- Detroit Pistons
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Detroit Pistons Geschichte Fort Wayne Zollner Pistons
1941–1947
Fort Wayne Pistons
1948–1957
Detroit Pistons
seit 1957Stadion Palace of Auburn Hills Standort Detroit, Michigan Vereinsfarben Königsblau, Rot, Weiß Liga NBA Conference Eastern Conference Division Central Division Cheftrainer Lawrence Frank General Manager Joe Dumars Besitzer Karen Davidson Farmteams Fort Wayne Mad Ants Meisterschaften 3 (1989, 1990, 2004) Conferencetitel 5 (1988, 1989, 1990, 2004, 2005) Divisiontitel 11 (1955, 1956, 1988, 1989, 1990, 2002, 2003, 2005, 2006, 2007, 2008) Die Detroit Pistons sind ein US-amerikanisches Basketballteam aus Detroit, das in der Profibasketballliga NBA (in der Eastern Conference, Central Division) spielt. Ihre Heimspiele tragen sie im Palace of Auburn Hills aus, welcher sich 50 Kilometer entfernt von Downtown Detroit befindet. Im April 2011 wurde Detroit Pistons vom amerikanischen Milliardär Tom Gores gekauft.
Teamgeschichte
1941–1948: Die Zollner Pistons
Fred Zollner, der Besitzer der “Zollner Machine Works”, die Kolben für General Motors herstellte, gründete die Fort Wayne Zollner Pistons (Pistons = engl. für Kolben) im Jahr 1941.[1] Das Team trat der National Basketball League (kurz: NBL) bei, einer Liga, die hauptsächlich aus Teams bestand, die von Unternehmen aus dem mittleren Westen der USA gegründet und/oder gefördert wurden.
Von 1943 bis 1946 hatten die Fort Wayne Zollner Pistons das beste Sieg-Niederlage-Verhältnis der Liga und gewannen den Titel 1944 als auch 1945.
1948–1957: Von der NBL zur BAA zur NBA
Die Fort Wayne Zollner Pistons sowie drei andere Teams verließen 1948–1949 die NBL um sich der Basketball Association of America (kurz: BAA) anzuschließen. Nach den Playoffs 1949 verschmolzen die NBL und die BAA zu der National Basketball Association (kurz: NBA). Die Pistons wurden zusammen mit den Minneapolis Lakers und den Rochester Royals in die Central Division gesteckt.
In der Saison 1954–1955 waren die Pistons 12 Sekunden von einem Titelgewinn in der NBA entfernt. Im letzten Spiel der 1955 NBA-Finals mussten die Pistons eine 92-91 Niederlage gegen die Syracuse Nationals einstecken, die mit einem Freiwurf von George Yardley 12 Sekunden vor Spielende besiegelt wurde. 1955–1956 schafften die Pistons es erneut in die Finals, doch diesmal mussten sie sich in 5 Spielen den Philadelphia Warriors geschlagen geben. Es sollte 30 Jahre dauern bis sie es wieder in die NBA-Finals schaffen würden.
1957–1966: Coaches und Arenen
1957 übersiedelten die Fort Wayne Zollner Pistons nach Detroit und eine Vielzahl an Coaches kam und ging. Charles Eckman, Red Rocha, Dick McGuire, Charles Wolf, Dave DeBusschere, Donnis Butcher, Paul Seymour, Butch van Breda Kolff, Terry Dischinger und Earl Lloyd.
Ab der Saison 1961–1962 bestritten die Pistons ihre Heimspiele in der Cobo Arena (bis inklusive der Saison 1977–1978). 1962 drafteten die Pistons Dave DeBusschere, der sie ab 1965–1966 drei Saisonen in Folge die meistens Rebounds für das Team holen konnte. 1968 wurde er an die New York Knicks getradet mit denen er in den 70er Jahren mehrere Titel holen konnte.
1966–1980: Die Dave Bing und Bob Lanier-Ära
Die Pistons hatten den zweiten Pick im NBA-Draft 1966 und holten sich Dave Bing. Er wurde in seinem ersten Jahr zum NBA-Rookie of the Year gewählt. 1970 sicherten sich die Pistons im NBA-Draft mit dem ersten Pick die Rechte an Bob Lanier, der ebenfalls zu einem Hall of Fame Spieler werden sollte. In der Saison 1970–1971 erzielte Dave Bing in einem Spiel 54 Punkte und stellte einen neuen Pistons Season Scoring Rekord mit 2.213 Punkten auf.
