- Thüringer Warte
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Die Thüringer Warte ist ein 26,5 Meter hoher Aussichtsturm auf dem 678 Meter über NN hohen Ratzenberg nahe der oberfränkischen Stadt Ludwigsstadt.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Der Turm befindet sich auf dem zum Thüringer Schiefergebirge gehörigen Ratzenberg, in der Nähe der im Norden des oberfränkischen Landkreises Kronach gelegenen Stadt Ludwigsstadt. Die Landesgrenze zwischen Bayern und Thüringen verläuft nur etwa 200 Meter vom Turm entfernt. Der innerdeutsche Grenzstreifen ist daher in diesem Bereich noch gut erkennbar.
Folgende Berge und Gemeinden sind von der Thüringer Warte aus zu sehen:
- Saalfelder Höhe (Hoheneiche, Kleingeschwenda)
- Leuchtenburg (Thüringen) (392 m) bei Kahla
- Das Thüringer Oberland mit dem Hohenwarte-Stausee
- Wetzstein (Berg) (792 m) bei Lehesten
- Ludwigsstadt (581 m)
- Fröbelturm (785 m)
- Neuhaus am Rennweg (830 m)
- Schmiedefeld (Lichtetal)
- Rauhhügel (802 m)
- Reichmannsdorf (682 m)
- Gräfenthal (420 m)
- Probstzella (465 m)
Geschichte
Am 13. Juli 1962 beschloss der Gemeinderat der zum damaligen Zeitpunkt noch selbstständigen Gemeinde Lauenstein – seit 1978[1] ein Stadtteil von Ludwigsstadt – die Errichtung eines Aussichtsturms auf dem Ratzenberg, um dadurch den Tourismus zu beleben. Der Entwurf des Turms, für den Baukosten in Höhe von 75.000 DM veranschlagt waren, wurde im Oktober 1962 vorgelegt. Errichtet wurde die viereckige Stahlkonstruktion im Frühjahr 1963 durch die aus Probstzella stammende und heute in Ludwigsstadt ansässige Firma Itting, nachdem am 22. April 1963 durch den damaligen Kronacher Landrat Dr. Edgar Emmert der Grundstein für den Bau gelegt worden war. Die tatsächlichen Baukosten – ohne den erst später erfolgten Innenausbau – beliefen sich auf 113.000 DM.
Die Einweihung des Turms erfolgte am 17. Juni 1963, dem damaligen Tag der deutschen Einheit, der an den Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953 erinnern sollte. Festredner der Veranstaltung war Rainer Barzel, damals Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen.
Der Turm war ein Besuchermagnet für viele, die ins Thüringer Land schauen wollten, unter anderem auch ehemalige Bewohner der thüringischen Orte der Umgebung. Zu den Besuchern zählte im Oktober 1964 Bundespräsident Heinrich Lübke.
Vom Frühjahr 1993 bis März 1994 wurde der Turm umfangreichen Sanierungsarbeiten unterzogen, deren Kosten sich auf etwa 300.000 DM beliefen. Die Wiedereröffnung für Besucher fand am 1. April 1994 statt, offiziell wurde die Thüringer Warte der Öffentlichkeit mit einer Feierstunde am 14. Mai 1994 vorgestellt. Im Inneren des Turms befindet sich eine Dauerausstellung über die innerdeutsche Grenze.[2][3]
Weblinks
Commons: Thüringer Warte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Stadt Ludwigsstadt: Auf den Höhen des Frankenwaldes – Thüringer Warte
Quellen
- Der Aussichtsturm „Thüringer Warte“ (PDF-Datei; 838 KB)
Einzelnachweise
- ↑ Die Geschichte von Lauenstein. Stadt Ludwigsstadt, abgerufen am 21. März 2011.
- ↑ Ludwigsstadt und Probstzella – Ausstellung zur Grenzgeschichte. Bayerischer Rundfunk, 23. Juni 2009, abgerufen am 21. März 2011.
- ↑ Neue Dauerausstellung in der Thüringer Warte. Stadt Ludwigsstadt, 19. Juni 2009, abgerufen am 21. März 2011.
50.51861111111111.351388888889Koordinaten: 50° 31′ 7″ N, 11° 21′ 5″ OKategorien:- Aussichtsturm in Bayern
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