- Thomas Gruber
-
Thomas Friedrich Gruber (* 5. Februar 1943 in Eislingen/Fils) war von 2002 bis 2011 Intendant des Bayerischen Rundfunks. Er wurde in diesem Amt am 1. Februar 2011 von Ulrich Wilhelm abgelöst.
Leben
Gruber studierte von 1964 bis 1969 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Technischen Hochschule Stuttgart (heute Universität Stuttgart) und der Universität Erlangen-Nürnberg und machte den Abschluss als Diplomkaufmann. Von 1970 bis 1978 arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent am Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrum und am Lehrstuhl für Politik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Erlangen-Nürnberg. 1975 promovierte er zum Dr. rer.pol. am Sozialwissenschaftlichen Institut der Universität Erlangen-Nürnberg. Dissertationsthema: Die Übernahme der journalistischen Berufsrolle.
Von 1978 bis 1981 arbeitete er als Medienreferent des damaligen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Gerhard Stoltenberg in Kiel.
Ab 1981 arbeitete er als Assistent des Fernsehdirektors beim Bayerischen Rundfunk in München.
1984 übernahm Gruber die Leitung der Redaktion „Familie“ im Bayerischen Fernsehen und war dort unter anderem verantwortlich für die Jugendsendung Live aus dem Alabama.
1986 wurde er Leiter der Hauptabteilung Intendanz des Bayerischen Rundfunks. Ab 1990 leitete er das BR-Studio Franken mit Hauptsitz in Nürnberg.
1995 wurde er BR-Hörfunkdirektor. Seit 2002 war Gruber Intendant beim BR.
2003 wurde er zum Honorarprofessor an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg mit dem Fachgebiet Medienmanagement und Kulturvermittlung berufen und im selben Jahr zum Leiter der Abteilung I „Kommunikations- und Medienwissenschaft“ an der Hochschule für Fernsehen und Film in München ernannt. Er ist seit 2007 Mitglied des Hochschulrats der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie Vorstandsmitglied des MedienCampus Bayern und seit Juni 2008 Mitglied des Senats der Max-Planck-Gesellschaft.
Gruber war in den Jahren 2005 und 2006 ARD-Vorsitzender.
Auszeichnungen
- Bundesverdienstkreuz (1999)
- Bayerische Verfassungsmedaille in Silber (2001)
- Bayerischer Verdienstorden (2004)
- Bundesverdienstkreuz I. Klasse (2009)
- Großer Verdienstorden des Landes Südtirol (2010)
- Bayerische Verfassungsmedaille in Gold (2010)
Bayerische Rundfunk GmbH: Richard Kolb (1933) | Reichssender München: Hellmuth Habersbrunner (1934–1945) | Radio München: Field Horine (1945–1947) | Claus Brille (1947)
BR: Edmund Schechter (1947) | Rudolf von Scholtz (1947–1956) | Franz Stadelmayer (1956–1960) | Christian Wallenreiter (1960–1972) | Reinhold Vöth (1972–1990) | Albert Scharf (1990–2002) | Thomas Gruber (2002–2011) | Ulrich Wilhelm (seit 2011)
Wikimedia Foundation.