1973–1974 wurden die Pistons von Fred Zollner an eine von Bill Davidson angeführte Unternehmensgruppe verkauft. Nach der Saison wurde Dave Bing nach Washington getradet. 1976–1977 stellten die Pistons den Teamrekord von 877 Steals in einer Saison auf. Die Pistons bestritten ab der Saison 1978–1979 ihre Heimspiele im Pontiac Silverdome in dem sie für die nächsten zehn Jahre bleiben sollten. In der NBA-Saison 1979–1980 verloren die Pistons ihre letzten 14 Spiele und zu Beginn der darauffolgenden Saison ihre ersten 7 Spiele, was 21 Niederlagen in Folge bedeutete und einen neuen Rekord in der Geschichte der NBA darstellte (der aber seitdem gebrochen wurde).
1980–1988: Die Isiah Thomas und Joe Dumars-Ära
Mit dem zweiten Pick im NBA-Draft 1981 sicherten sich die Pistons Isiah Thomas, einen Guard von der Indiana University, der sein College-Team in dem Jahr zum NCAA Championship Titel führte und zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde. Im November dieses Jahres holten sich die Pistons Vinnie Johnson und im darauffolgenden Februar Bill Laimbeer und Kenny Carr per Trade.
1983 stellten die Pistons Chuck Daly, der 20 Jahre später in weiterer Folge zu einem der besten Coaches der NBA ernannt werden sollte,[2] als neuen Coach ein. Am 13. Dezember 1983 waren die Pistons Bestandteil des Spiels mit dem höchsten erzielten Punktezahl in der Geschichte der NBA: Nach dreifacher Verlängerung konnten sich die Pistons mit 186 – 184 gegen die Denver Nuggets durchsetzen.[3] Topscorer des Spiels mit 51 Punkten war Kiki Vandeweghe, einer der besten Spieler der Nuggets. Im Januar 1984 erzielte Kelly Tripucka 56 Punkte[4] in einem Trikot der Pistons und brach damit Dave Bing’s Teamekord von 54 Punkten. Der Most Valuable Player des All-Star Games wurde Isiah Thomas dank 21 Punkten und 15 Assists.[5] Im NBA-Draft 1985 verpflichteten die Pistons den Guard Joe Dumars von der McNeese State. In der Saison 1985–1986 wurde Isiah Thomas zum zweiten Mal MVP des All-Star Games.
Im NBA-Draft 1986 sicherten sich die Pistons mit dem 11. Pick John Salley und mit dem 27. Pick Dennis Rodman. Außerdem verstärkten sie sich via Trade mit Adrian Dantley. Der Spielstil des Teams wurde zunehmend körperbetonter und ihre defensiveorientierte Spielweise brachte ihnen schnell den Spitznamen „Bad Boys“ ein. Sie mussten sich in diesem Jahr den Boston Celtics rund um Larry Bird in den Eastern Conference Finals geschlagen geben. 1987–1988 beendeten die Pistons mit 54 Siegen und 28 Niederlagen und errungen somit Platz 1 in der Central Division. Sie schafften es Washington, Chicago und Boston zu besiegen und sich somit die Eastern Conference zu sichern, doch in den NBA-Finals mussten sie sich in sieben Spielen den titelverteidigenden Los Angeles Lakers geschlagen geben.
1988–1989: Der erste NBA-Titel
Neun Jahre nach der schlechtesten Saison in der Geschichte der Pistons, zogen sie 1989 in den Palace of Auburn Hills und beendeten ihre erste Saison in der neuen Arena mit 63 Siegen. Ihre Guard-orientierte Offense rund um Isiah Thomas und Joe Dumars und die “Bad Boys”-Einstellung wurden schnell zu ihrem Markenzeichen. Bill Laimbeer wurde dank seines harten Spielstils schnell zu der Zielscheibe der Fans der gegnerischen Mannschaften. Weitere Spieler wie Mark Aguirre, Dennis Rodman, Rick Mahorn, James Edwards und John Salley waren weitere bekannte Mitglieder des Kaders.
