- Thriller (Musikvideo)
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Filmdaten Deutscher Titel Thriller Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1983 Länge 14 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie John Landis Drehbuch John Landis, Michael Jackson Produktion George Folsey Jr., Michael Jackson, John Landis Musik Rod Temperton (Komponist), Michael Jackson (Interpret) Kamera Robert Paynter Schnitt Malcolm Campbell, George Folsey Jr. Besetzung - Michael Jackson (Michael)
- Ola Ray (Michaels Freundin)
- Vincent Price (Offstimme im Rap) u.a.
Der Videoclip zu Michael Jacksons Song Thriller gilt als Meilenstein in der Geschichte der Musikvideos. Er wurde im späten 1983 in Los Angeles, Kalifornien gedreht und vom Regisseur John Landis produziert. Der Clip ist wesentlich länger als die gleichnamige Album-Version. Landis hat erstmals ein Musikvideo geschaffen, das als eigenständiger Film bezeichnet werden kann.
Michael Jackson gehörte zur Zeit der Videoveröffentlichung den Zeugen Jehovas an. Bevor der Film beginnt, ist daher folgende Nachricht zu lesen:
„Due to my strong personal convictions, I wish to stress that this film in no way endorses a belief in the occult.“
„Aufgrund meiner starken persönlichen Überzeugungen möchte ich betonen, dass dieser Film in keiner Weise einen Glauben an den Okkultismus gutheißt.“
– Michael Jackson
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Michael sieht sich mit seiner Freundin einen Horrorfilm im Kino an, in dem sich der Hauptdarsteller (ebenfalls gespielt von Michael Jackson) in einen Werwolf verwandelt. Seine Freundin ekelt sich vor dem Werwolf und verlässt das Kino. Michael bleibt noch ein paar Sekunden sitzen, woraufhin er allerdings beschließt, wie seine Freundin ebenfalls das Kino zu verlassen. Auf dem Heimweg vom Kino beginnt Michael zu tanzen, und erst jetzt ist der Song zu hören. Sie gehen über den Friedhof, wo Tote zum Leben erwachen. Die Offstimme von Vincent Price ist jetzt zu hören. Danach verwandelt sich Michael ebenfalls in einen Zombie und schließt sich den anderen an, die das unschuldige Mädchen umzingeln. Als dieses anfängt zu schreien, erwacht es aus seinem Albtraum. Der Zuschauer soll nun den Eindruck der „realen Welt des Films“ bekommen. Michael steht über ihr und beruhigt sie. Am Ende des Kurzfilms dreht er sich in Richtung der Kamera um und seine Pupillen werden wieder teuflisch.
Wissenswertes
- Als erstes Musikvideo wurde Thriller am 30. Dezember 2009 in das National Film Registry aufgenommen. [1]
- Thriller war zu der Zeit mit 500.000 US-Dollar [2] das aufwändigste und teuerste Musikvideo.
- 1983 wurde Thriller wegen seines gruseligen Themas aus Jugendschutzgründen erst nach 22 Uhr in den dritten Programmen in einer Sondersendung der Musikvideoshow Formel Eins gezeigt.
- Das Musikvideo mit einem Blick hinter die Kulissen wurde auf Videokassette unter dem Namen The Making Of Michael Jackson's Thriller veröffentlicht. Dies gilt bis heute als das meistverkaufte Musikvideo der Welt.
- „See you next Wednesday.“ („Wir sehen uns nächsten Mittwoch“) sagt Vincent Price im Film, den sich Michael und seine Freundin ansehen. Das ist kurz, bevor sie aus dem Kino gehen. Später ist derselbe Satz mit Blut auf einer Wand geschrieben zu sehen.
- Regisseur John Landis sitzt, im Kino, im Vordergrund rechts mit im Publikum.
- Auf dem Display über dem Kinoeingang steht „Vincent Price Thriller“.
- Im Film Otto – Der Film (1985) wird das Musikvideo parodiert: Otto schlägt seiner Angebeteten vor, eine Abkürzung über den Friedhof zu nehmen. Dort angekommen, offenbart er ihr, dass er „anders ist als die Anderen“ und verwandelt sich in Heino. Nachdem noch weitere „Zombie-Heinos“ ihren Gräbern entsteigen, interpretieren sie zum Beat von Thriller eine eigenwillige Version von Schwarzbraun ist die Haselnuss.
- Auftreten und Tanz der blauen Gorillas im Musikvideo des Liedes "Clint Eastwood" der Band Gorillaz parodiert die Zombies in "Thriller".
Im Musikvideo werden einige Anspielungen auf Horrorfilme gemacht, bei denen John Landis oder Vincent Price beteiligt waren:
- Das Kino, in dem Michael und seine Freundin sich den Horrorfilm ansehen, ist dasselbe wie im Film The Kentucky Fried Movie (1977), bei dem John Landis Regie führte. Sogar die Originalposter von Landis' Film Schlock – Das Bananenmonster (1973) hängen in den Vitrinen.
- Der Klang des knurrenden Werwolfs während der Verwandlung ist derselbe Klang wie im Film An American Werewolf in London (1981). In diesem Film führte Landis ebenfalls Regie und schrieb darüber hinaus das Drehbuch.
- An der Außenfläche des Kinos hängt ein Poster des Films House Of Wax (Das Kabinett des Professor Bondi) (1953), in dem Vincent Price die Hauptrolle spielte.
Einzelnachweise
Weblinks
- Thriller in der langen Fassung bei MyPlay (Onlinedienst von Sony BMG Music Entertainment)
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