Bankhaus Carl F. Plump & Co.

Bankhaus Carl F. Plump & Co.
Bankhaus Carl F. Plump & Co.
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Rechtsform GmbH & Co. KG
Bankleitzahl 290 304 00
Gründung 1828
Unternehmenssitz Bremen, Deutschland
Unternehmensleitung
  • Marko Broschinski
  • Heinz Schwind
Bilanzsumme 170 Mio. Euro (2007)
Mitarbeiter ca. 80 (2008)
Website www.bankhaus-plump.de

Bankhaus Carl F. Plump & Co. ist eine Privatbank in der Hansestadt Bremen.

Geschichte

Am 6. November 1817 gab Johannes Rösing (1793–1862) in den Bremer Wöchentlichen Nachrichten bekannt, dass er in der Langenstraße Nr. 103 sein Comptoir eingerichtet habe. Sein Betätigungsfeld war der Export von Leinen. Zehn Jahre später wurde der Bruder seiner Frau Elisabeth, Carl Ferdinand Plump, Rösings Partner.

Einem starken Rückgang des Leinenexports um 1830 folgte eine Neugewichtung der Tätigkeitsgebiete von Rösing & Plump. Im Jahre 1839 fand sich im Bremer Adressbuch der Eintrag: „Linnenhandlung und Wechselgeschäft“. Rösing & Plump konzentrierten sich in zunehmendem Maße auf das Bankgewerbe. In den Geschäftsbüchern von Rösing & Plump sind Verbindungen zu Rothschild in Paris und Frankfurt am Main zu finden. Mit ihren geschäftlichen Weichenstellungen entwickelte sich Rösing & Plump zum Merchant-Banker, Warengeschäft und das Wechseldiskontgeschäft waren unter einem Dach vereint. Nach dem Ausscheiden von Johannes Rösing 1839 konzentrierte man sich ausschließlich auf das Wechselgeschäft. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 und der Zusammenlegung der Börsen von Bremen, Lübeck und Hamburg zur Hanseatischen Börse mit Sitz in Hamburg, sank die Bedeutung des Finanzplatzes Bremen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg betätigte man sich wieder als Merchant-Bank und importierte Baumwolle. Mit der Währungsreform gewannen auch Kredit- und Privatkundengschäft wieder an Bedeutung. Im Jahr 1953 schied Friedrich Roggemann aus und Carl Eduard Meyer starb. Beide zeichneten sich für den Neubeginn verantwortlich. Ihre Söhne Ernst-Gerhard Roggemann und Kurt Meyer übernehmen die Führung. Als Kommanditisten stiegen die Privatbanken Delbrück, Münchmeyer und Sal. Oppenheim ein. Das Bankhaus Carl F. Plump & Co. wurde zur Universalbank. 1974 schieden die drei Privatbanken Delbrück, Münchmeyer und Sal. Oppenheim als Kommanditisten aus, ihre Anteile übernahm die Sparkasse Bremen – jenes Institut, an dessen Gründung 1825 Johannes Rösing beteiligt gewesen war.

In den 1980er Jahren entwickelte sich die Vermögensberatung zu einem bedeutenden Geschäftsbereich. Wegen Verlusten aus risikobehafteten Unternehmenskrediten übernahm die Sparkasse Bremen das Bankhaus zu 100 Prozent. Während der Kreditbereich stark gestrafft wurde erhielt das Privatkundengeschäft Vorrang. Am 1. Juni 1999 übernahm das Privatbankhaus M.M.Warburg & CO aus Hamburg 51 Prozent der Anteile. Mit der Beteiligung durch ein inhabergeführtes Haus wird der Privatbankcharakter des Bankhauses Carl F. Plump & Co. wieder betont.

Mit etwa 80 Mitarbeitern betreute das Bankhaus am Ende des Jahres 2002 ein Anlagevermögen von 500 Mio. Euro. Die Kernkompetenzen des Hauses sind heute neben der Vermögensberatung und -verwaltung die Beratung von Erbschaften und das Fondsgeschäft mit der Bremen-Trust.

Im April 2008 eröffnete das Bankhaus in Oldenburg seine erste und weltweit einzige Repräsentanz.

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