Ted Ligety

Ted Ligety
Ted Ligety Ski Alpin
Ted Ligety im Januar 2008
Nation Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 31. August 1984
Geburtsort Salt Lake City
Größe 180 cm
Gewicht 81 kg
Karriere
Disziplin Riesenslalom, Slalom,
Super-G, Kombination
Verein Park City Ski Team
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Gold 0 × Silber 0 × Bronze
Weltmeisterschaften 1 × Gold 0 × Silber 1 × Bronze
Junioren-WM 0 × Gold 1 × Silber 0 × Bronze
Olympische Ringe Olympische Winterspiele
Gold Turin 2006 Kombination
FIS Alpine Skiweltmeisterschaften
Bronze Val-d’Isère 2009 Riesenslalom
Gold Garmisch-Partenk. 2011 Riesenslalom
FIS Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Silber Maribor 2004 Slalom
Platzierungen im alpinen Skiweltcup
 Debüt im Weltcup 22. November 2003
 Weltcupsiege 9
 Gesamtweltcup 5. (2007/08)
 Abfahrtsweltcup 35. (2006/07)
 Super-G-Weltcup 12. (2007/08)
 Riesenslalomweltcup 1. (2007/08, 2009/10,
2010/11)
 Slalomweltcup 4. (2005/06)
 Kombinationsweltcup 7. (2007/08)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Super-G 0 1 0
 Riesenslalom 9 4 6
 Slalom 0 2 4
letzte Änderung: 23. Oktober 2011

Theodore Sharp („Ted“) Ligety (* 31. August 1984 in Salt Lake City, Utah) ist ein US-amerikanischer Skirennläufer. Am erfolgreichsten ist er in der Disziplin Riesenslalom: Dreimal entschied er bisher die Riesenslalom-Disziplinenwertung im Weltcup für sich, 2011 gewann er den Weltmeistertitel. Er bestreitet auch Slalom- und Super-G-Rennen sowie Kombinationen. In letzterer Disziplin, in der er sonst keine Podestplätze vorzuweisen hat, wurde er 2006 Olympiasieger.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Ligety, der ungarische Vorfahren hat, wuchs in Park City auf. Dort erlernte er als Zweijähriger das Skifahren und nahm im Alter von elf Jahren erstmals an Skirennen teil.[1] Ab April 2000 fuhr er FIS-Rennen, der erste Einsatz im Nor-Am Cup folgte im Februar 2001. Die alpinen Skirennen der Olympischen Winterspiele 2002 fanden in Ligetys Wohnort Park City statt, so dass er sich freiwillig als Vorfahrer im Slalom der Männer meldete.[2] Zwar schied er bei der Juniorenweltmeisterschaft 2003 sowohl im Riesenslalom als auch im Slalom aus, doch der US-amerikanische Skiverband würdigte sein Talent und nahm ihn kurze Zeit später in das Development Team auf.

Die zusätzliche Förderung bewirkte eine Steigerung von Ligetys Leistungen. Am 22. November 2003 debütierte er im Weltcup, konnte sich aber im Riesenslalom von Park City nicht für den zweiten Lauf qualifizieren. Drei Monate später, am 29. Februar 2004, holte er als 23. des Slaloms von Kranjska Gora die ersten Weltcuppunkte. Besonders erfolgreich war er im Nor-Am Cup: Mit je zwei ersten und dritten Plätzen entschied er die Slalomwertung für sich und klassierte sich in der Gesamtwertung als Zweiter. Hinzu kam der Gewinn der Slalom-Silbermedaille bei der Juniorenweltmeisterschaft 2004 in Maribor. In der Saison 2004/05 konzentrierte sich Ligety im Weltcup auf den Slalom und erreichte sechsmal eine Platzierung in den Punkterängen. Ende Februar 2005 stieß er in Kranjska Gora erstmals unter die besten zehn vor. Bei der Weltmeisterschaft 2005 in Bormio blieb Platz 12 in der Kombination sein einziges zählbares Ergebnis.

Zu Beginn der Weltcupsaison 2005/06 gelangen Ligety drei Podestplätze, womit er sich endgültig in der Weltspitze etablierte. Für eine Überraschung sorgte er bei den Olympischen Winterspielen 2006, als er entgegen aller Erwartungen die Goldmedaille in der Kombination gewann, vor Ivica Kostelić und Rainer Schönfelder. Dieser Erfolg war deshalb bemerkenswert, weil er nach der Kombi-Abfahrt nur auf dem 32. Platz gelegen hatte, im Kombi-Slalom jedoch die klare Bestzeit erzielte.[3] In den olympischen Riesenslalom- und Slalomrennen schied er hingegen aus. Drei Wochen nach dem Olympiasieg gelang ihm am 5. März 2006 beim Riesenslalom von Yongpyong der erste Weltcupsieg.

