- Ulster Unionist Party
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Die Ulster Unionist Party (UUP) ist eine protestantische Partei in Nordirland. Sie wurde 1905 als "Unionist Party" gegründet und vertrat die Einheit Irlands mit Großbritannien. Lange Zeit war sie die wichtigste protestantische Partei des Landes, verlor diese Stellung aber an die von Ian Paisley geführte Democratic Unionist Party. Vorsitzender der Partei ist seit 2010 Tom Elliott.[1]
In der Zeit der Selbstverwaltung Nordirlands von 1921 bis 1972 hatte sie, begünstigt durch das Mehrheitswahlrecht, stets die absolute Mehrheit im nordirischen Parlament und stellte den Premierminister. In der ersten Wahl zur Northern Ireland Assembly im Jahre 1998, die nach dem Karfreitagsabkommen eingerichtet wurde, wurde sie die größte Partei und ihr Parteichef David Trimble wurde Erster Minister. Ab 2002 musste die UUP die Rolle der größten protestantischen Partei in Nordirland an die DUP abgeben.
Bei den Unterhauswahlen am 5. Mai 2005 verlor die UUP fünf ihrer sechs Mandate (vier an die radikale DUP, eines an die katholische SDLP). Die UUP war danach lediglich noch durch die Abgeordnete Sylvia Hermon aus dem Wahlkreis North Down im Parlament vertreten. Bei den Unterhauswahlen am 6. Mai 2010 errang die UUP gar kein Mandat mehr.
Im Europäischen Parlament ist die UUP mit einem Abgeordneten vertreten. Sie ist seit der Europawahl 2009 Mitglied der Europapartei Allianz der Europäischen Konservativen und Reformisten (AECR) sowie der dazugehörigen Europaparlamentsfraktion Europäische Konservative und Reformisten (ECR). Zuvor gehörte sie den Europäischen Demokraten, einer Untergruppe der EVP-ED-Fraktion, an.
Der frühere Parteiführer Sir Reg Empey wurde im November 2010 in das House of Lords berufen.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ The Irish Times: UUP announces reshuffle, 27. Oktober 2010
- ↑ The Irish Times: Empey to join House of Lords, 19. November 2010
Kategorien:- Nordirische Partei
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