- United Nations Advance Mission in Cambodia
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UNAMIC Einsatzgebiet Kambodscha Deutsche Bezeichnung Vorausmission der Vereinten Nationen in Kambodscha Englische Bezeichnung United Nations Advance Mission in Cambodia Französische Bezeichnung Mission préparatoire des Nations unies au Cambodge Basierend auf UN-Resolution 717 (16. Oktober 1991) Art der Mission Friedensmission Beginn Oktober 1991 Ende März 1992 Leitung A.H.S. Ataul Karim (Bangladesch) Todesfälle 45 Soldaten, 14 Polizisten Kosten über 1,5 Milliarden US-Dollar Lage des Einsatzgebietes Die United Nations Advance Mission in Cambodia (Vorausmission der Vereinten Nationen in Kambodscha, UNAMIC), eine UN-Friedensmission, basierte auf der UN-Resolution 717 vom 16. Oktober 1991 und war eingesetzt vom Oktober 1991 bis März 1992 zur Vorbereitung der Mission Übergangsverwaltung der Vereinten Nationen in Kambodscha (UNTAC).
Am 24. Juni 1991 unterzeichneten alle kambodschanischen Bürgerkriegsparteien einschließlich der Roten Khmer einen unter UN-Vermittlung ausgehandelten Waffenstillstand. Vorsitzender der Übergangsregierung, des „Obersten Nationalrats“, wurde Norodom Sihanouk. 1992 weigerten sich die Roten Khmer, sich diesem Pariser Friedensabkommen entsprechend unter UN-Aufsicht entwaffnen zu lassen. Der Bürgerkrieg flammte wieder auf.
Inhaltsverzeichnis
Beteiligte Nationen
Geführt wurde UNAMIC aus dem Hauptquartier in Phnom Penh. Höchster Verbindungsoffizier war A.H.S. Ataul Karim aus Bangladesch und verantwortlich für die Führung der Streitkräfte war Brigadegeneral Michel Loridon aus Frankreich. Personal für UNAMIC wurde durch Algerien, Argentinien, Australien, Belgien, Bundesrepublik Deutschland, VR China, Frankreich, Ghana, Großbritannien, Indien, Indonesien, Irland, Kanada, Malaysia, Neuseeland, Österreich, Pakistan, Polen, Russland (bis 24. Dezember 1991 noch Sowjetunion), Senegal, Thailand, Tunesien, Uruguay und die USA gestellt. Insgesamt waren 15.900 Soldaten und 3.600 Polizisten im Rahmen der UNAMIC im Einsatz, darunter auch zahlreiche Pioniereinheiten zu Räumung von Minen. Die UN-Mission kostete über 1,5 Milliarden US-Dollar.
Deutsche Beteiligung
Der UNTAC-Einsatz, an dem sich auch die Bundesrepublik Deutschland mit Truppen des Sanitätsdienstes der Bundeswehr beteiligte, gilt als die erste offizielle sanitätsdienstliche Kooperation der Bundeswehr mit den Vereinten Nationen. Die hier gesammelten Erfahrungen beeinflussten maßgeblich die weitere Entwicklung des Sanitätswesens der Bundeswehr.[1] Zu Beginn von UNAMIC befanden sich drei Sanitätsoffiziere und drei Unteroffiziere im Einsatz, abgelöst Mitte Februar 1992 durch drei Sanitätsoffiziere, vier Unteroffiziere und zwei Mannschaftsdienstgrade und danach bis zum Eintreffen des UNTAC-Kontingents insgesamt 12 Soldaten der Bundeswehr in Kambodscha.
Verluste
Während der UN-Mission wurden 45 Soldaten und 14 Polizisten getötet sowie mehrere Angehörige der UN-Mission verletzt.
Weblinks
- Ausführliche Darstellung (englisch)
Quellen
- ↑ Wolfgang-Ullrich Weinert: UNAMIC 1991/92 - Erste unmittelbare Erfahrungen aus der fachdienstlichen zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen., Wehrmedizin und Wehrpharmazie, Ausgabe: 1/2000.
Laufende Missionen: UNMIT 2006, Osttimor | UNAMA 2002, Afghanistan | UNOMIG 1993, Georgien | UNMOGIP 1949, Indien/Pakistan
Beendete Missionen: UNOTIL 2005–06, Osttimor | UNMISET 2002–05, Osttimor | UNTAET 1999–2002, Osttimor | INTERFET* 1999–2002, Osttimor | UNAMET 1999–1999, Osttimor | UNMOT 1994–2000, Tadschikistan | UNTAC 1992–93, Kambodscha | UNAMIC 1991–92, Kambodscha | UNGOMAP 1988–90, Afghanistan/Pakistan | UNIPOM 1965–66, Indien/Pakistan | UNSF 1962–63, Neuguinea
* INTERFET war keine Mission der Vereinten Nationen, wurde aber durch eine UN-Resolution legitimiert UNAMET zu unterstützen
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