- Sylvie Fleury
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Sylvie Fleury (* 24. Juni 1961 in Genf) ist eine Schweizer Performance- und Objektkünstlerin, die raumfüllende Installationen entwickelt.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Fleury besuchte 1981 die Germain School of Photography in New York und war für einen Tag Assistentin von Richard Avedon. Nach einem Aufenthalt in Indien, wo sie Bharatanatyam-Tanz erlernte, kehrte sie nach Genf zurück und arbeitete für die Organisation des Roten Kreuzes. Ihr Appartement wandelte sie in ein Zahnarztkabinett um, da sie eine Praxiseinrichtung preisgünstig erwerben konnte. Unter dem Pseudonym Silda von Braun[1], begann sie Gegenstände zu sammeln, die mit einem Roten Kreuz markiert waren. 1990 lernte sie den Genfer Künstler John Armleder kennen und wurde dessen Assistentin[2].
Im gleichen Jahr bezog sie mit Armleder die Villa Magica, ein großes, altes Stadthaus am Rande von Genf, das sie heute alleine bewohnt und in dem sie die Objekte ihrer obsessiven Sammelleidenschaft unterbrachte. Ebenfalls 1990 begann sie mit eigenen künstlerischen Arbeiten, die sie im gleichen Jahr in der Galerie Rivolta in Lausanne, zusammen mit monochromen Arbeiten von Armleder und Olivier Mosset ausgestellte. Sie präsentierte zehn prall gefüllte Einkaufstüten mit originalverpackten Luxusartikeln, die sie bei einem nachmittäglichen Einkaufsbummel erworben hatte. Seither beschäftigt sie sich in ihren Inszenierungen mit der modernen Warenwelt, der Mode, den Luxusartikeln und dem Glamour[3]. 1992 und 1993 erhielt sie das Eidgenössische Kunststipendium.
2004 gründete Fleury mit Armleder und dessen Sohn Stéphane Armleder (* 1977) das Genfer Plattenlabel Villa Magica Records. Das Label brachte unter anderem CDs und LPs von John Armleder und Sylvie Fleury, von Gerwald Rockenschaub und John B. Rambo (ein Alias von Stéphane Armleder) heraus[4].
Ausstellungen
- 1993: 45. Biennale von Venedig
- 1998: Kunstverein Hamburg, fast forward 2 "trade marks; Kunsthaus Zürich, Freie Sicht aufs Mittelmeer
- 1996: Mamco (Musée d'art moderne et contemporain), Genf
- 1998: Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich; 24. Biennale von São Paulo
- 2000: Galerie Hauser & Wirth & Presenhuber, Zurich (solo)
- 2001: ZKM|Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe
- 2002: Galerie Thaddaeus Ropac, Paris (solo)
- 2004: Kunstraum Innsbruck, Innsbruck (solo), YES TO ALL; Museion, Museo d’Arte Contemporanea, Bozen, Flirts ! Kunst und Werbung
- 2005: Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen, Artgames
- 2006: Kunstmuseum St. Gallen, St. Gallen, Lifestyle – From Subculture to High Fashion; Museum Franz Gertsch, Burgdorf (Schweiz), The Sublime is Now!
- 2007: The Chelsea Art Museum, New York, Dangerous Beauty
- 2008: Le Plateau, FRAC Île de France, Paris, L'Argent; Museo de Arte Contemporaneo de Castilla y Leon, Leon, (Spanien) Blanca Li, Te voy a ensenar a bailar
- 2008: Mamco (Musée d'art moderne et contemporain), Genf, Paillettes et Dépendances ou la fascination du néant & Présentation des collections
- 2011: CAC Malága (Centro de Arte Contemporáneo Malága), Malága, Spanien, YES TO ALL[5]
- 2011: Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Main, Über die Metapher des Wachstums
Literatur
- Elke Kania u. a.: The sublime is Now! Das Erhabene in der zeitgenössischen Kunst, Museum Franz Gertsch, Burgdorf/Schweiz, 2006.
- Centre of Attraction 8th Baltic Triennale. Bd 1, Revolver, Frankfurt am Main, 2003, ISBN 978-3-936919-87-5
- Götz Adriani (Hrsg.): Sylvie Fleury – 49000, Hatje Cantz, Ostfildern-Ruit: , 2001
- Sylvie Fleury: Sylvie Fleury, Hatje Cantz, Ostfildern-Ruit, 1999, ISBN 978-3-89322-973-4
- Sylvie Fleury – The Art of Survival, Neue Galerie Graz, Graz, 1993
Weblinks
- Literatur von und über Sylvie Fleury im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Sylvie Fleury bei Sikart
- Ute Vorkoepper, Die neuen Teufelinnen, in: Die Zeit
- Sylvie Fleury auf kunstaspekte.de
Einzelnachweise
- ↑ "Silda" ist ein Teil der europäischen Ariane-Rakete, „von Braun“ sind Namen aus dem Film Alphaville des Regisseurs Jean-Luc Godard
- ↑ Die Zeit (abgerufen am 12. November 2008)
- ↑ Fleury, Sylvie in Sikart, abgerufen am 12. November 2008
- ↑ www.discogs.com
- ↑ CAC Malága
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- Geboren 1961
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