- Tony Parker
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Tony Parker Spielerinformationen Spitzname TP Geburtstag 17. Mai 1982 Geburtsort Brügge, Belgien Größe 188 cm Position Point Guard NBA Draft 2001, 28. Pick, San Antonio Spurs Vereinsinformationen Verein ASVEL Lyon-Villeurbanne Liga LNB Pro A Vereine als Aktiver 1997–2001 Paris Basket Racing
2001–2011 San Antonio Spurs
Seit 2011 ASVEL Lyon-VilleurbanneNationalmannschaft1 Seit 2000Frankreich 117[1] 1Stand: 5. Oktober 2011 William Anthony „Tony“ Parker Jr. (* 17. Mai 1982 in Brügge, Belgien) ist ein französischer Basketballspieler. Der 1,88 m große und 82 kg schwere Parker steht seit 2001 bei den San Antonio Spurs in der NBA unter Vertrag, aufgrund des Lockouts in der Liga ist er jedoch für den französischen Verein ASVEL Lyon-Villeurbanne aktiv. Er ist zudem der Star der französischen Basketballnationalmannschaft, mit der er 2011 das EM-Finale erreichte.
Inhaltsverzeichnis
Privates
Sein Vater Tony Parker Sr. war ein afroamerikanischer Profi-Basketballer und spielte 15 Jahre in Europa. Seine Mutter Pamela Firestone stammt aus den Niederlanden. Er hat zwei jüngere Brüder, Terence J. und Pierre. Beide spielen ebenfalls auf einem hohen Niveau Basketball, Terence J. spielt nach drei Jahren an der Northwestern University nun seine erste Saison als Profibasketballer in Frankreich und Pierre bestreitet seine zweite Saison als Guard an der Loyola University (Chicago).
Tony Parker war vom 7. Juli 2007 bis zum 28. Januar 2011 mit der Schauspielerin Eva Longoria verheiratet.[2] Die Hochzeit fand in Paris statt. Sie lernten sich im November 2004 kennen und hielten ihre Beziehung ein dreiviertel Jahr geheim. Im September 2006 kam es zu einer kurzzeitigen Trennung.
Vereinskarriere
San Antonio Spurs (seit 2001)
Im NBA Draft 2001 wählten die San Antonio Spurs Parker an 28. Stelle und mit seinen knapp 19 Jahren war er der jüngste Spieler in der Vereinsgeschichte. Er begann seine NBA-Karriere als Backup von Antonio Daniels, wurde jedoch nach fünf Spielen bereits in die Startaufstellung befördert. Bei seinem Debüt gegen die Los Angeles Clippers am 30. November 2001 wurde er zum dritten französischen Basketballspieler, der je an einem NBA-Spiel teilgenommen hat. In seinem ersten Jahr konnte er 9.2 Punkte, 4.3 Assists und 2.6 Rebounds pro Spiel verzeichnen.[3] Er führte die Spurs in Assists und Steals an und wurde als Erster nicht-amerikanischer Spieler in das All-Rookie First Team 2002 gewählt.[4] In seinem zweiten Jahr startete Parker in allen 82 Spielen der regulären Saison und konnte sich merklich steigern (15.5 Punkte, 5.3 Assists und 2.6 Rebounds pro Spiel). Er wurde als Sophomore in die Rookie Challenge gewählt. Die Spurs erreichten in dieser Saison nicht nur die Playoffs, sondern gewannen auch die NBA-Meisterschaft 2003.[5] 2003 wurde er von der Sportzeitung L’Équipe ebenfalls zu Frankreichs Sportler des Jahres („Champion des champions“) gekürt.
Obwohl die Spurs die Meisterschaft gewinnen konnten, gab es Zweifel über Parkers Zukunft bei dem Team. Die Spurs spielten mit dem Gedanken sich Jason Kidd von den New Jersey Nets zu holen, entschieden sich aber dagegen.[6] Die Spurs schafften es in der kommenden Saison erneut in die Playoffs, doch sie mussten sich bereits in der zweiten Runde den Los Angeles Lakers geschlagen geben. Erst eine Saison später, 2004-2005, bemerkte man wieder eine signifikante Leistungssteigerung bei Parker. 16.6 Punkte, 6.1 Assists und 3.7 Rebounds pro Spiel machten ihn zu einem der bekannteren Point Guards der Liga.[3] Seine Rolle in den Playoffs wuchs und er spielte eine wichtige Rolle in den Siegen über die Denver Nuggets, Seattle Supersonics und die Phoenix Suns auf dem Weg in die NBA Finals. Dort standen die Spurs den titelverteidigenden Detroit Pistons gegenüber, die zu diesem Zeitpunkt über eine der besten Verteidigungen der NBA verfügten. Parker hatte sichtlich Probleme sich gegen den Finals-MVP des Vorjahres, Chauncey Billups, durchzusetzen und sein Zug zum Korb wurde durch den viermaligen NBA Defensive Player of the Year Ben Wallace immens erschwert. Dank der konstanten Leistungen seiner Mannschaftskameraden Tim Duncan und Manu Ginobili schafften es die Spurs allerdings die Finalserie 2005 nach sieben Spielen für sich zu entscheiden.[5]
