TJ Viktoria Žižkov

TJ Viktoria Žižkov
Viktoria Žižkov
Vereinslogo des FK Viktoria Žižkov
Voller Name FK Viktoria Žižkov a.s.
Gegründet 1903
Vereinsfarben Rot-Weiß
Stadion Stadion Viktoria
Plätze 5.600 Sitzplätze
Präsident Luděk Vinš
Trainer Zdeněk Ščasný
Homepage www.fkvz.cz
Liga Gambrinus Liga
2007/08 10. Platz
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Heim
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Auswärts

Der FK Viktoria Žižkov ist ein tschechischer Fußballverein aus dem Prager Stadtteil Žižkov. Der 1903 von Studenten gegründete Verein war vor dem Zweiten Weltkrieg hinter den Stadtrivalen Sparta Prag und Slavia Prag einer der populärsten und erfolgreichsten Fußballklubs.

Inhaltsverzeichnis

Vereinsgeschichte

Eintrittskarte von V. Zizkov aus der Saison 2000/2001

1903 wurde im Prager Stadtteil Žižkov von Studenten des Real-Gymnasiums ein Sportverein namens Viktoria gegründet. Der Klub führte 1925 den Professionalismus ein und wurde Mitglied in der Asociačni Liga. Drei Jahre später errang Viktoria Žižkov zum ersten und vorerst letzten Mal den Meistertitel. 1934 stieg Žižkov aus der höchsten Spielklasse ab, nur zwei Jahre später gelang der Wiederaufstieg. 1947 wurde Žižkov Tabellenletzter und verabschiedete sich für lange Zeit aus der 1. Liga.

In den Niederungen des Fußballs angekommen verschwand Viktoria Žižkov 1952 durch die Fusion mit Avia Čakovice von der Fußballlandkarte, zur selben Zeit wurde aber ein Nachfolgeklub namens Slavoj gegründet, der sich 1965 in Viktoria Žižkov umbenannte. Wieder in der 2. Liga angekommen entging Žižkov 1967 der Aufstieg nur knapp, Platz zwei reichte am Ende nicht. 1979 stieg Viktoria Žižkov in die Divize (4. Liga) ab, der Aufstieg in die ČFL (3. Liga) gelang erst 1989.

1992 nutzte der Klub die finanzielle Not des Zweitligisten JZD Slušovice und übernahm dessen Platz. Ohne sich sportlich für die 2. Liga qualifiziert zu haben wurde die Mannschaft Tabellenerster. Damit war Viktoria Žižkov 45 Jahre nach dem Abstieg wieder erstklassig. Die Erstligapremiere am 20. August 1993 war nicht erfolgreich, Žižkov unterlag Union Cheb mit 0:1. 1994 gewann Viktoria Žižkov den tschechischen Pokalwettbewerb. Nachdem man im Halbfinale Slavia Prag besiegt hatte, gelang dies auch im Finale gegen Sparta Prag, allerdings erst im Elfmeterschießen. In der Qualifikation zum Europapokal der Pokalsieger besiegte Žižkov den schwedischen Vertreter IFK Norrköping zuhause mit 1:0 und erreicht damit nach einem 3:3 auswärts die 1. Hauptrunde. Das Heimspiel gegen FC Chelsea wurde in Jablonec nad Nisou ausgetragen, da das eigene Stadion für Europapokalspiele nicht zugelassen war. In der folgenden Saison erreichte Viktoria Žižkov erneut das Pokalendspiel, unterlag dieses Mal jedoch gegen den SK Hradec Králové. Platz Fünf in der Liga war der bis dahin größte Erfolg in der eigenständigen tschechischen Liga. 2001 besiegte die Mannschaft im Finale des tschechischen Pokals Sparta Prag nach Verlängerung. Das Heimspiel der ersten UEFA-Cup-Runde gegen den FC Tirol Innsbruck, das im Stadion Evžena Rošického ausgetragen werden musste, endete 0:0, in Innsbruck unterlag Žižkov mit 0:1 und schied aus.

2002 entging Viktoria Žižkov um Haaresbreite der Gewinn der Meisterschaft. Am letzten Spieltag reichte der Mannschaft im Derby gegen Slavia ein Unentschieden zum Triumph. Bis zur 86. Spielminute hielt man ein 0:0, ehe Pavel Kuka für Slavia traf, Žižkov damit gar auf den dritten Platz verwies und um die Qualifikation zur Champions League brachte. Nach dem Schlusspfiff wurden diverse Bestechungsspekulationen laut. Vor allem Verteidiger Tomáš Hunal musste sich von Mitspielern vorwerfen lassen, er habe absichtlich schlecht gespielt. Wie sich zwei Jahre später herausstellen sollte, war Žižkov nur durch Bestechung von Schiedsrichtern in die Lage gekommen, um den Titel mitzuspielen. 2003 wurde die Mannschaft erneut Dritter, diesmal allerdings mit 15 Punkten Rückstand auf Meister Sparta.

