- Unten am Fluss (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel: Unten am Fluß Originaltitel: Watership Down Produktionsland: Großbritannien Erscheinungsjahr: 1978 Länge: 101 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 6 Stab Regie: Martin Rosen Drehbuch: Martin Rosen Produktion: Martin Rosen Musik: Angela Morley,
Malcolm Williamson,
Mike BattSchnitt: Terry Rawlings Besetzung Sprecher (Original)
- John Hurt – Hazel
- Richard Briers – Fiver
- Michael Graham Cox – Bigwig
- John Bennett – Holly
- Simon Cadell – Blackberry
- Terence Rigby – Silver
- Roy Kinnear – Pipkin
- Richard O'Callaghan – Dandelion
- Denholm Elliott – Cowslip
- Mary Maddox – Clover
- Zero Mostel – Kehaar
- Harry Andrews – General Woundwort
- Hannah Gordon – Hyzenthlay
- Nigel Hawthorne – Campion
- Clifton Jones – Blackavar
- Derek Griffiths – Vervain
- Michael Hordern – Frith
- Joss Ackland – Das Schwarze Kaninchen
Unten am Fluß (1978) ist ein britischer Zeichentrickfilm von Regisseur Martin Rosen nach dem gleichnamigen Roman von Richard Adams. Er handelt von der abenteuerlichen Reise einer Gruppe von Kaninchen, die aus ihrem angestammten Zuhause entfliehen und im englischen Hügelland Watership Down eine neue Heimat finden.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Das junge Kaninchen-Männchen Hazel lebt mit vielen anderen seiner Art in einem Bau auf dem englischen Land. Sein Leben scheint unbeschwert, bis sein schmächtiger Bruder Fiver Visionen von einer bevorstehenden Katastrophe hat und ihn drängt, die Heimat so schnell wie möglich zu verlassen. Zuerst zögert Hazel, aber schließlich brechen er, Fiver und einige weitere Kaninchen gegen den Willen ihres Anführers auf. Wenig später wird der Bau von Menschen ausgeräuchert und fast alle zurückgebliebenen Kaninchen sterben.
Die Überlebenden – ein Haufen junger, schwacher und unerfahrener Kaninchenmännchen – wandern in die Hügellandschaft von Watership Down und graben sich dort einen neuen Bau. Bald schon treffen sie auf neue Freunde wie die Möwe Kehaar und einige Kaninchen, die sie aus der Gefangenschaft der Menschen befreien können. Aber auch Feinde lassen nicht lange auf sich warten: der autoritär geführte Kaninchenstamm der Efrafa kontrolliert die Nachbarschaft; der mächtige General Woundwort herrscht wie ein Diktator über viel zu viele Untertanen.
Als Hazel und seine Freunde einige Weibchen aus Efrafa befreien, entbrennt Krieg unter den Kaninchen und Woundwort führt seine Kampftruppen gegen den Bau von Watership Down. Nur mit der Hilfe ihrer Verbündeten und eines waghalsigen Plans können die unterlegenen Kaninchen in letzter Minute den Sieg erringen und fortan in Frieden leben.
Hintergrund
- Der Titelsong „Bright Eyes“ wurde in der Version von Art Garfunkel zum Welterfolg.
- Ursprünglich war John Hubley als Regisseur für Watership Down engagiert worden. Als jedoch die Arbeiten nach einem Jahr stagnierten, feuerte ihn der Produzent Martin Rosen und übernahm selbst die Regie. Das einzige, was von Hubleys Arbeit übrig blieb, ist die Eröffnungssequenz des Films. Diese unterscheidet sich signifikant vom „Rest“ des Films und offenbart Hubleys charakteristischen Stil.
Rezeption
Watership Down wurde als einer der ersten ernstzunehmenden Trickfilme für Erwachsene gepriesen, die im Westen entstanden. Das Magazin Total Film wählte ihn 2004 auf Platz 47 der Liste der größten britischen Filme aller Zeiten.
In Deutschland und vielen anderen Ländern wurde die geringe Altersfreigabe (FSK ab 6) kritisiert, da der Film – wie auch die Buchvorlage – viele gewalttätige und für Kinder verstörende Szenen enthält. Die in der westlichen Kultur lange Zeit vorherrschende Meinung, Zeichentrickfilme seien automatisch nur für Kinder, wurde hier erheblich erschüttert.
Auszeichnungen
- Saturn Award
- Beste Animation
- Bester Fantasy-Film (nominiert)
- Hugo Award
- Beste Dramatische Präsentation (nominiert)
Kritiken
- "Ein reizvoller, detailverliebter Zeichentrickfilm, der wegen seiner vielschichtigen Bezüge zur menschlichen Existenz Aufmerksamkeit verdient. Der intelligent und fantasievoll gemachte Film urteilt in seinen kritischen Ansätzen oft bitter über gesellschaftliche Zustände und menschliche Verhaltensweisen wie Machtmissbrauch, ungerechte Besitzverhältnisse und die zunehmende Zerstörung der Natur. Sein lebensbejahender Optimismus deutet jedoch auch die Möglichkeit der Veränderung dieser Verhältnisse an." - „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997
- "Auch wenn die Musik zuweilen recht aufdringlich wirkt, vor allem das Lied Art Garfunkels, ist Rosens Film mehr als so manche neuere Produktion aus der Disney-Werkstatt: Odyssee einiger hellsichtiger Einzelgänger, Allegorie auf die Gesellschaft und Utopie von einem harmonischen Leben." Anne Frederiksen, Die Zeit, 14. November 1980[1]
Literatur
- Richard Adams: Unten am Fluss. Roman. (Originaltitel: Watership Down). Deutsch von Egon Strohm. 25. Auflage. Ullstein, Berlin 2004, 654 S., ISBN 3-548-25937-5
Soundtrack
- Angela Morley, Mike Batt, Malcolm Williamson: Watership Down. The Original Soundtrack from the Film. Original-Filmmusik-Aufnahme unter der Leitung von Marcus Dods. Pendulum Entertainment Group/Sony, New York 1998, Tonträger-Nr. PEG022 A 28896
Weblinks
- Unten am Fluß in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
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