Sötern

Sötern
Sötern
Ortsteil von Nohfelden
Wappen Ortsteil Sötern
Koordinaten: 49° 36′ N, 7° 4′ O49.5933333333337.065Koordinaten: 49° 35′ 36″ N, 7° 3′ 54″ O
Fläche: 13,49dep1
Einwohner: 1.300

Sötern ist ein Ortsteil der Großgemeinde Nohfelden im nördlichen Saarland, Landkreis St. Wendel. Der Ort liegt am Fuße des Schwarzwälder Hochwalds in der Nähe des Bostalsees und hat etwa 1.300 Einwohner. Auf der Gemarkung des Ortes liegt der höchste Berg des Saarlandes, der Dollberg. Die Gemarkung umfasst eine Fläche von 1.349 ha.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Dorf Sötern (um 1180 Shotere, 1256 Sothere, 1342 Sotern) war der Hauptort der im 13. Jahrhundert entstandenen Herrschaft Eberswald, die stets unter der Oberlehnsherrschaft der Kurfürsten und Erzbischöfe von Trier stand. Lehnsträger waren zunächst die Edelherren von Vinstingen, Linie Schwanenhals. Nach deren Aussterben 1467 fiel die Herrschaft an die Erbtochter Barbara, die mit einem Grafen von Mörs-Saarwerden verheiratet war. Sie wiederum vererbte die Herrschaft an ihre Tochter, die mit dem Wild- und Rheingrafen von Kyrburg verheiratet war. Dessen Nachkommen blieben die Lehnsträger bis zur Französischen Revolution.

Die Lehnsträger gaben die Herrschaft Eberswald immer als Afterlehen weiter. 1398 ist Nikolaus Mohr von Sötern im Besitz der Herrschaft. Die Junker Mohr von Sötern hatten in Sötern eine Burg, die im Jahre 1381 urkundlich erwähnt wird. Die Gräfin Barbara von Saarwerden belehnte 1489 ebenfalls die Mohr von Sötern mit dem dabei so genannten Hochgericht Sötern; ihr Enkel, der Wild- und Rheingraf, erneuerte 1515 die Belehnung.

Nach dem Aussterben der Mohr von Sötern 1521 gelangte die Herrschaft über die beiden Erbtöchter an die Herren von Hagen.

Letztere wurde 1575 von den Vögten von Hunolstein und den Herren Landschad von Steinach beerbt. Diese kauften im gleichen Jahre den Anteil von Schwazenberg auf. Nachdem die Landschad von Steinach ausgestorben waren, ging auch dieser Teil auf die Vögte von Hunolstein über, die damit die gesamte Herrschaft Eberswald wieder in einer Hand vereinigten. Unter den Vögten von Hunolstein wird anstelle der verfallenen Wasserburg ein neues Barockschloss erbaut.

Als 1716 die Vögte von Hunolstein der Linie Sötern ausstarben, folgten die testamentarisch als Erben eingesetzten, in weiblicher Linie verwandten Freiherren (1764 Grafen) Eckbrecht von Dürckheim, die die Herrschaft Eberswald bis zur Französischen Revolution behielten.

Das frühere Dorf Obersötern und der unweit davon gelegene Hof Haupenthal gehörten ursprünglich nicht zur Herrschaft Eberswald, sondern zum hunolsteinischen Besitz und waren als Burglehen 1431 an Philipp von Sötern vergeben. Beide Siedlungen gehörten zum Hochgericht von Wolfersweiler und damit zur Hochgerichtsbarkeit und Hoheit der Veldenzer und später der Zweibrücker Grafen. In einem Weistum des Wolfersweiler Gerichts von 1507 werden der Ort Obersötern und der Haupenthaler Hof ausdrücklich dieser Gerichtsbarkeit zugewiesen.

Im Jahre 1608 kamen beide unter die Gerichtsbarkeit der Hunolsteiner im Tausch gegen Eitzweiler. Seitdem gehörten sie auch landesherrlich und gerichtlich zu Sötern. Allerdings wird der Haupenthaler Hof nach 1782 nicht mehr erwähnt. Obersötern links des Söterbaches ist heute Ortsteil von Sötern.

Politik

Kommunalwahl am 7. Juni 2009:

Ortsvorsteher: Thomas Georgi (SPD)
Ortsrat: 9 Sitze (6 SPD, 2 CDU, 1 UBNN),

Siehe auch

Philipp Christoph von Sötern

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sötern — Sötern,   Philipp Christoph von, Bischof von Speyer (seit 1610) und Erzbischof sowie Kurfürst von Trier (seit 1623), * Kastellaun 11. 12. 1567, ✝ Trier 7. 2. 1652; sicherte das Hochstift Speyer militärisch (u. a. Anlage von Philippsburg),… …   Universal-Lexikon

  • Sötern (Begriffsklärung) — Sötern (auch Soetern) bezeichnet: Sötern, Ort im Saarland, Ortsteil der Großgemeinde Nohfelden Sötern ist der Familienname folgender Personen: Philipp Christoph von Sötern (1567–1652), Kurfürst und Erzbischof von Trier (1623 1652) …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp Christoph von Sötern — als Erzbischof von Trier …   Deutsch Wikipedia

  • Phillip Christoph von Sötern — Philipp Christoph von Sötern nach einem Stich von Matthäus Merian um 1650 von Söterns …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp Christoph von Sötern — Biographie Naissance 11 décembre 1567 Kastellaun Ordination sacerdotale 1604 Décès 7 février …   Wikipédia en Français

  • Jüdischer Friedhof (Sötern) — Der Jüdische Friedhof Sötern ist ein Jüdischer Friedhof im Ortsteil Sötern der Gemeinde Nohfelden im Landkreis St. Wendel im Saarland. Er ist ein Baudenkmal.[1] Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp Christoph von Sotern — Philipp Christoph von Sötern Philipp Christoph von Sötern (né à Kastellaun le 11 décembre 1567 et mort à Trèves le 7 février 1652) fut évêque de Spire en 1610 puis archevêque, prince Électeur de Trèves à partir de 1623. Il mena, pendant la guerre …   Wikipédia en Français

  • Philipp christoph von sötern — (né à Kastellaun le 11 décembre 1567 et mort à Trèves le 7 février 1652) fut évêque de Spire en 1610 puis archevêque, prince Électeur de Trèves à partir de 1623. Il mena, pendant la guerre de Trente Ans une politique nettement favorable aux… …   Wikipédia en Français

  • Philipp Christoph von Soetern — Philipp Christoph von Sötern nach einem Stich von Matthäus Merian um 1650 von Söterns …   Deutsch Wikipedia

  • Hunolstein (Adelsgeschlecht) — Wappen derer von Hunolstein Die Herren von Hunolstein waren ein Rittergeschlecht mit Wohnsitz auf der Burg Hunolstein, im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Morbach. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”