- Uhrsleben
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Uhrsleben Gemeinde ErxlebenKoordinaten: 52° 12′ N, 11° 16′ O52.211.266666666667125Koordinaten: 52° 12′ 0″ N, 11° 16′ 0″ O Höhe: 125 m ü. NN Fläche: 11,02 km² Einwohner: 479 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 1. Jan. 2010 Postleitzahl: 39343 Vorwahl: 039052 Uhrsleben ist ein Ortsteil der Gemeinde Erxleben im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Uhrsleben liegt etwa 14 Km südwestlich von Haldensleben. Das Dorf zeigt in der Anordnung seiner Gehöfte deutlich den ehemaligen Rundling, bei dem der Friedhof mit der Kirche den Mittelpunkt bildete. Jetzt führen von dem ehemaligen Kern eine Straße ostwärts nach Alvensleben, eine zweite nach Erxleben im Norden; beide Straßen sind zunächst von Häusern eingefasst. Zwei Dorfteiche liegen vor dem Ort im Osten und Süden. Eine Landstraße führt im Süden nach Hakenstedt. Westlich von Uhrsleben dehnt sich das Seelsche Bruch aus.
Geschichte
Uhrsleben wird in Urkunden der beiden sächsischen Kaiser Otto I. und Otto II. im 10. Jahrhundert unter den Ortschaften des Nordthühringgaus als ,,Urleba" aufgeführt und wurde im Jahre 982 nach dem Mendenaufstand überwiesen. In einer Urkunde wird Uhrsleben oppidum, d.h. Stadt, genannt. An der alten Heerstraße von Magdeburg nach Braunschweig günstig gelegen, war dieser Ort ein guter Handelsplatz. Die Städte Magdeburg und Helmstedt duldeten keinen Handelsplatz zwischen sich . So wurde die Heerstraße über Erxleben geführt, und Uhrsleben fiel in einen dörflichen Zustand zurück.
Der Ort hatte zwei Kirchen. Die Dorfkirche war die im Jahre 1454 genannte Osterkirche. Mittelpunkt der Marktsiedlung war aber die Kirche St. Petri. Der westliche Teil von St. Petri stammt wahrscheinlich vom Ende des 10. Jahrhunderts, davon zeugt ein vermauertes Rundbogenfenster im romanischen Feldsteinmauerwerk der Nordwand des Kirchschiffes. Die Innenausstattung erinnert nur noch in geringem Maße an die große Zeit im frühen Mittelalter.
1837 entstand die nordöstlich des Dorfes gelegene Bockwindmühle Uhrsleben. 1945 wurde östlich des Dorfes am Friedhof ein alter Gedenkstein gefunden, der als Mordkreuz bezeichnet wird.
Im Jahre 1999 feierte Uhrsleben sein 1050jähriges Jubiläum, sowie das 100jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr.
Am 1. Januar 2010 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Uhrsleben, Bartensleben, Bregenstedt (31. Dezember 2009)[1] und Hakenstedt nach Erxleben eingemeindet.[2]
Gedenkstätten
- Grabstätten auf dem Ortsfriedhof für Kriegsgefangene bzw. Zwangsarbeiter, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden.
Politik
Bürgermeister
Der letzte Bürgermeister der Gemeinde Uhrsleben war Klaus-Dieter Rzejak (FDP).
Wappen
Das Wappen wurde am 30. März 1999 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Blasonierung: „In Blau ein von zwei sechsstrahligen goldenen Sternen beseiteter goldener Schlüssel mit kleeblattförmigem, durchbrochenem Schließblatt und mit nach links unten gekehrtem Bart, unter dem Schlüsselschaft eine goldene Scheibe.“
Die Farben der Gemeinde waren Gold (Gelb) - Blau.
Die Gestaltung basiert auf dem 1995 der Gemeinde verliehenen Bildsiegel, dessen Ursprung ein weitaus älteres Bildsiegel (Taufstein der Kirche zu Uhrsleben) war. Es zeigte einen eigenartig geformten Schlüssel, beseitet von zwei sechsstrahligen Sternen. Die Form des Schlüssels entnahm man einer Gravur am Taufstein der Uhrsleber Kirche. [3]
Das Wappen wurde von dem Magdeburger Heraldiker Ernst Albrecht Fiedler gestaltet.
Flagge
Die Flagge ist Gelb - Blau gestreift (Querflagge: Streifen von links nach rechts, Hissflagge: Streifen von oben nach unten verlaufend) mit dem aufgelegten Wappen der Gemeinde.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Zur Bundesstraße 245, die Eilsleben mit Haldensleben verbindet, sind es in östlicher Richtung ca. 1 km. Die Bundesautobahn 2 (Anschlussstelle Eilsleben) wird nach 2 km erreicht. Die Landesstraße 25 die Weteritz mit Uhrsleben verbindet, endet hier.
Quellenangaben
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010
- ↑ Das Wappen der Gemeinde Uhrsleben, Dokumentation zum Genehmigungsverfahren, Hinterlegt 1999 im Landeshauptarchiv Magdeburg
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