- Thorsten Thümler
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Thorsten Thümler (* 12. Januar 1971 in Oldenburg) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er war von 2003 bis 2005 für den Wahlkreis 76 (Oldenburg-Land) Mitglied des Niedersächsischen Landtages.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung und Beruf
Thümler ist gelernter Bankkaufmann und studierte daraufhin in Hannover Geschichte/Politologie an der dortigen Universität.
Vor seiner Mitgliedschaft im Niedersächsischen Landtag war Thümler u.a. Pressesprecher des Bauernverbandes in Bonn sowie des BKK-Landesverbandes Ost in Berlin und als Grundsatzreferent des brandenburgischen Innenministers Jörg Schönbohm in Potsdam tätig. Ferner arbeitete er schon zu Studienzeiten nebenbei als freier Redakteur.
Partei
Thümler war seit 1985 Mitglied der Jungen Union. Dort war er u.a. von 1996 bis 1998 stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes Oldenburg.
Abgeordneter
Thümler war Mitglied im Rat der Gemeinde Hude sowie im Kreistag des Landkreises Oldenburg. Nach dem Wahlsieg der CDU bei der Landtagswahl am 2. Februar 2003 zog Thümler am 4. März 2003 als direkt gewählter Abgeordneter für den Wahlkreis 76 (Oldenburg-Land) in den Niedersächschen Landtag ein.
Seine relativ kurze Zeit als Landtagsabgeordneter war von Affären geprägt, die seine Parteifreunde gegen ihn aufbrachten. Am 22. Juni 2005 legte er sein Mandat nach innerparteilichem Druck infolge seiner Betrugsdelikte im Zusammenhang mit Vergünstigungen in Luxushotels nieder, noch bevor er schließlich wegen Betrugs auch rechtskräftig verurteilt wurde.
Hohmann-Affäre
Erstmals nahm eine breitere Öffentlichkeit Notiz von Thümler im Zusammenhang mit der Hohmann-Affäre. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann hatte eine als antisemitisch kritisierte Rede gehalten und stand vor einem Partei- und Fraktionsausschlussverfahren. Thümler unterzeichnete daraufhin einen vom Journalisten Fritz Schenk initiierten Solidaritätsappell.[1] Erst nach massivem innerparteilichem Druck distanzierte sich Thümler von seiner Unterschrift und kam so einem eigenen Ausschlussverfahren zuvor.
Betrugsskandale
2005 wurde von der Nordwest-Zeitung aufgedeckt, dass Thümler sich mit einem Presseausweis, den er unberechtigerweise besaß, Dienstleistungen in Luxushotels „erschlichen“ hatte.[2] [3] [4] Eine Hotel-Pressesprecherin in Binz auf Rügen hatte sich an diese Zeitung aus Thümlers Heimatort gewandt, nachdem ihr aufgefallen war, dass der Politiker sie mit Kopien von Zeitungsartikeln getäuscht hatte, die er fälschlicherweise als seine eigenen dargestellt hatte. Die Kopien waren dadurch manipuliert, dass er die Namen der echten Autoren entfernt hatte. Vom Landgericht Oldenburg wurde Thümler für diesen Betrug im Jahre 2006 rechtskräftig verurteilt.[5]
Nach der politischen Karriere
Thümler klagte sich erfolgreich in den Staatsdienst des Bundeslandes Brandenburg wieder ein und ist nun Pressesprecher der Polizei der Stadt Brandenburg.
Einzelnachweise
- ↑ Spiegel Online – Unionstreit um Abgeordneten-Rauswurk: Hohmann-Unterstützer formieren sich
- ↑ Hamburger Abendblatt – Abschied von allen politischen Ämtern
- ↑ netzzeitung.de – Hotelbetrug: CDU-Politiker Thümler tritt zurück
- ↑ Rhein-Zeitung Online – CDU-Landtagsabgeordneter Thümler tritt zurück
- ↑ NDR.de – Oldenburg: Ex-Landtagsabgeordneter wegen Betrugs verurteilt
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