- Tollwood-Festival
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Das Tollwood-Festival ist ein Festival in München, das halbjährlich im Olympiapark (Sommer) bzw. auf der Theresienwiese (Winter) stattfindet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das erste Tollwood Festival fand im Sommer 1988 auf dem Gelände des Olympiaparks Süd statt. Auf dem ersten Tollwood-Festival traten vom 1. bis 11. Juli 1988 lokale Künstler wie Konstantin Wecker und die Biermösl Blosn auf. Erst ab 1991 kamen zunehmend internationale Interpreten hinzu.
Neben dem Sommer- gibt es seit 1991 auch ein Winterfestival, das nach einigen Ortswechseln seit dem Jahr 2000 auf der Theresienwiese veranstaltet wird. Im Jahr 1999 wurde das Winterfestival am Standort Arnulfstraße durch den Wintersturm Ende Dezember 1999 schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Beschreibung
Veranstaltet wird Tollwood durch die Tollwood GmbH. Das Festival findet auf ca. 30.000 Quadratmetern statt und hat im Sommer ca. 850.000 Besucher, im Winter ca. 600.000. Die Finanzierung wird zu ca. 40 % über Eintrittskarten, zu ca. 40 % über Mieteinnahmen der Standbetreiber und zu 20 % über Sponsorengelder ohne öffentliche Zuschüsse getragen.
Charakteristikum des Festivals ist ein Drei-Säulen-Modell: Markt der Ideen, bio-zertifizierte Festivalgastronomie sowie ein Kulturprogramm aus Musik, verschiedenen Theaterformen, Performances und Bildender Kunst. Das Festival bietet ein breites musikalisches Spektrum von Rock, Liedermachern, Jazz und Blues, daneben finden Theateraufführungen und artistische Vorstellungen statt.
Tollwood setzt seit 1988 bei jedem Festival unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte und wendet sich verschiedenen Formen und Genres zu. Das Festival sucht ein kulturelles Angebot von Musik, Theater, Kabarett und Kunst mit ökologischem Bewusstsein zu verbinden. Dabei findet ein Großteil der kulturellen Veranstaltungen bei freiem Eintritt statt.
Das Festival versteht sich als ein Forum für Ökologie und Umweltbewusstsein. Es will zum einen als Plattform für wichtige Themen aus diesem Bereich dienen und zum anderen als Impulsgeber für ökologische Projekte. Damit verbunden sind die Bio-Zertifizierung der Festivalgastronomie seit dem Winter 2003 sowie die Aktion „Bio für Kinder“, die Tollwood mit dem Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München im Jahr 2006 ins Leben gerufen hat als Engagement für einen gesünderen Mobilfunk und Nachhaltigkeit.
Programmatische Schwerpunkte definiert das Festival traditionell nach der Saison.
Das Sommerfestival
Das Sommerfestival erstreckt sich über ca. 25 Tage im Juni und Juli. Es findet mit rund 50 Gastronomie- und über 200 Kunsthandwerkständen im Olympiapark Süd statt. Neben einem Theater- und Performanceprogramm treten internationale Musiker auf. Auf der Bühne standen bisher unter anderem Miriam Makeba, Lou Reed, Kris Kristofferson, Milow , Amy Macdonald, Angelo Branduardi, Hubert von Goisern, Hans Söllner, Hannes Wader, Konstantin Wecker, Gary Moore und Joan Baez.
Das Winterfestival
Neben dem Sommerfestival existiert seit 1991 auch ein Winter-Tollwood. Das Winter-Tollwood findet nach seinem Umzug vom Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs an der Arnulfstraße seit dem Jahr 2000 auf der Theresienwiese statt. Es startet kurz vor dem ersten Adventssonntag und hat einen eigenen Weihnachtsmarkt, der bis 23. Dezember dauert. Die Kulturveranstaltungen finden bis inklusive Neujahr statt. Das Programm besteht aus Theater, dem „Markt der Ideen“ und dem Weltsalon. Der Weltsalon will eine Plattform für soziale und ökologische Themen sein mit den Schwerpunkten Faszination Erde, Umweltschutz und soziales Engagement. Hier sprachen in den letzten Jahren unter anderem Ernst Ulrich von Weizsäcker, Amy Goodman, Bob Geldof, Edgar Reitz und Arved Fuchs.
Weblinks
Commons: Tollwood-Festival – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienNormdaten: GKD in der DNB: 16071817-XKategorien:- Musikfestival (Deutschland)
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