Tišnov

Tišnov
Tišnov
Wappen von Tišnov
Tišnov (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Jihomoravský kraj
Bezirk: Brno-venkov
Fläche: 1713 ha
Geographische Lage: 49° 21′ N, 16° 25′ O49.34871944444416.424380555556256Koordinaten: 49° 20′ 55″ N, 16° 25′ 28″ O
Höhe: 256 m n.m.
Einwohner: 8.662 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 666 01
Kfz-Kennzeichen: B
Verkehr
Straße: BrnoNové Město
Bahnanschluss: Brno -Havlíčkův Brod
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 5
Verwaltung
Bürgermeister: František Svoboda (Stand: 2008)
Adresse: Náměstí Míru 111
666 19 Tišnov
Gemeindenummer: 584002
Website: www.tisnov.cz

Tišnov (deutsch Tischnowitz) ist eine Stadt in Tschechien. Sie befindet sich 20 Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Brno und gehört zum Okres Brno-venkov.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt Tišnov wird auch als Tor zur Region Vysočina bezeichnet. Sie liegt im Tal der Svratka und wird von den Hügeln Květnice (469 m), Klucanina (410 m) und Kozí brada (366 m) umgeben.

Nachbarorte sind Lomnička im Norden, Železné im Nordosten, Všechovice und Drásov im Osten, Hradčany im Südosten, Březina im Süden, Vohančice und Závist im Südwesten, Nelepeč im Westen sowie Předklášteří im Nordwesten.

Geschichte

Rathaus

Die erste urkundliche Erwähnung von Tusnovice erfolgte im Jahre 1233 im Zuge der Gründung des Klosters Porta Coeli durch Konstanze von Ungarn. Der Ort gehörte zu den Besitztümern der Markgrafen von Mähren und wurde ab 1240 als Städtchen bezeichnet. Bis zu den Hussitenkriegen entwickelte es sich gut und wurde zu einer der dreißig landesherrlichen Städte der Markgrafschaft Mähren gezählt. 1416 erteilte Wenzel IV. der Stadt das Privileg zur Abhaltung eines Jahrmarktes nach Brünner Vorbild. Während der Hussitenkriege wurde die Stadt 1428 zusammen mit dem Kloster niedergebrannt und lag darnieder. 1554 erteilte die Äbtissin Barbara Konitzký von Schwabenitz der Stadt weitreichende Privilegien. 1606 wurde Tišnov durch einen Stadtbrand zu großen Teilen zerstört. Im Dreißigjährigen Krieg fielen 1643 die Schweden ein und brandschatzten den Ort. 1707 brach erneut ein Stadtbrand aus. Tišnov blieb bis zur Säkularisation des Klosters Porta Coeli im Jahre 1782 das bedeutendste der klösterlichen Pfründe. 1788 wurde Tišnov zur Stadt erhoben. Danach erwarb Wilhelm von Mundy die Herrschaft Porta Coeli und errichtete im Kloster eine Tuchfabrik. Ihm folgte 1821 der Baron von Wittinghof.

Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften wurde Tišnov/Tischnowitz 1850 zum Sitz eines Gerichtsbezirkes im politischen Bezirk Brünn. Nachdem das sächsische Kloster St. Marienthal 1861 die Güter in Vorkloster erworben hatte, wurde der klösterliche Konvent durch die Zisterzienserinnen erneuert. 1885 erhielt die Stadt einen Bahnanschluss nach Brünn, und 1905 nahm die Lokalbahn Deutschbrod–Tischnowitz den Betrieb auf. 1880 lebten in Tišnov 2589 Menschen. Im 1896 wurde Tišnov zur Bezirksstadt erhoben. Im Jahre 1921 hatte Tišnov 3477 Einwohner. Tišnov verlor zum 1. Jänner 1961 den Bezirkssitz und wurde in den Okres Brno-venkov eingegliedert.

Stadtgliederung

Die Stadt Tišnov besteht aus den Ortsteilen Hajánky (Hajanek), Hájek (Hajek), Jamné (Jamny), Pejškov (Pejschkow) und Tišnov (Tischnowitz).

Partnerstädte

Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche St. Wenzel
Aussichtsturm auf der Klucanina
  • Pfarrkirche St. Wenzel, ehemals gotisches Bauwerk, 1838-1839 umgestaltet, mit 51 m hohem Turm
  • Rathaus, der Bau aus dem Jahre 1771 erhielt seine heutige Gestaltung zwischen 1905 und 1906 durch Vladimír Fischer
  • frühere Sparkasse, das funktionalistische Gebäude wurde 1933 von Bohuslav Fuchs und Jindřich Kumpošt errichtet und dient heute als Sitz der Komerční banka
  • Jamborův dům, der funktionalistische Bau dient als Galerie über den Maler Josef Jambor
  • sandsteinerne Mariensäule, errichtet 1863
  • Kloster Porta Coeli in Předklášteří
  • Aussichtsturm auf der Klucanina, 2003 erneuert

Weblinks

 Commons: Tišnov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)

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