In den NBA-Playoffs schlugen sie Boston und Milwaukee ohne auch nur eine Niederlage zu erleiden. Die Chicago Bulls mussten sich in sechs Spielen geschlagen geben und somit standen die Pistons erneut den titelverteidigenden Los Angeles Lakers gegenüber. Dieses Jahr hatten die verletzungsgeplagten Lakers den Pistons jedoch nichts entgegen zu setzen und Detroit konnte sich den ersten NBA-Titel in vier Spielen holen.[6] Das letzte Spiel dieser Serie war ebenfalls das letzte Spiel in der NBA-Karriere von einem der Superstars der Lakers, Kareem Abdul-Jabbar. Joe Dumars wurde zum MVP der NBA-Finals ernannt. Die Mannschaft dieser Saison wurde von der NBA zu einer der Top 10 Mannschaften in der Geschichte der Liga ernannt.[7][8]
1989–1990: Der zweite NBA-Titel
Wie schon im Vorjahr war auch dieses Jahr die Verteidigung das Markenzeichen der Detroit Pistons. Vom 23. Januar 1990 bis zum 21. März 1990 gewannen sie 25 von 26 Spielen und beendeten die Saison mit 59 Siegen und 23 Niederlagen. Dabei hielten sie ihre Gegner im Durchschnitt bei 98.3 Punkten pro Spiel, was nicht zuletzt an dem diesjährigen „NBA Defensive Player of the Year“ Dennis Rodman lag. Erneut schlugen sie sich ohne Probleme durch die ersten beiden Runden der NBA-Playoffs, ehe sie auf die Chicago Bulls und deren Superstar Michael Jordan trafen. Es dauerte sieben Spiele, bis sie die Bulls tatsächlich zum zweiten Jahr in Folge bezwingen konnten. In den NBA-Finals warteten diesmal die Portland Trailblazers, die sich jedoch bereits nach fünf Spielen den Pistons geschlagen geben mussten.[9] Dieses Jahr wurde Isiah Thomas zum NBA-Finals MVP gekürt.
1990–1994: Wiederaufbau
Nach zwei Titelgewinnen in Folge fingen die Pistons an zu schwächeln. Es reichte in der NBA-Saison 1990–1991 „nur“ noch für 50 Siege und in den Eastern Conference Finals trafen sie zum dritten Jahr in Folge auf die Chicago Bulls. Michael Jordan und seine Teammitglieder waren den Pistons überlegen und besiegten sie in nur vier Spielen. Die zweite aufeinanderfolgende Wahl von Dennis Rodman zum „NBA Defensive Player of the Year“ war nach dieser Saison nur ein schwacher Trost für die Detroit Pistons. Dennis Rodman verzeichnete in der NBA-Saison 1991–1992 einen Schnitt von 18,7 Rebounds pro Spiel.[10] Außerdem setzte er neue Detroit Pistons Teamrekorde mit 1.530 Rebounds, 523 Offensive Rebounds und 1,007 Defensive Rebounds in der gesamten Saison. Des Weiteren holte er am 4. März 1992 in einem Spiel gegen Indiana 34 Rebounds.[11] 10 Tage später holte er 22 Defensive Rebounds gegen Sacramento.
Nach einigen Jahren an der Spitze der Liga ging es für die Pistons bergab. 1992–1993 reichte es nur noch für 40 Siege und in der Offseason traden sie Dennis Rodman zu den San Antonio Spurs. Bill Laimbeer gab nach 11 Saisons seinen Ruhestand als professioneller Basketballspieler bekannt und es blieben nur noch zwei Spieler aus den Tagen der NBA-Titelgewinne übrig: Isiah Thomas und Joe Dumars. Es reichte während dieses Wiederaufbaus in der NBA-Saison 1993–1994 nur noch für 20 Siege.
1994–2000: Die Grant-Hill-Ära
Mit dem dritten Pick im NBA-Draft 1994 sicherten sich die Detroit Pistons die Rechte an Grant Hill, einem Spieler der Duke University. Das Team konnte erneut nicht mit der Konkurrenz mithalten und musste sich mit 28 Siegen in 82 Spielen zufrieden geben. Grant Hill konnte in seiner ersten Saison 19,9 Punkte pro Spiel für sich verbuchen. Er war der erste Rookie, der im Fan-Voting für das All-Star Game die meisten Stimmen erhielt. Am Ende der Saison wurde er gemeinsam mit Jason Kidd von den Dallas Mavericks zum NBA-„Co-Rookie of the Year“ gewählt.
