- Therese Blase
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Therese Blase, (* 6. Mai 1873 in Craula; † 2. Mai 1930 in Mannheim) war eine deutsche Sozialpolitikerin.
Therese Blase kam in Craula, im damaligen Sachsen-Gotha gelegen, als Tochter eines Bauers zur Welt. Nach dem Besuch der Volksschule ging die junge Frau in die alte Kurpfalz, heiratete 1903 in Mannheim den Kupferschmied Blase und bekam drei Kinder. Sie übernahm die Führung der SPD-Frauen, außerdem gehörte sie ab 1912 bis zu ihrem Tod dem SPD-Landesvorstand in Baden an. Schon vor dem Ersten Weltkrieg engagierte sie sich für Bedürftige. Sie war Mitglied der Mannheimer Armenkommission und Vorsitzende des „Krüppelvereins Baden“.
Nach der Novemberrevolution wurde Therese Blase 1919 in die Mannheimer Stadtverordnetenversammlung und in den Badischen Landtag gewählt. Bis zu ihrem Tod gehörte sie dem Parlament an. Sie entfaltete in den Ausschüssen eine umfassende sozialpolitische Tätigkeit. Auf Landes- und Reichsparteitagen der SPD erhob sie angesichts von Rezession und beginnender Massenarbeitslosigkeit energisch ihre Stimme.
Ihre Kräfte in der Arbeit für die Familie, die Partei und die Armenfürsorge überschätzend starb sie wenige Tage vor Vollendung des 57. Lebensjahres.
Obwohl Therese Blase die prominenteste Sozialdemokratin im Baden der Weimarer Zeit war, geriet sie fast völlig in Vergessenheit. Die Stadt Mannheim hat 1994 eine Straße nach Therese Blase benannt.
Literatur
- Ina Hochreuther: Frauen im Parlament: südwestdeutsche Abgeordnete seit 1919, Theiss-Verlag Stuttgart, 1992. ISBN 3-8062-1012-8
- Frank Raberg: Therese Blase – Großer Einsatz für die Armen, Momente-Beiträge zur Landeskunde von Baden-Württemberg Nr. 2/2003 Seite 23, Staatsanzeiger-Verlag, Stuttgart.
Weblinks
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