The Pledge

The Pledge
Filmdaten
Deutscher Titel: Das Versprechen
Originaltitel: The Pledge
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2001
Länge: 119 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Sean Penn
Drehbuch: Jerzy Kromolowski, Mary Olson-Kromolowski
Produktion: Michael Fitzgerald, Sean Penn, Elie Samaha, Andrew Stevens
Musik: Klaus Badelt, Hans Zimmer
Kamera: Chris Menges
Schnitt: Jay Lash Cassidy
Besetzung

Das Versprechen (The Pledge) ist ein US-amerikanisches Filmdrama von Sean Penn aus dem Jahr 2001. Die Handlung beruht auf dem Roman Das Versprechen von Friedrich Dürrenmatt.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der in Reno (Nevada) tätige Polizeidetektiv Jerry Black steht kurz vor der Pensionierung. Während seiner Abschiedsfeier, die seine Kollegen als Überraschung für ihn ausgerichtet haben, wird ein Mord an einem kleinen Mädchen gemeldet. Da er noch 6 Stunden im Dienst ist, entschließt er sich, die Untersuchung des Falles aufzunehmen. Am Tatort entdecken die Ermittler eine grausam entstellte Leiche, die auf die Tat eines Triebtäters schließen lässt. Black informiert die Eltern des Mädchens und verspricht der Mutter des Mädchens bei seinem Seelenheil, den Täter zu finden.

Der Täter ist aufgrund der Zeugenaussage eines Jungen, der mit seinem Snowmobil in der Nähe war und der einen flüchtenden Mann beobachtete, scheinbar schnell ermittelt: Die Polizei verdächtigt einen geistesgestörten Indianer, der Selbstmord begeht. Black glaubt nicht an seine Schuld. Er ermittelt weiter und findet in der Schule des Mädchens eine Zeichnung, auf der ein Riese zu sehen ist, der dem Mädchen kleine Igel schenkt. Auf der Zeichnung ist auch ein großer schwarzer Kombiwagen zu sehen. Der Riese hat keinerlei Ähnlichkeit mit dem Indianer und der Wagen des Indianers war nicht schwarz, sondern rotbraun. Black ermittelt weiter und erfährt von einem ähnlichen Mord an einem kleinen Mädchen, das ebenso wie das letzte Opfer blond war und ein rotes Kleid trug. Er erfährt auch, dass ein ähnlich gekleidetes blondes Mädchen im gleichen Alter seit 3 Jahren vermisst wird.

Über diese Ermittlungsergebnisse informiert er seine ehemaligen Kollegen, die ihm jedoch keinen Glauben schenken und ihm raten, sich endgültig in den Ruhestand zu verabschieden und die Sache auf sich beruhen zu lassen, da mit dem Indianer ja der Täter gefasst worden sei.

Black kauft daraufhin eine Tankstelle in der Region und sucht weiterhin den Mörder. Er freundet sich mit der Kellnerin Lori aus einem nahegelegenen Pub an, die mit ihrer kleinen blonden Tochter zu ihm zieht, nachdem ihr Ex-Mann sie wieder einmal verprügelt hat.

Es vergeht eine ganze Zeit, in der sich Black immer mehr zum Ersatzvater für das Mädchen und zum Mann für die Kellnerin entwickelt, bis das Mädchen ihm eines Tages erzählt, dass es einen Zauberer getroffen hätte. Dieser habe ihr kleine Igel geschenkt, die sehr gut schmecken. Der Zauberer wolle sich am nächsten Tag mit ihr am Picknickplatz treffen.

Black alarmiert seine ehemaligen Kollegen, die sich ihm zuliebe mit einer Sondereinheit beim Picknickplatz auf die Lauer legen. An dieser Stelle beginnt eine Parallelhandlung, wo zwischen beiden Ereignissen hin- und hergeschnitten wird: Man sieht die Beamten in der Hitze des Tages warten, während ein Auto auf einer Serpentinenstraße unterwegs ist. Man sieht kurz die Besitzerin eines Ladens im Dorf, die ihren Mann sucht, weil sie Igelpralinen haben möchte.

