- Bankhaus Carl F. Plump & Co.
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Bankhaus Carl F. Plump & Co. Staat Deutschland Sitz Bremen Rechtsform GmbH & Co. KG Bankleitzahl 290 304 00[1] BIC PLUM DE29 XXX[1] Gründung 1828 Website www.bankhaus-plump.de Geschäftsdaten 2009 Bilanzsumme 146,2 Mio. Euro (2009) Mitarbeiter ca. 40 (2009) Leitung Unternehmensleitung
- Marko Broschinski
- Heinz Schwind
Bankhaus Carl F. Plump & Co. ist die älteste Privatbank in Bremen.
Geschichte
Am 6. November 1817 gab Johannes Rösing (1793–1862) in den Bremer Wöchentlichen Nachrichten bekannt, dass er in der Langenstraße Nr. 103 sein Comptoir eingerichtet habe. Sein Betätigungsfeld war der Export von Leinen. Als 1828 der Bruder seiner Frau Elisabeth, Carl Ferdinand Plump, Rösings Partner wurde, markierte dies die Geburtsstunde von Rösing & Plump.
Einem starken Rückgang des Leinenexports um 1830 folgte eine Neugewichtung der Tätigkeitsgebiete von Rösing & Plump. 1839 fand sich im Bremer Adressbuch der Eintrag: „Linnenhandlung und Wechselgeschäft“. Rösing & Plump konzentrierten sich fortan in zunehmendem Maße auf das Bankgewerbe. Es bestanden Bankverbindungen zu Rothschild in Paris und Frankfurt am Main. Rösing & Plump entwickelten sich zur Geschäfts-Bank mit Waren- und Wechseldiskontgeschäften. Nach dem Ausscheiden von Johannes Rösing 1839 konzentrierte man sich ausschließlich auf das Wechselgeschäft. Kredite an die Stadt Bremen und Beteiligungen an Großunternehmen waren wichtige Aufgaben. Die Bank war 1857 einer der ersten Aktionären des gegründeten Norddeutschen Lloyds. Sie war 1872 Mitbegründer der Bremer Baumwollbörse.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Baumwolle ein dringend benötigter Rohstoff, so dass die Bank sich wieder im Baumwolle-Import betätigte. Der Auslandshandel bildete einen unternehmerischen Schwerpunkt. Nach der Währungsreform gewannen die Kreditvergabe an kleine und mittelständische Firmen und auch das Privatkundengeschäft zunehmend an Gewicht.
1953 schied Friedrich Roggemann aus und Carl Eduard Meyer starb. Ihre Söhne Ernst-Gerhard Roggemann und Kurt Meyer übernahmen die Führung. 1953 wurden erstmals Kommanditisten aufgenommen, die nicht aus Bremen stammten: die Privatbanken Delbrück, Münchmeyer und Sal. Oppenheim. Das Bankhaus Carl F. Plump & Co. wurde zur Universalbank. 1974 schieden die drei Privatbanken Delbrück, Münchmeyer und Sal. Oppenheim als Kommanditisten aus, ihre Anteile übernahm die Sparkasse Bremen.
In den 1980er Jahren entwickelte sich die Vermögensberatung zu einem immer wichtigeren Geschäftsbereich. Die Sparkasse Bremen übernahm das Bankhaus zu 100 Prozent. Während der Kreditbereich stark gestrafft wurde, erhielt das Privatkundengeschäft Vorrang.
1999 übernahm das Privatbankhaus M.M.Warburg & CO aus Hamburg 51 Prozent der Anteile. Mit der Beteiligung durch ein inhabergeführtes Haus wird der Privatbankcharakter des Bankhauses wieder betont. 2008 eröffnete das Bankhaus in Oldenburg eine Repräsentanz.
2011 übernahm M.M.Warburg & CO die restlichen 49% der Anteile am Bankhaus und ist damit Alleingesellschafter.
Die Kernkompetenz des Hauses ist heute die werteorientierte Investitionsberatung. Darunter fallen u.a. die generationsübergreifende Vermögensberatung und –verwaltung, das Fondsgeschäft mit dem Bremen-Trust und das Auslandszahlungsverkehrs- und Dokumentengeschäft.
Quellen
- ↑ a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
Weblinks
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