Tunnel Osterberg

Tunnel Osterberg

Der Osterbergtunnel (auch: Tunnel Osterberg) ist ein in Bau befindlicher Eisenbahntunnel der Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle. Die zwei eingleisigen Röhren des Bauwerks werden eine Länge von jeweils 2082 m[1] haben. Der Tunnel liegt im Planfeststellungsabschnitt 2.3 der Neubaustrecke.

Die geplanten Investitionen liegen bei 120 Millionen Euro.[2]

Inhaltsverzeichnis

Lage und Verlauf

Die beiden eingleisigen Röhren schließen sich im Südwesten an die Unstruttalbrücke an. Das Nordostportal liegt bei Kalzendorf (51° 17′ 27″ n. Br., 11° 39′ 17″ ö. L.NN), das Südwestportal bei Karsdorf. Die maximale Gradiente liegt bei 12 Promille.[1]

Die beiden Röhren sollen mit sechs Querschlägen miteinander verbunden werden.

Die Gradiente der Strecke verläuft im Tunnel mit einer Steigung von 12 Promille.[3]

Geologie

Auf den westlichen rund 750 m wird oberer Buntsandstein durchfahren, der sich aus Mergel, Kalkstein, Dolomit und Schluff zusammensetzt. Im übrigen Verlauf wird unterer Muschelkalk aufgefahren. Das Grundwasser liegt am Westportal auf Höhe der Tunnelsohle, im übrigen Verlauf unterhalb des Tunnels.[1]

Bau

Baufeldfreimachung am zukünftigen Westportal des Tunnels (September 2008)

In der zweiten Jahreshälfte 2008 begannen die Bauarbeiten mit der Anlage eines rund 500 m langen Voreinschnitts am Nordportal, in dem die Startbaugrube angelegt wurde. Mit dem feierlichen Tunnelanschlag am 18. Februar 2009 begann in südlicher, fallender Richtung der Vortrieb. Die Patenschaften haben die sachsen-anhaltische Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke und Christine Bannert, die Ehefrau des Landrates des Saalekreises, Frank Bannert, übernommen.[2]

Der Tunnel soll bis 2012 im Rohbau fertiggestellt werden[2]. Zunächst soll ein rund 500 m langer Einschnitt am Ostportal angelegt werden. Die beiden Röhren sollen auf jeweils 2.027 m Länge in Spritzbetonbauweise hergestellt werden. Je 55 Meter sollen in offener Bauweise (Gewölbedeckelbauweise) angelegt werden. Der Vortrieb erfolgt vom Ostportal Richtung Westen.[3] Mit dem Ausbruchsmaterial wird der Tagebau eines nahe gelegenen Zementwerks verfüllt.[1]

Mit dem Bau der beiden Röhren ist eine Arbeitsgemeinschaft aus vier österreichischen Unternehmen beauftragt. Bis zum Abschluss der Bauarbeiten (2012) sollen rund 120 Menschen auf der Baustelle arbeiten.[2] Die ausführenden Firmen sind PORR, G. Hinteregger, Östu-Stettin und Jäger.

Bauherr ist DB Netz.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Deutsche Bahn AG, Kommunikation / DB ProjektBau GmbH, Regionalbereich Südost, Großprojekt VDE 8 (Hrsg.): Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle. Osterbergtunnel. Datenblatt (2 Seiten) mit Stand vom September 2008
  2. a b c d Deutsche Bahn AG: Tunnelanschlag für 2,1 Kilometer langen Osterbergtunnel der Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle im Saalekreis. Presseinformation vom 18. Februar 2009
  3. a b Zwei Röhren durch den Osterberg. In: Mitteldeutsche Zeitung, 26. September 2008

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