Doug Collins, der neue Coach der Detroit Pistons, konnte das Team in seiner ersten Saison zurück in die Playoffs führen. Mit 46 Siegen in 82 Spielen gewannen sie 18 Spiele mehr als im Vorjahr, doch wurden sie bereits in der ersten Runde der NBA-Playoffs von Orlando Magic besiegt. Grant Hill schlug erneut Michael Jordan im Fan-Voting für das All-Star-Game. Er führte die Liga mit seinen 10 Triple Doubles an und konnte im Durchschnitt 20.2 Punkte, 9.8 Rebounds und 6.9 Assists pro Spiel in der Saison erreichen. Nach der Saison war er Teil der Basketball-Nationalmannschaft der USA und holte in Atlanta mit dem Dream Team die Goldmedaille. Währenddessen unterzeichnete Allan Houston, dessen Vertrag nach der Saison ausgelaufen war, einen neuen – jedoch nicht bei den Detroit Pistons, sondern bei den New York Knicks.
Zwei Jahre nachdem die Pistons nur 28 Siege in einer Saison erreichen konnten, war es ihnen in dieser Saison möglich, 54 Siege in der Saison zu holen und zum zweiten Jahr in Folge die Playoff-Teilnahme zu schaffen. Das Vorhaben endete mit einem Aus in der ersten Runde gegen die Atlanta Hawks. Wie in den beiden Jahren zuvor beseitigte Grant Hill das Problem, indem er 13 Triple-Doubles holte und einen Schnitt von 21,4 Punkten, 9 Rebounds, 7,3 Assists und 1,8 Steals über die Saison hinweg halten konnte. Diese Statistiken machten ihn zum dritten Jahr in Folge zu einem NBA-All-Star.
Die Pistons holten sich mit Brian Williams einen neuen Center, verpflichteten Jerry Stackhouse und ersetzten mitten in der Saison ihren Coach Doug Collins durch Alvin Gentry. Es reichte nicht für die Playoffs, doch Grant Hill wurde zum vierten Mal in Folge zu einem NBA-All-Star gewählt.
Joe Dumars zog sich nach dieser Saison und einer 14-jährigen Karriere als Spieler in der NBA zurück. Erreicht hatte er dabei zwei NBA-Championship-Titel, sechs Nominierungen zum All-Star und eine „NBA-Finals MVP“-Trophäe aus dem Jahr 1989. Zum Zeitpunkt der Ankündigung seines Ruhestands war er der Spieler, der die meisten Spiele für die Pistons bestritten hat (1.018) und ebenfalls die meisten Punkte für den Franchise erzielen konnte (16.401).[12] Im darauffolgenden Jahr wurden die Detroit Pistons von den Miami Heat aus den Playoffs geworfen.
2000–2003: Zurück an die Spitze
Ein Jahr nach seinem Rücktritt als Spieler wurde Joe Dumars zum „Team President of Basketball Operations“ bei den Detroit Pistons ernannt. Grant Hill, dessen Vertrag ausgelaufen war, entschied sich, die Pistons für die Orlando Magic zu verlassen. Bevor sie ihn jedoch ganz ziehen ließen, entschieden sich die Pistons für einen so genannten Sign-And-Trade mit den Magic und schickten Grant Hill nach Orlando, erhielten jedoch Ben Wallace und Chucky Atkins zurück. Die NBA-Saison 2000–2001 beendeten die Pistons mit 32 Siegen nach 82 Spielen. Nach der Saison entließ Joe Dumars Coach George Irvine und stellte Rick Carlisle als neuen Coach ein.
In der NBA-Saison 2001–2002 half Carlisle den Pistons dabei, ihre erste Saison seit 1997 mit über 50 Siegen zu beenden und ihre erste Playoff-Serie seit 1991 zu gewinnen. Im Sommer 2002 stellten die Pistons ihren gesamten Kader um. Joe Dumars nahm den Free Agent Chauncey Billups unter Vertrag, holte Richard Hamilton via Trade und sicherte sich die Rechte an Tayshaun Prince im NBA-Draft. Die Pistons konnten in der NBA-Saison 2002–2003 erneut über 50 Siege erreichen und schafften es bis in die Eastern Conference Finals in denen sie sich rasch den New Jersey Nets geschlagen geben mussten. Trotz des Aufschwungs musste Rick Carlisle das Team im Sommer 2003 verlassen. Larry Brown wurde als neuer Coach eingestellt.