Schließlich brechen die Polizisten den Einsatz gegen den Willen von Black ab, der beim Picknickplatz in Deckung bleibt. Sie informieren die Kellnerin über das, was Black vorhatte und kommen dann zu dem Schluss, dass Black früher ein sehr guter Polizist war, jetzt jedoch nur noch ein Wrack ist, weil sie ihm jetzt noch weniger als vorher glauben.

Die Kellnerin holt ihre Tochter vom Picknickplatz ab und macht Black eine Szene. Wie könne er nur die ganze Zeit ein so netter Mann sein, ein neues Leben mit ihr und der Tochter anfangen und sie dann so in Gefahr bringen! Sie verlässt ihn mit dem Mädchen, ohne sich um die Sachen ihrer Tochter zu kümmern, die immer noch auf dem Picknickplatz liegen.

Währenddessen fahren Blacks Kollegen auf ihrem Rückweg nach Reno an einem Verkehrsunfall vorbei, in den ein schwarzer Kombiwagen verwickelt war. Dieser Wagen brennt und man sieht eine verkohlte Leiche. An einem Anhängsel am Spiegel kann man erkennen, dass es sich um den Wagen handelt, der vorhin die Serpentinenstraße entlanggefahren war.

In der Schlusseinstellung sieht man Black, wie er mit einer Flasche Schnaps in der Hand vor der völlig heruntergewirtschafteten Tankstelle pausenlos mit sich selbst redet. Da nur der Zuschauer weiß, dass der Täter bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, hat er wohl ständig weiter gewartet und ist unter dem riesigen Druck wahnsinnig geworden.

Kritiken

Kenneth Turan schrieb in der Los Angeles Times vom 19. Januar 2001, dass Sean Penn ein „talentierter“ Filmautor sei, der sehr gut („extremely well“) mit „Top-Darstellern“ arbeiten könne. Er lobte besonders die Darstellungen von Jack Nicholson und Robin Wright Penn.[1]

Michael Wilmington lobte in der Chicago Tribune die Darstellung von Jack Nicholson. Der Film sei einer Tragödie ähnlich.[2]

Auszeichnungen

Sean Penn wurde im Jahr 2001 für die Goldene Palme, im Jahr 2002 für die dänische Bodil nominiert. Benicio Del Toro wurde 2002 für den ALMA Award nominiert. Brittany Tiplady wurde 2002 für den Young Artist Award nominiert.

Hans Zimmer wurde 2001 für den World Soundtrack Award nominiert.

Hintergrund

Der Film wurde in Britisch-Kolumbien und in Nevada gedreht.[3] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 45 Millionen US-Dollar. Der Film spielte in den Kinos der USA 19,7 Millionen US-Dollar ein.[4] Er ist – wie dennoch häufig behauptet – kein Remake des Films Es geschah am hellichten Tag (1958) von Regisseur Ladislao Vajda (in dem Heinz Rühmann den Kommissar und Gert Fröbe den Mörder spielen), sondern basiert auf Friedrich Dürrenmatts Roman, der erst nach dem 58er-Film entstand und wiederum auf dem von Dürrenmatt dafür mitverfassten Drehbuch fußte. Es geschah am hellichten Tag weist inhaltlich teils gravierende Unterschiede zum späteren Roman Das Versprechen auf. Insofern kann von einem Remake keine Rede sein. Dennoch erkennt der Zuschauer Übereinstimmungen.

Literatur

  • Friedrich Dürrenmatt: Das Versprechen. Requiem auf den Kriminalroman. In: Drei Kriminalromane: Der Richter und sein Henker. Der Verdacht. Das Versprechen. Diogenes Verlag, Zürich 2004, 537 S., ISBN 3-257-05702-4 oder ISBN 978-3-257-05702-7
  • Florian Schwarz: Der Roman „Das Versprechen“ von Friedrich Dürrenmatt und die Filme „Es geschah am hellichten Tag“ (1958) und „The Pledge“ (2001). Lit Verlag Hopf, Münster 2006, ISBN 3-82589299-9

Einzelnachweise

  1. Kritik von Kenneth Turan
  2. www.rottentomatoes.com
  3. Drehorte für The Pledge
  4. Business Data for The Pledge

Weblinks


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