Ein Jahr später stieg Viktoria Žižkov als Vorletzter aus der Gambrinus Liga ab, trotz erneuter Schiedsrichterbestechung. Zu Beginn der Zweitligasaison 2004/05 wurde der Verein mit zwölf Punkten Abzug bestraft. Die Rückkehr in die Gambrinus Liga gelang in der Saison 2006/07.

Vereinsnamen

Der Verein wurde 1903 als Sportovni kroužek Viktoria Žižkov gegründet. Ab 1904 nannte er sich SK Viktoria Žižkov. 1950 folgte eine Umbenennung in Sokol Viktoria Žižkov, 1951 in Sokol ČSAD Žižkov. 1952 fusionierte der Verein mit Avia Čakovice, im gleichen Jahr wurde ein Nachfolgeverein Namens TJ Slavoj Žižkov gegründet, der sich ab 1965 TJ Viktoria Žižkov nannte. Von 1973 bis 1982 hieß der Verein TJ Viktoria Žižkov Strojimport, von 1982 bis 1992 TJ Viktoria Žižkov PSO. Seither lautet die offizielle Bezeichnung FK Viktoria Žižkov.

Bekannte ehemalige Spieler

Bekannte ehemalige Trainer

Erfolge

Internationale Wettbewerbe

Saison Bewerb Gegner Hinspiel Rückspiel Gesamt
1928 Mitropapokal (Viertelfinale) Jugoslawien Građanski Zagreb 2:3 (A) 6:1 (H) 8:4
Mitropapokal (Halbfinale) Österreich Rapid Wien 4:3 (H) 2:3 (A) 6:61
1994/95 Europapokal der Pokalsieger (Vorrunde) Schweden IFK Norrköping 1:0 (H) 3:3 (A) 4:3
Europapokal der Pokalsieger (1. Runde) England FC Chelsea 2:4 (A) 0:0 (H)2 2:4
2000/01 UEFA-Pokal (1. Runde) Österreich FC Tirol Innsbruck 0:0 (H) 0:1 (A) 0:1
2002/03 UEFA-Pokal (Vorrunde) San Marino SP Domagnano 2:0 (A) 3:0 (H)3 5:0
UEFA-Pokal (1. Runde) Schottland Glasgow Rangers 2:0 (H)3 1:3 (A) 3:3
UEFA-Pokal (2. Runde) Spanien Betis Sevilla 0:1 (H)3 0:3 (A) 0:4
2003/04 UEFA-Pokal (Vorrunde) Kasachstan Zhenis Astana 3:0 (H)3 3:1 (A) 6:1
UEFA-Pokal (1. Runde) Dänemark Brøndby IF 0:1 (A) 0:1 (H)3 0:2

11:3 im Entscheidungsspiel in Wien, Viktoria Žižkov hatte für eine finanzielle Entschädigung auf einen neutralen Austragungsort verzichtet
2Stadion Střelnice, Jablonec nad Nisou
3Stadion Evžena Rošického, Prag

Spielstätten

Viktoria Žižkov wechselte in seiner Geschichte mehrmals die Plätze. Bis 1909 wurde auf „Na Baklovce“ gespielt, ab da „Na Ohradě“. Diesen Ascheplatz kann man auch heute noch besuchen. 1929 wurde dem Verein dort gekündigt, und ein Stadion mit einer Kapazität von 38.000 Zuschauern wurde unweit in Staré Strašnice hochgezogen. Das Stadion diente als Velodrom, auch heute noch wird es von der Radabteilung der TJ Kovo Praha genutzt, Adresse: Na Třebešíně. Dem Nachfolgeverein Slavoj Žižkov diente als Platz das heute noch bestehende Stadion an der Seifertova třída. Die ursprüngliche Kapazität betrug 15.000 Zuschauer.

Erst 1968 wurde eine Sitzplatztribüne für 2.000 Menschen errichtet. In den letzten Jahren wurden die Stehränge mit Sitzplätzen ausgestattet, wodurch die ursprüngliche Atmosphäre litt. Die Kapazität wurde durch diese Maßnahme auf knapp 4.600 Zuschauer gesenkt. Nach dem Aufstieg in die Gambrinus Liga im Juni 2007 wurde eine zusätzliche Hintertortribüne mit 1.000 Plätzen errichtet, so dass das Stadion nun über 5.600 Sitzplätze verfügt.

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