Ulrich Bogislaus von Bonin

Ulrich Bogislaus von Bonin

Ulrich Bogislaus von Bonin (* 28. September 1682 in Karzin bei Köslin in Hinterpommern ; † 9. Januar 1752) war ein deutscher Dichter evangelischer geistlicher Lieder.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ulrich Bogislaus war ein Abkömmling der pommersche Familie Bonin. Sein Vater war Christoph Ulrich von Bonin (* 1654, getauft 6. August 1654, † 10. Dezember 1700), Herr auf Karzin, Amtshauptmann zu Bublitz, kurbrandenburgischer Landkammerrat, kurbrandenburgischer Rittmeister a. D. im Regiment von Flemming zu Pferde. Seine Mutter war Magdalene von Bonin, geb. von Puttkamer aus dem Hause Treblin (* 15. März 1659 zu Treblin, † 15. Dezember 1692 zu Karzin).[1]

Bereits ais Zehnjähriger verlor er 1692 seine Mutter, als Achtzehnjähriger 1700 auch seinen Vater. Seine Familie hatte ihn für die Offizierslaufbahn in der preußischen Armee vorgesehen. Er begann 1700 als Freikorporal und wurde 1704 Fähnrich. Als Soldat machte er vier Feldzüge mit.

Im Jahre 1710 verließ er den Dienst und ging an die Universität Halle, wo er Theologie studierte. Doch bereits 1711 nahm er das Angebot an, Hofmeister (Erzieher) für den jungen Grafen Heinrich XXIX. (1699–1742) von Reuß-Ebersdorf zu werden.

Als Heinrich XXIX. an die Regierung kam, wurde Bonin sein Ratgeber und blieb am reichsgräflichen Hofe zu Ebersdorf. Graf Heinrich XXIX. wurde ein engagierter Vertreter der evangelischen Glaubensrichtung der Herrnhuter Brüdergemeine. Bonin stand den Herrnhutern nahe, ohne jedoch völlig zu ihnen überzutreten. Ulrich Bogislaus von Bonin starb 1752.

Anselm Christoph von Bonin (1685-1755) war sein jüngerer Bruder.

Werke

Ulrich Bogislaus von Bonin dichtete zahlreiche evangelische geistliche Lieder, darunter

  • „Wie gut ist’s doch in Gottes Armen“;
  • „Beglückter Stand getreuer Seelen“;
  • „Wie töricht handelt doch ein Herze“;
  • „Richte, Gott, mir meinen Willen“;
  • „Trag mich Armen aus Erbarmen“.

Einzelnachweise

  1. Kurt Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 1, Hamburg 1937.

Literatur


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