- Sēlpils
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Sēlpils
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Lettland Landschaft: Semgallen (lettisch: Zemgale) Verwaltungsbezirk: Salas novads Koordinaten: 56° 32′ N, 25° 37′ O56.52722222222225.613888888889Koordinaten: 56° 31′ 38″ N, 25° 36′ 50″ O Einwohner: Fläche: Bevölkerungsdichte: Höhe: Stadtrecht: seit 1621 - 18.Jahrhundert Webseite: www.selpils.times.lv Sēlpils oder Sēļpils (deutsch: Selburg, lateinisch: castrum Selonum) ist eine Ortschaft im Osten Lettlands, welche im 17. Jahrhundert Stadtrechte besaß, und das Zentrum des alten Sēlija (deutsch: Oberlettland) bildete.
Geschichte
Archäologische Zeugnisse belegen, dass Sēlpils, 17 km westlich des modernen Jēkabpils gelegen, zwischen dem 10. und dem 13. Jahrhundert eine größere Siedlung war. Es wurde von den Selen oder Selonen und ihren litauischen Verbündeten als Stützpunkt für Überfälle auf lettgallisches und livisches Gebiet genutzt. Die Chronik des Heinrich von Lettland (lateinisch: Heinrici Chronicon Lyvoniae) beschreibt seine Eroberung 1208 durch den Schwertbrüderorden unter Albert von Buxhoeveden und deren christianisierten livischen Verbündeten. 1218-1226 war Sēlpils vorübergehend Sitz einer selonischen Diözese, danach kam es unter die Herrschaft des livländischen Ordens, der dort Befestigungen für den Vogt des Ordens errichtete.
Als Teil des Herzogtums Semgallen erhielt Selburg 1621 von Friedrich Kettler die Stadtrechte. Während des großen nordischen Kriegs wurde die Burg 1704 von schwedischen Truppen gesprengt, heute sind nur noch Reste der Fundamente sichtbar. Nach der Pest-Epidemie 1711 war der Ort entvölkert.
- Das Zentrum der heutigen Gemeinde Sēlpils liegt im benachbarten Sala .
- Georg Mancelius war 1620 bis 1625 Pfarrer in Selburg. 1766 - 1796 übte Gotthard Friedrich Stender, bekannt als der Alte Stender, dieses Amt aus.
Quellen
- Arveds Švābe (Hrsg.): Latvju enciklopēdija. Stockholm: Trīs Zvaigznes, 1952-1953.
- Edgars Andersons (Hrsg.): Latvju enciklopēdija 1962-1982. Lincoln: American Latvian Association, 1983-1990. Eintrag "Sēlija" auf historia.lv. Gesichtet 25. Februar 2006
- Vytautas Kazakevičius: "Selonian archaeological sites in Lithuania" Gesichtet 26. Februar 2006.
- Heinz zur Mühlen: Baltisches historisches Ortslexikon, Tl. 2, Lettland (Südlivland und Kurland), ISBN 978-3-41206-889-9
- Latvijas Pagastu Enciklopēdeija (2002) ISBN 9984-00-436-8
Kategorie:- Ort in Lettland
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