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Tatamailau Der Tatamailau, der höchste Berg Timors
Höhe 2.963 m Lage Distrikt Ainaro, Osttimor Gebirge Ramelau-Berge Dominanz 772 km → Binaiya Schartenhöhe 2.963 m Geographische Lage 8° 54′ 23″ S, 125° 29′ 35″ O-8.9063888888889125.493055555562963Koordinaten: 8° 54′ 23″ S, 125° 29′ 35″ O Normalweg Bergtour von Hatu-Builico aus Besonderheiten Höchster Berg Timors Der Tatamailau (Foho Tatamailau, Foho Ramelau) in Osttimor ist mit 2.963 m der höchste Berg der Insel Timor. Während der portugiesischen Kolonialzeit wurde der Berg Pico do Ramelau genannt, nach den ihm umgebenden Ramelau-Bergen. Der Name „Tatamailau“ stammt aus der lokalen Sprache Mambai und bedeutet auf Deutsch „Großvater aller“. Der Berg gilt als Heimat der Seelen der Verstorbenen der Region. Er ist vulkanischen Ursprungs. Er liegt im Zentrum der Insel Timor, im Norden des Distrikts Ainaro, an der Grenze zum Distrikt Ermera. Von Dili sind es bis zum Tatamailau etwa 70 km nach Süden.
Der Berg kann innerhalb von zweieinhalb Stunden von Hatu-Builico (1.950 m) aus bestiegen werden. Es ist eher ein stetiger Aufstieg, als ein Klettern. Die ersten 2,5 km können auch mit einem geländegängigen Wagen befahren werden, bis man in einer Höhe von 2.280 m schließlich eine Almwiese erreicht. Von hier sind es nur noch anderthalb bis zwei Stunden auf einem breiten Wanderweg bis zum Gipfel, der auch beritten werden kann. Auf 2.700 m befindet sich ein Andachtplatz für Messen unter freiem Himmel. Auf dem Gipfel steht seit 1997 eine drei Meter hohe Marienstatue, die aus Italien stammt. Mit ihrer Aufstellung wurde die heilige Maria zur Schutzpatronin Osttimors. Eine Inschrift aus dem Jahr 1938 weist den Ort auf Portugiesisch als den Punkt des portugiesischen Kolonialreiches aus, der jeden Tag zuerst den Sonnenaufgang sieht (Portugal - Alto Império que o Sol logo em nascendo vê primeiro). Bei gutem Wetter kann man vom Gipfel aus Nord- und Südküste Timors und sogar die Insel Atauro sehen. Ein Nebengipfel ist der etwa 1.200 m südwestlich gelegene Doramelau.
Die Hymne Foho Ramelau von Francisco Borja da Costa ist die offizielle Hymne der FRETILIN.
Das Wildschutzgebiet
Auf Timor und Wetar endemische und gefährdete Vogelarten im Gebiet des Tatamailaus Vogelart Information Timortaube (Turacoena modesta) gefährdet Schieferrücken-Fruchttaube (Ducula cineracea) bedroht/endemisch Gelbkopflori (Trichoglossus euteles) endemisch Timorlederkopf (Philemon inornatus) endemisch Timorhonigfresser (Lichmera flavicans) endemisch Timor-Gerygone (Gerygone inornata) endemisch Timorlaubsänger (Phylloscopus presbytes) endemisch Brustband-Grundschnäpper (Ficedula timorensis) gefährdet/endemisch Hyazinthenblauschnäpper (Cyornis hyacinthinus) endemisch Timor-Reisfink (Padda fuscata) gefährdet/endemisch Seit 2000 ist der Gipfel mit dem gesamten Gebiet über 2.000 m und dem umliegenden Wald ein Wildschutzgebiet. Hier befindet sich eines der drei wichtigsten Schutzgebiete für Orchideen neben jenen am Monte Mundo Perdido und am Fatumasin. Außerdem wurden um den Berg 30.372 Hektar als Important Bird Area ausgewiesen. [1]
Geschichte
Siehe auch: Geschichte OsttimorsDie Region um den Tatamailau war 1976 ein Rückzugsgebiet der FALINTIL, die gegen die indonesischen Invasoren kämpfte. Nah dem Berg gründete sie im Distrikt Ermera die base de apoio Catrailete, eine Widerstandsbasis, die Zuflucht für Flüchtlinge aus Letefoho, Ermera, Ainaro, Aileu und Cailaco bot. Später wurde die Basis von den Indonesiern zerstört.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Birdlife data Zone: TL02 Tata Mailau
- ↑ „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
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