- Torpedowagen
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Ein Pfannenwagen ist ein spezieller Eisenbahnwaggon, der für den Transport von flüssigem Roheisen bestimmt ist. Der Name Pfanne leitet sich von dem Behältnis ab, in dem ursprünglich das Roheisen aus dem Hochofen aufgefangen wurde. Dies war eine flache Schale, damit das Abstichloch des „Hoch“ofens nicht unnötig hoch platziert werden musste.
Die heutigen Hochöfen besitzen hingegen eine untere Etage, durch die direkt Eisenbahnzüge fahren können. Das Roheisen rinnt dabei während des Abstichs in die bereitgestellten Pfannenwagen, die heute mehr die Form von Töpfen oder Zigarren (sogenannte Torpedowagen) besitzen.
In den Wagen wird das noch flüssige Roheisen zur Weiterverarbeitung in die Gießerei (Grauguss) oder zum Konverter befördert.
Damit das 1.400°C heiße Roheisen beim Transport nicht zu sehr abkühlt und die Wagen nicht beschädigt werden, sind die Pfannen im Inneren doppelwandig mit Schamottesteinen ausgekleidet. Die topfförmigen Pfannenwagen werden zudem mit einem Deckel abgedeckt.
Bei Verkehren außerhalb der Werksgelände werden zwischen die Pfannenwagen häufig leere Flachwagen als Abstandshalter in den Zugverband eingefügt. Dies soll verhindern, dass zwei der schweren Pfannenwagen zugleich auf einer Brücke zu stehen kommen. Auf den Werksgeländen werden Brücken baulich weitenteils vermieden bzw. ausreichend stark ausgelegt.
Torpedowagen
Der Name Torpedowagen leitet sich von der charakteristischen Form ab, die an einen Torpedo erinnert, da es sich um einen langgestreckten Behälter zwischen zwei Drehgestellen handelt. Dieser Behälter kann mittels eines im Stahlwerk aufgestellten Antriebs, der in die Mechanik des stehenden Wagens eingreift, gedreht werden, um ihn zu entleeren. Es gibt auch Torpedowagen mit eigenem Drehmotor.
Die Wagen haben außer dem Behälter selbst keinen Rahmen zwischen den Drehgestellen, damit der Behälter möglichst groß dimensioniert werden kann. Die Wagen sind teilweise wegen übergroßen Lichtraumprofiles nur auf Gleisabschnitten innerhalb des Hüttenwerkes einsetzbar, auf denen der Roheisentransport stattfindet. Eine Ausnahme besteht im Saarland, wo etwas kleinere Lichtraumprofil-konforme Torpedowagen auf öffentlichen Gleisen zum Stahlwerk rollen. Ein typischer Torpedowagen fasst 160 Tonnen flüssiges Eisen; ein Zug besteht aus vier bis sechs solcher Wagen.
Torpedowagen lassen sich fest verschließen und können das Eisen wesentlich länger als Topfwagen (bis zu 30 Stunden) flüssig halten.
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