Im Winter 2006/07 bestritt Ligety Weltcuprennen in allen fünf Disziplinen. Vor dem Jahresende konnte er zwar zwei weitere Podestplatzierungen erzielen, doch insgesamt verlief die Saison für ihn leicht enttäuschend. Bei Weltcuprennen wurde er dreimal Vierter, ebenso im Riesenslalom der Weltmeisterschaft 2007 in Åre, wo er eine weitere Medaille um lediglich sieben Hundertstelsekunden verpasste. Vom Winter 2007/08 an verzichtete Ligety wieder auf die Teilnahme an Abfahrtsrennen (außer im Rahmen von Super-Kombinationen). Gegen Saisonende konnte zwei weitere Siege feiern. Zusammen mit zwei dritten Plätzen war dies ausreichend für den erstmaligen Gewinn der Riesenslalom-Disziplinenwertung; im Gesamtweltcup wurde er Fünfter.

Ein weiterer Riesenslalom-Weltcupsieg kam in der Saison 2008/09 hinzu. Zwar konnte Ligety drei zusätzliche Podestplätze verbuchen, doch reichte dies in der Disziplinenwertung nur zum dritten Platz, wenn auch der Rückstand zu Sieger Didier Cuche relativ gering war. Höchst unterschiedlich waren seine Leistungen bei der Weltmeisterschaft 2009 in Val-d’Isère: Dem Gewinn der Bronzemedaille im Riesenslalom standen drei Ausfälle in den übrigen Rennen gegenüber. Anfang April 2009 erlitt Ligety beim Abfahrtstraining zu den US-amerikanischen Meisterschaften eine Knieverletzung, eine Operation war allerdings nicht erforderlich.[4]

Am 29. Januar 2010 gewann Ligety sein fünftes Weltcuprennen; es war dies sein dritter Sieg in Folge auf der Podkoren-Piste in Kranjska Gora, die zu den anspruchsvollsten Riesenslalomstrecken der Welt gehört. Mit drei weiteren Podestplätzen entschied er zum zweiten Mal die Riesenslalom-Disziplinenwertung für sich. Hinzu kam der erste Podestplatz in einem Super-G. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 war ein fünfter Platz in der Super-Kombination sein bestes Ergebnis. Die Weltcupsaison 2010/11 begann Ligety mit drei Riesenslalomsiegen in Folge. Aus diesem Grund gehörte er vor der Weltmeisterschaft 2011 zu den meistgenannten Favoriten. In Garmisch-Partenkirchen bestätigte er die Erwartungen und gewann die Goldmedaille im Riesenslalom, nachdem er zuvor im Super-G und in der Super-Kombination ausgeschieden war. Zum Ende der Saison entschied er zum dritten Mal die Riesenslalom-Disziplinenwertung des Weltcups für sich.

Zu Beginn der Weltcup-Saison 2011/12 im Oktober 2011 in Sölden gewann Ligety den Riesenslalom.

Privates

Im Herbst 2006 gründete Ligety zusammen mit einem Geschäftspartner das Unternehmen Shred Optics. Es stellt Skibrillen, Sonnenbrillen und Skihelme her, die alle von ihm selbst entworfen werden.[5]

Erfolge

Olympische Spiele

Weltmeisterschaften

Junioren-Weltmeisterschaften

  • Maribor 2004: 2. Slalom, 9. Kombination, 12. Riesenslalom, 26. Super-G, 47. Abfahrt

Weltcupwertungen

Weltcupsiege

Ligety gewann bisher neun Weltcuprennen, hinzu kommen 17 weitere Podestplätze:

Datum Ort Land Disziplin
5. März 2006 Yongpyong Südkorea Riesenslalom
8. März 2008 Kranjska Gora Slowenien Riesenslalom
14. März 2008 Bormio Italien Riesenslalom
28. Februar 2009 Kranjska Gora Slowenien Riesenslalom
29. Januar 2010 Kranjska Gora Slowenien Riesenslalom
5. Dezember 2010 Beaver Creek USA Riesenslalom
11. Dezember 2010 Val-d’Isère Frankreich Riesenslalom
19. Dezember 2010 Alta Badia Italien Riesenslalom
23. Oktober 2011 Sölden Österreich Riesenslalom

Nor-Am Cup

  • Saison 2003/2004: 2. Gesamtwertung, 1. Slalomwertung, 5. Riesenslalomwertung
  • 3 Siege (alle Slalom), dazu 4 weitere Podestplätze

Weitere Erfolge

  • 1 Sieg im Europacup, dazu zwei weitere Podestplätze
  • 3 US-amerikanische Meistertitel (Slalom 2005 und 2006, Riesenslalom 2007)
  • 6 Siege in FIS-Rennen

Weblinks

 Commons: Ted Ligety – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ted Ligety. usskiteam.com, 2009, abgerufen am 17. März 2010 (englisch).
  2. Ted Ligety. NBC Olympics, 2009, abgerufen am 17. März 2010 (englisch).
  3. Comeback Kid: Ligety Goes From 32nd to Gold. The New York Times, 14. Februar 2006, abgerufen am 17. März 2010 (englisch).
  4. Ligety blessé, ne sera pas opéré. sport.fr, 3. April 2009, abgerufen am 17. März 2010 (französisch).
  5. Philosophy. Shred Optics, abgerufen am 17. März 2010 (englisch).

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