten hauptsächlich in Prag statt. Der Film kam am 27. Mai 1993 in die deutschen Kinos.
Kritik
Von der Filmkritik wurde der Film durchweg verhalten bis negativ aufgenommen. Die amerikanische Kritikensammlung Rotten Tomatoes gab ihm eine durchschnittliche Bewertung von 4.6/10.[1] Dennoch erfüllte der Film vor allem durch seine zum Teil spektakulären Lindy Hop-Tanzszenen eine wichtige Funktion bei der Einleitung des Swing-Revivals Mitte der 1990er Jahre, auch durch mehrfache Bezugnahme im Filmdialog auf Swing-Größen wie Benny Goodman, Django Reinhardt und Count Basie.
Das Lexikon des Internationalen Films sieht in dem Film eine „Mischung aus Musikfilm und dramatischer Entwicklungsgeschichte; zwar bleibt der historische Hintergrund stereotyp, doch dank hervorragender Darsteller gelingt ein ebenso lebendiges wie differenziertes Bild jener Loyalitätskonflikte, die sich durch Freundschaften und Familien ziehen und sie letztlich zerstören.“[2]
„Auf Chronologie und historische Fakten nimmt Thomas Carter in seinem Plädoyer für Individualität und Meinungsfreiheit nur wenig Rücksicht. Dafür sorgen die Jungstars Robert Sean Leonard, Christian Bale und Frank Whaley für Tempo und Agilität“, befindet das Internetportal kino.de.[3]
Filmmusik
Die Originalmusik zum Film wurde von James Horner komponiert.
Daneben sind im Film zahlreiche Swing-Stücke zu hören. Diese wurden zum Teil für den Film neu aufgenommen, vom Swing Kids Orchestra unter der Leitung von Dick Hyman:
- Shout and Feel It
- Sing, Sing, Sing (With a Swing)
- Daphné (manoir de mes reves)
- Life Goes to a Party/Jumpin' at the Woodside (Medley)
- Bei Mir Bist Du Schoen (mit Janis Siegel)
Zum Teil handelt es sich um Originaltitel aus den 1930er Jahren (mit * gekennzeichnete Titel sind nicht auf der Soundtrack-CD zum Film enthalten):
- Billy Banks: It Don’t Mean a Thing (If It Ain’t Got That Swing)
- Benny Goodman: Flat Foot Floogee
- Benny Goodman: Swingtime in the Rockies
- Benny Goodman: Goodnight My Love
- Benny Goodman: Bugle Call Rag*
- Jimmie Lunceford: 'Tain't What You Do (It’s the Way That Cha Do It)*
Weblinks
- Swing Kids in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Swing Kids bei Rotten Tomatoes, abgerufen am 29. November 2010
- ↑ Swing Kids im Lexikon des Internationalen Films
- ↑ Swing Kids auf kino.de, abgerufen am 29. November 2010
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- Filmdrama
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