2003–2004: Der dritte Titel
Im NBA-Draft sicherte man sich die Rechte an Darko Milicic. Im Februar 2004 holten sich die Pistons Rasheed Wallace via Trade. Die Saison schlossen sie mit 54 Siegen und 28 Niederlagen ab, was ihrer besten Saison seit 1997 entsprach. In den NBA-Playoffs trafen sie in der ersten Runde auf die Milwaukee Bucks und konnten sich nach fünf Spielen für die nächste Runde qualifizieren, in der sie in sieben Spielen die New Jersey Nets besiegen konnten.
In den Eastern Conference Finals setzten sie sich in sechs Spielen gegen die Indiana Pacers durch. In ihren ersten NBA-Finals seit 1990 standen sie den Los Angeles Lakers gegenüber, die den Titel die letzten beiden Jahr holen konnten und mit ihrem Team rund um Shaquille O’Neal, Kobe Bryant, Karl Malone und Gary Payton als klare Favoriten galten. Nach fünf dominanten Spielen (drei der vier Siege waren mit einer zweistelligen Punktedifferenz) konnten sich die Detroit Pistons jedoch erfolgreich gegen ihre Gegner von der Westküste durchsetzen und holten sich ihren insgesamt dritten NBA-Titel.[13] Chauncey Billups wurde zum NBA-Finals MVP gewählt und dieser Sieg machte den Besitzer der Pistons, William Davidson, zum ersten Besitzer der im selben Jahr einen NBA- als auch einen NHL-Titel gewinnen konnte (Tampa Bay Lightning[14]).
2004–2008: Titelkampf
Die Pistons unterzogen sich einer großen Veränderung, die hauptsächlich ihre Bankspieler betraf. Mehmet Okur, Mike James und Corliss Williamson verließen das Team. Im ersten Monat der noch jungen Saison kam es zu dem so genannten Pacers-Pistons-Brawl, einem der bekanntesten nordamerikanischen körperlichen Aufeinandertreffen zwischen Spielern und Fans. Ron Artest, damals im Trikot der Indiana Pacers, stieg dabei ins Publikum, um sich mit einem Fan anzulegen, der ihn mit einem Pappbecher voll Bier beworfen hatte.[15][16][17]
Dennoch galten die Pistons als Anwärter auf den Titel der NBA-Saison 2004–2005 und erreichten 54 Siege. Nachdem die Pistons sich in den Playoffs gegen die Philadelphia 76ers und die Indiana Pacers durchsetzen konnten, mussten sie sich den jungen Miami Heat rund um Dwyane Wade in den Eastern Conference Finals stellen. Nach sieben Spielen konnten sich die Pistons durchsetzen woraufhin sie in den NBA-Finals auf die San Antonio Spurs trafen. Die Serie ging sieben Spiele lang (das erste siebte Spiel der NBA-Finals seit 1994), doch es reichte für die Pistons nicht zum Sieg.[18] Die Spurs konnten sich ihren dritten Titel seit 1999 sichern.
Die NBA-Saison 2005–2006 begann für die Detroit Pistons mit 37 Siegen und 5 Niederlagen, der beste sportübergreifende Start in eine Saison, den ein professionelles Team aus Detroit jemals für sich verbuchen konnte und der zweitbeste Start den je ein Team in der NBA hatte. Vier der Stammspieler der Pistons wurden zu NBA-All-Stars gewählt (Chauncey Billups, Richard Hamilton, Rasheed Wallace und Ben Wallace) und der Coach der Pistons, Flip Saunders, wurde zum Trainer der „NBA Eastern Conference All-Stars“ ernannt. Mit ihren 64 Siegen in der gesamten Saison setzten die Pistons einen neuen teaminternen Rekord. In den Playoffs setzten sie sich gegen die Milwaukee Bucks und die Cleveland Cavaliers durch, doch dieses Jahr reichte es nicht mehr um die Miami Heat in den Eastern Conference Finals zu schlagen. Miami konnte sich daraufhin in den NBA-Finals den Titel gegen die Dallas Mavericks sichern. [19]
In der Offseason 2006 lief der Vertrag von Ben Wallace aus und die Pistons boten ihm einen neuen Vertrag über 4 Jahre und $ 48 Millionen, doch er entschied sich dafür, für $ 60 Millionen zu den Chicago Bulls zu wechseln. Die Pistons ersetzten ihn mit Nazr Mohammed als Center. Am 17. Januar 2007 der laufenden NBA-Saison 2006–2007 nahmen die Pistons den Free Agent Chris Webber unter Vertrag. Die Pistons hatten 21 Siege und 15 Niederlagen, bevor sie ihn unter Vertrag nahmen und 32 Siege und nur 14 Niederlagen seit er Bestandteil des Teams wurde. In den Playoffs setzten sich die Pistons gegen die Orlando Magic und die Chicago Bulls durch. In den Eastern Conference Finals mussten sie sich jedoch in sechs Spielen den Cleveland Cavaliers rund um LeBron James geschlagen geben.
