- Ulrike Rosenbach
-
Ulrike Rosenbach (* 1943 in Bad Salzdetfurth bei Hildesheim) ist eine deutsche Künstlerin und Kunstprofessorin. Sie zählt zu den ersten Künstlern, die sich des Fernsehgeräts als Medium der künstlerischen Aussage bedienten.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Von 1964 bis 1970 durchlief sie eine Ausbildung zur Bildhauerin an der Kunstakademie Düsseldorf u.a. bei den Professoren Norbert Kricke und Joseph Beuys, dessen Meisterschülerin sie wurde. 1970 legte sie im Fach Kunsterziehung ihr erstes Staatsexamen ab, zwei Jahre später das zweite, worauf ihre Anstellung als Studienrätin im Schulbetrieb folgte. Etwa zur gleichen Zeit nahm sie ihre Arbeit als freischaffende Künstlerin in Düsseldorf auf. 1971 trat sie mit ersten Videoarbeiten, Performances und Kunst-Aktionen an die Öffentlichkeit, erste Galerieausstellungen folgten. Zusammen mit Klaus vom Bruch und Marcel Odenbach bildete sie in den 1970er Jahren die Produzentengruppe ATV.
1973/74 trat Ulrike Rosenbach in SOHO in New York City mit der Performance Isolation is transparent auf.[1]In den Jahren 1975/1976 folgte ein Lehrauftrag für feministische Kunst und Medienkunst am California Institute of Arts in Valencia (Kalifornien)/LA. Nach Deutschland zurückgekehrt, lebte und arbeitete sie zunächst als freischaffende Künstlerin in Köln, wo sie eine Schule für Kreativen Feminismus gründete. In den Jahren 1977 und 1987 nahm sie an der documenta in Kassel teil. Danach folgten Lehraufträge und Gastprofessuren an etlichen europäischen Instituten, u.a. an der Hochschule der Künste Berlin, den Kölner Werkschulen, der Hochschule für Angewandte Kunst Wien und der Universität Utrecht. Arbeitsreisen und -aufenthalte führten sie nach Italien, Kanada, USA, Australien und Asien.
1989 erhielt Rosenbach eine Professur für Neue Künstlerische Medien an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken, deren Rektorin sie in den Jahren 1990–1993 war. Im Juli 2007 wurde sie von der Hochschule emeritiert. Sie lebt und arbeitet heute als freischaffende Künstlerin im Großraum Köln/Bonn und im Saarland.
Auszeichnungen / Preise
- 1977 Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstlerinnen und Künstler
- 1996 Kunstpreis des Saarlandes, wichtigster saarländischer Kulturpreis
- 2004 Gabriele Münter Preis
Einzel-Ausstellungen (Auswahl)
- 1972 Galerie Ernst (Hannover)
- 1980 Stedelijkmuseum (Amsterdam)
- 1981 Galerie Stampa (Basel)
- 1983 Institute of Contemporary Art (Boston)
- 1984 Galerie Magers (Bonn)
- 1985 Kunstverein Oldenburg (Oldenburg)
- 1986 Galerie Meier-Hahn (Düsseldorf)
- 1989 Art Gallery of Ontario (Toronto)
- 1990 Stadtgalerie (Saarbrücken)
- 1993 Galerie March (Stuttgart)
- 1995 Weißer Raum (Hamburg)
- 1997 Bundeskunsthalle (Bonn), Kunstverein (Heilbronn), Museum Schloss Arolsen (Bad Arolsen)
- 1998 Altes Rathaus (Göttingen), Kunsthaus (Erfurt)
- 1999 Rheinisches Landesmuseum (Bonn), Staatliches Museum (Schwerin)
- 2001 Wasserturm (Eutin)
- 2002 Galerie March (Stuttgart), Bellevue-Saal (Wiesbaden), Frauenmuseum (Bonn)
- 2003 Gal.ARTintern (Köln)
- 2004 DA2 Domus Artium 2002 (Salamanca, Span.)
- 2005 Kunsthalle (Bremen)
- 2006 Pixelgallery (Budapest)
- 2007 Saarlandmuseum / Moderne Galerie (Saarbrücken)
- 2010 Düsseldorf: Galerie Kiki Maier-Hahn
Literatur (Auswahl)
- Ulrike Rosenbach. [Ausstellungskatalog Stedelijk Museum Amsterdam, 28. März - 11 Mai 1980]. Amsterdam: Selbstverl. d. Museums, 1980. 34 S., zahlr. Ill.
- Rosenbach, Ulrike: Spuren des Heiligen in der Kunst heute II. [Ausstellungskatalog Sammlung Ludwig]. Aachen: Selbstverl. Sammlung Ludwig, 1986. 48 S. mit zahlr. teils farb. Abb.
- Künstler-Monographie Ulrike Rosenbach. München: Weltkunst & Bruckmann, 1989. 16 S., 21 farb. Werkabb.(Ed. Kritische Lexikon der Gegenwartskunst)
- Rosenbach, Ulrike: Wege zur Medienkunst 1969 bis 2004. Hrsg.: G. Glüher. Köln: Wienand, 2005. 239 S. m.Abb.
- Ulrike Rosenbach - figur / natur. Hrsg.: Ralph Melcher. Beitr. von Klaus Honnef, Ralph Melcher, Mona Stocker. [Ausstellungskatalog Saarlandmuseum, Saarbrücken.] Heidelberg: Kehrer, 2007. 151 S., 90 überwiegend farb. Abb. ISBN 978-3-933257-59-8
Einzelnachweise
- ↑ FAZ vom 17. Juli 2010, Seite 35: Heimspiel für einen Amazone: Ulrike Rosenbach in Düsseldorf
Weblinks
Kategorien:- Deutscher Bildhauer
- Künstler (documenta)
- Performancekünstler
- Hochschullehrer (Saarbrücken)
- Person (Saarland)
- Geboren 1943
- Frau
Wikimedia Foundation.