In der NBA Saison 2005-2006 wurde Parker dank seiner 18.9 Punkte pro Spiel und einer Trefferquote von 54.8% aus dem Feld erstmals zum NBA All-Star gewählt. Die Spurs konnten 63 Siege einfahren und qualifizierten sich für die NBA Playoffs in denen sie jedoch schon in der zweiten Runde an den Dallas Mavericks scheiterten. In der folgenden Saison wurde Parker erneut zum All-Star gewählt.[4] In der zweiten Runde der Playoffs trafen die Spurs auf die Phoenix Suns rund um den MVP der regulären Saison, Steve Nash. Parker war seinem Gegenüber überlegen und spielte eine entscheidende Rolle im Vorankommen seiner Mannschaft. Nachdem sie die Utah Jazz in fünf Spielen hinter sich ließen, konnte Parker den Spurs ihren insgesamt vierten Meistertitel in den NBA Finals nach vier Spielen gegen die Cleveland Cavaliers erkämpfen.[5] Wegen seiner überragenden Leistungen wurde Parker zum MVP der Finalserie ernannt[7] und war somit der erste europäische Spieler dem diese Ehre zu Teil wurde.[4]
In der NBA-Saison 2007-2008 konnte Parker seinen Schnitt aus den vorhergehenden beiden Jahren halten. Die Spurs, die als drittplatziertes Team im Westen abschnitten, kämpften sich durch die ersten beiden Runden der Playoffs, mussten sich aber den Los Angeles Lakers in der Finalserie der Western Conference geschlagen geben. Die folgende Saison begann mit drei Niederlagen für die Spurs, doch im vierten Spiel sorgte Parker mit seiner Karrierebestleistung von 55 Punkten dafür, dass sich das Blatt wenden sollte.[3] Parker wurde erneut zum All-Star gewählt und seine Mannschaft schaffte es erneut in die Playoffs. Sie mussten sich nach fünf Spielen bereits in der ersten Runde den Dallas Mavericks geschlagen geben. In der nächsten Saison, 2009-2010, musste Parker verletzungsbedingt fast 30 Spiele lang aussetzen. Die Spurs schafften es dennoch in die Playoffs, aber es war erneut verfrüht Schluss für das Team aus San Antonio.
In der NBA-Saison 2010-2011 hatten die Spurs die beste Siegesquote von allen Teams in der Western Conference nach der Regular season (61 Siege und 21 Niederlagen), schieden jedoch bereits in der ersten Play-off-Runde gegen die Memphis Grizzlies aus. Nachdem es bis dahin zu keiner Einigung zwischen den Tarifparteien bzgl. eines neuen NBA-Tarifvertrags gegeben hatte, was zu Aussperrung der Spieler aus der Liga (sog. lockout) geführt hatte, unterschrieb Parker Anfang Oktober einen Vertrag bei ASVEL Lyon-Villeurbanne.[8]
Nationalmannschaftskarriere
Parker ist seit 2000 für die französische Nationalmannschaft aktiv. Bislang größter Erfolg war der Finaleinzug bei der Europameisterschaft 2011, bei der Parker zudem ins All-Tournament Team,, die Auswahlmannschaft der fünf besten Spieler des Turniers, berufen wurde.[9]
Spielstil
Tony Parkers Spiel lebt von seiner Schnelligkeit. Sein Wurf, der anfänglich noch sehr unkonstant war, hat sich besonders in der Saison 2005-2006 durch intensives Training verbessert. Dennoch ist sein Spiel noch sehr von seinem Zug zum Korb geprägt. Tony Parker spielt auf der Position des Point Guards, die von jedem Spieler Spielübersicht und Abgeklärtheit verlangt und Tony Parker verfügt über beides schon in jungen Jahren, was nicht zuletzt durch eine Nominierung als NBA All-Star belohnt wurde.
Literatur und Filme
- Ludovic Languet, Tony Parker. On/Off, Paris 2005. ISBN 2-226-15204-0 (franz.)
- Gastauftritt im Film Asterix bei den Olympischen Spielen
Einzelnachweise
- ↑ Profil auf der offiziellen Webseite des französischen Basketballverbandes (französisch)
- ↑ Eva Longoria offiziell wieder Single (30. Januar 2011)
- ↑ a b c nba.com: Karrierestatistiken
- ↑ a b c nba.com: Spielerbiographie
- ↑ a b c nba.com: NBA Finals History
- ↑ Tradegerüchte 2003
- ↑ NBA Finals 2007 MVP: Tony Parker
- ↑ ASVEL BASKET lands Tony Parker auf der Webseite des ULEB Eurocups, Meldung vom 5. Oktober 2011, abgerufen am 5. Oktober 2011 (englisch)
- ↑ Another Masterpiece for MVP ‘La Bomba’ auf der Webseite der Basketball-EM 2011, Meldung vom 18. September 2011, abgerufen am 5. Oktober 2011 (englisch)
Weblinks
Commons: Tony Parker – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienNBA-Kader der San Antonio Spurs1 Da'Sean Butler | 3 George Hill | 4 Danny Green | 9 Tony Parker | 11 Chris Quinn | 14 Gary Neal | 15 Matt Bonner | 20 Emanuel Ginóbili | 21 Tim Duncan | 22 Tiago Splitter | 23 Steve Novak | 24 Richard Jefferson | 25 James Anderson | 34 Antonio McDyess | 45 DeJuan Blair | Cheftrainer: Gregg Popovich
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