Die NBA-Saison 2007–2008 war die fünfzigste Saison der Pistons in Detroit. Im NBA-Draft konnte man sich die Rechte an Rodney Stuckey und Arron Afflalo sichern und die Verträge von Chauncey Billups, Antonio McDyess und Amir Johnson wurden verlängert. Mit Saisonbeginn entschied man sich dazu Rasheed Wallace als Center starten zu lassen und die Pistons beendeten die Saison mit 59 Siegen in 82 Spielen – ligaweit die zweitbeste Bilanz. In den Playoffs setzten sich die Pistons zuerst gegen die Philadelphia 76ers und danach gegen die Orlando Magic durch, doch sie hatten dabei mehr Probleme als in den vorhergehenden Jahren. In ihren sechsten Eastern Conference Finals in Folge trafen die Pistons auf die Boston Celtics, die vor der Saison einige Änderungen an ihrem Kader vorgenommen hatten. Neben Paul Pierce, dem Langzeitsuperstar des Teams, konnten sich die Celtics noch mit Kevin Garnett[20] und Ray Allen[21] verstärken. Das erste Spiel ging an Boston, doch das zweite Spiel ging an Detroit, was ebenfalls die erste Heimniederlage der Celtics in den NBA-Playoffs 2008 darstellte. Spiel drei ging wieder an Boston und Spiel vier daraufhin an Detroit. Die nächsten beiden Spiele konnten die Celtics jedoch für sich entscheiden und damit waren die Playoffs vorbei. Die Boston Celtics konnten sich im weiteren Verlauf des Turniers in den NBA-Finals durchsetzen. Nach der Saison trennten sich die Pistons von Coach Flip Saunders.
2008–2009: Allen Iverson
Am 10. Juni 2008 wurde Michael Curry zum neuen Coach der Detroit Pistons ernannt. Im Juli wurden Will Bynum und Kwame Brown unter Vertrag genommen und am 3. November 2008 kam es zu einer Änderung: Chauncey Billups, Antonio McDyess und Cheikh Samb wurden via Trade zu den Denver Nuggets geschickt und man erhielt Allen Iverson zurück.[22] Antonio McDyess wurde von den Nuggets daraufhin jedoch auf die Waiver-Liste gesetzt und unterzeichnete am 9. Dezember 2008 erneut einen Vertrag bei Detroit. Allen Iverson konnte jedoch nicht die erhoffte Wendung herbeiführen und die Pistons wurden aufgrund von kontroversen Entscheidungen des neuen Coaches und eines schlechten Teamzusammenhaltes immer schlechter. Hinzu kamen immer mehr Verletzungen bei den Stammspielern. Trotzdem konnten die Pistons sich mit nur 39 Siegen gerade noch für die NBA-Playoffs qualifizieren. Das war ihre erste NBA-Saison seit 2000–2001, in der sie weniger als 50 Siege erreichten. In den NBA-Playoffs mussten sie sich allerdings bereits nach vier Spielen den Cleveland Cavaliers geschlagen geben.
