- UNO-Flüchtlingshilfe
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Die UNO-Flüchtlingshilfe e.V. ist der deutsche Spendenpartner von UNHCR - dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen. Seit 1980 engagiert sich die UNO-Flüchtlingshilfe als gemeinnütziger Förderverein für bedürftige Flüchtlinge in aller Welt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Verein wurde als Deutsche Stiftung für UNO-Flüchtlingshilfe 1980 in Bonn gegründet. Anlass war ein Spendenaufruf des UNHCR (United Nations High Commissioner for Refugees) für Flüchtlinge in Somalia. Als internationale Organisation konnte der UNHCR in Deutschland keine steuerbegünstigten Spenden entgegennehmen. Eine Vereinsgründung löste dieses Problem. In den ersten Jahren wurde die Vereinsarbeit ehrenamtlich geleistet. Um kontinuierlich Öffentlichkeitsarbeit leisten zu können, wurde später eine Geschäftsstelle mit hauptamtlichen Mitarbeitern eingerichtet. 2004 wurde der Verein in UNO-Flüchtlingshilfe e. V. umbenannt und es wurde eine Stiftung gegründet, um die Flüchtlingsunterstützung langfristig zu sichern.
Ziele
Ziel der UNO-Flüchtlingshilfe ist es, dass Flüchtlinge ein menschenwürdiges Leben führen und ihr Schicksal wieder in die eigene Hand nehmen können. Besondere Unterstützung erfahren Projekte für Frauen, Kinder und ältere Menschen, denn sie sind am schwersten von Flucht und Vertreibung betroffen.
Die Hilfe kommt sowohl Flüchtlingen in Krisenregionen als auch Flüchtlingen, die in Deutschland Zuflucht gesucht haben, zugute. Laut Vereinbarung erhält UNHCR mindestens 60% der bewilligten Projektmittel. Die übrigen Mittel können für Projekte von Flüchtlingshilfsorganisationen beantragt werden.
Projekte können gefördert werden, wenn sie die Lebensbedingungen von Flüchtlingen verbessern, z.B. indem sie einen Beitrag zur Integration in das Aufnahmeland leisten oder wenn sie helfen, die Folgen der Verfolgung und Flucht aufzuarbeiten, wie z. B. in den Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer. Unterstützt wird auch die Stärkung der Selbsthilfepotentiale und die Partizipation von Flüchtlingen sowie Projekte zur freiwilligen Rückkehr ins Herkunftsland.
Darüber hinaus informiert die UNO-Flüchtlingshilfe über Fluchtursachen und -folgen und versucht so, das Verständnis und die Kenntnisse über Flüchtlinge zu stärken.
Spenden & Fundraising
Die hierfür notwendigen Mittel werden durch Beiträge der Mitglieder, insbesondere aber durch Spenden aufgebracht. Für deren satzungsgemäße und sparsame Verwendung wurde der UNO-Flüchtlingshilfe das DZI-Spendensiegel zuerkannt.
In 2009 erzielte die UNO-Flüchtlingshilfe Einnahmen von knapp drei Millionen Euro und konnte somit fast 2,2 Millionen Euro für die weltweite Projektförderung sowie für Aktivitäten zur Verfügung stellen, die in der Öffentlichkeit Verständnis für Flüchtlinge schaffen sollen. Der größte Anteil (fast 1,3 Millionen Euro) kam erneut der UNHCR-Nothilfe zugute. Insgesamt wurden in 2009 67 Flüchtlingsprojekte im In-und Ausland gefördert.
Unterstützer
Traditionell übernimmt der Bundestagspräsident die Schirmherrschaft für die UNO-Flüchtlingshilfe, im Jahr 2005 wurde dies Norbert Lammert. Vorsitzende des ehrenamtlichen Vorstandes war von 1998 bis 2010 Editha Limbach, 2010 folgte ihr Bernd Schlegel.[1] Prominente Unterstützer sind Rita Süssmuth, die Schauspieler Ben Becker, Cosma Shiva Hagen und Angelina Jolie, der Sänger Juanes und der Photograph Michael Martin.
Einzelnachweise
Weblinks
Kategorien:- UN-Programm
- Humanitäre Hilfe (Organisation)
- Organisation mit DZI-Spenden-Siegel
- Flüchtlingsthematik
- Initiative Transparente Zivilgesellschaft
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