2009–2010: Wiederaufbau
Im NBA-Draft konnte man sich mit dem 15. Pick Austin Daye sichern und in der zweiten Runde noch DaJuan Summers sowie Jonas Jerebko. Am 30. Juni 2009 wurde Michael Curry nach nur einem Jahr als Coach der Detroit Pistons entlassen. Ersatz fand man einen Monat später in John Kuester, einem ehemaligen Assistents-Coach der Cleveland Cavaliers. Die Pistons holten sich Ben Gordon für fünf Jahre und $ 55 Millionen und Charlie Villanueva für fünf Jahre und $ 35 Millionen.[23] Rasheed Wallace verließ die Pistons und unterzeichnete einen Vertrag bei den Boston Celtics. Die Pistons holten sich Ben Wallace und Chris Wilcox um den Frontcourt zu verstärken. Mit nur 27 Siegen schafften es die Pistons nicht in die NBA-Playoffs.
2010–2011: Tracy McGrady
Im NBA-Draft 2010 sicherten sich die Pistons mit dem 7. Pick Greg Monroe von der Georgetown University und Terrico White von der University of Mississippi in der zweiten Runde. Außerdem nahmen sie Tracy McGrady unter Vertrag[24] und verlängerten die Verträge von Ben Wallace und Will Bynum. Chris Wilcox nutzte die Spieleroption in seinem Vertrag und blieb den Pistons somit ebenfalls für ein weiteres Jahr erhalten. Die Pistons konnten 21 von den ersten 60 Spielen gewinnen. Coach John Kuester hatte Anfang Januar Richard Hamilton auf die Bank geschickt und kaum aufgestellt. Es gab Gerüchte über weitere Streitigkeiten zwischen den Spielern und dem Coach der Pistons.[25] Einigen der Spieler, wie z.B Richard Hamilton, Tracy McGrady und Tayshaun Prince, reichte es vor dem 60. Spiel. Sie entschieden sich dafür, einen Spielerprotest durchzuführen, indem sie absichtlich nicht zu einem Training erschienen.[26] Coach Kuester zog die Konsequenz, die besagten Spieler nicht aufzustellen, und stellte im 60. Spiel (und zugleich der 39. Niederlage der Saison) der Pistons nur sechs Spieler auf.[27][28]
Aktueller Kader
Stand: 8. Februar 2011
Kader der Detroit Pistons in der Saison 2010/11 Spieler Nr. Nat. Name Position Geburt Größe College 1 Tracy McGrady G/F 24. Mai 1979 203 cm Mount Zion Christian Academy 3 Rodney Stuckey G 21. April 1986 196 cm Eastern Washington 5 Austin Daye F 15. Juni 1988 208 cm Gonzaga 6 Ben Wallace C 10. Juli 1974 206 cm Virginia Union 7 Ben Gordon G 4. April 1983 191 cm Connecticut 9 Chris Wilcox C 3. Juli 1982 208 cm Maryland 10 Greg Monroe (R) C 4. Juni 1990 211 cm Georgetown 12 Will Bynum PG 4. Januar 1983 183 cm Georgia Tech 22 Tayshaun Prince F 28. Februar 1980 206 cm Kentucky 23 Terrico White (R) G 7. März 1990 196 cm Mississippi 31 Charlie Villanueva PF 24. August 1984 211 cm Connecticut 32 Richard Hamilton (C) G 14. Februar 1978 201 cm Connecticut 33 Jonas Jerebko F 2. März 1987 208 cm Schweden 35 DaJuan Summers F 24. Januar 1988 203 cm Georgetown 54 Jason Maxiell F 18. Februar 1983 201 cm Cincinnati Trainer Nat. Name Position John Kuester Trainer Brian Hill Co-Trainer Pat Sullivan Co-Trainer Darrell Walker Co-Trainer Bill Pope Co-Trainer Mike Abdenour Athletik-Trainer Legende Abk. Bedeutung Nr. Trikotnummer Nat. Nationalität C Mannschaftskapitän R Rookie IR Injured Reserve Retired Numbers
Die Trikotnummern folgender Spieler werden von den Pistons nicht mehr vergeben:
Gesperrte Trikotnummern Spieler # Name Position Zeitraum 4 Joe Dumars Guard 1985–1999 10 Dennis Rodman Forward 1986–1993 11 Isiah Thomas Guard 1981–1994 15 Vinnie Johnson Guard 1981–1991 16 Bob Lanier Center 1970–1980 21 Dave Bing Guard 1966–1975 40 Bill Laimbeer Center 1982–1994 Trainer # Cheftrainer Siege/Niederlagen Zeitraum 2 Chuck Daly 538-313 1983–1992 Besitzer & Manager # Besitzer Zeitraum William Davidson 1974–2009 Besitzer # General Manager Zeitraum Jack McCloskey 1979–1992 General Manager Berühmte (ehemalige) Spieler
- Chauncey Billups (derzeit aktiv bei den New York Knicks)
- Dave Bing
- Joe Dumars
- Grant Hill (derzeit aktiv bei den Phoenix Suns)
- Allan Houston
- Lindsey Hunter
- Allen Iverson (derzeit aktiv bei Besiktas Istanbul)
- Vinnie Johnson
- Bill Laimbeer
- Bob Lanier
- Antonio McDyess
- Mehmet Okur
- John Salley
- Jerry Stackhouse
- Isiah Thomas
- Rasheed Wallace
- Chris Webber
- George Yardley
Spieler in der Hall of Fame
- George Yardley
- Andy Phillip
- Bob Houbregs
- Dick McGuire
- Harry Gallatin
- Bailey Howell
- Dave DeBusschere
- Dave Bing
- Walt Bellamy
- Bob Lanier
- Bob McAdoo
- Isiah Thomas
- Joe Dumars
- Adrian Dantley
- Dennis Rodman
Rekorde
Stand: 8. Februar 2011
Spieler (Karriere)
- Spiele: 1.018, Joe Dumars
- Punkte: 18.822, Isiah Thomas
- Rebounds: 9.430, Bill Laimbeer
- Assists: 9.061, Isiah Thomas
- Blocks: 1.425, Ben Wallace
- Steals: 1.861, Isiah Thomas
Spieler (Saison)
- Punkte/Spiel: 29.8, Jerry Stackhouse (2000/01)
- Rebounds/Spiel: 18.7, Dennis Rodman (1991/92)
- Assists/Spiel: 13.9, Isiah Thomas (1984/85)
- Blocks/Spiel: 3.5, Ben Wallace (2001/02)
- Steals/Spiel: 2.5, Isiah Thomas (1983/84)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die Fort Wayne Zollner Pistons
- ↑ nba.com: Top 10 Coaches in NBA History
- ↑ Highest Scoring Game Ever
- ↑ Kelly Tripucka erzielt 56 Punkte
- ↑ Isiah Thomas Auszeichnungen
- ↑ NBA-Titel 1989
- ↑ nba.com: Top 10 Teams in NBA History
- ↑ nba.com: Top 10 Teams in NBA History: 1988–89 Detroit Pistons
- ↑ NBA-Titel 1990
- ↑ NBA Season Leaders 1991–1992
- ↑ Dennis Rodman Rekorde
- ↑ Joe Duamrs retires
- ↑ NBA-Titel 2004
- ↑ NHL Titel 2004
- ↑ Ron Artest charges Palace Stands
- ↑ Pistons – Pacers Brawl
- ↑ Not black and white
- ↑ NBA-Finals 2005
- ↑ NBA-Finals 2006
- ↑ Kevin Garnett geht zu den Celtics
- ↑ Ray Allen geht zu den Celtics
- ↑ spiegel.de: Billups – Iverson Trade
- ↑ Gordon, Villanueva zu den Pistons
- ↑ T-Mac, Pistons agree
- ↑ Some players „talked openly about mutiny“, 27. Februar 2011
- ↑ espn.com: Pistons' protest is a problem for players, 27. Februar 2011
- ↑ espn.com: BoxScore Pistons - 76ers, 25. Februar 2011
- ↑ nba.com: Yet Another Twist In Pistons’ Saga, 27. Februar 2011
Eastern Conference
Atlantic Division: Boston Celtics | New Jersey Nets | New York Knicks | Philadelphia 76ers | Toronto Raptors
Central Division: Chicago Bulls | Cleveland Cavaliers | Detroit Pistons | Indiana Pacers | Milwaukee Bucks
Southeast Division: Atlanta Hawks | Charlotte Bobcats | Miami Heat | Orlando Magic | Washington WizardsWestern Conference
Northwest Division: Denver Nuggets | Minnesota Timberwolves | Portland Trail Blazers | Oklahoma City Thunder | Utah Jazz
Pacific Division: Golden State Warriors | Los Angeles Clippers | Los Angeles Lakers | Phoenix Suns | Sacramento Kings
Southwest Division: Dallas Mavericks | Houston Rockets | Memphis Grizzlies | New Orleans Hornets | San Antonio Spurs
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