Uran(VI)-oxid

Uran(VI)-oxid
Kristallstruktur
Kristallstruktur von γ-Urantrioxid
γ-Urantrioxid
Allgemeines
Name Uran(VI)-oxid
Andere Namen

Urantrioxid

Verhältnisformel UO3
CAS-Nummer 1344-58-7
PubChem 74013
Kurzbeschreibung

gelb-orangefarbene Kristalle[1]

Eigenschaften
Molare Masse 286,03 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

7,30 g·cm−3[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2]
06 – Giftig oder sehr giftig 08 – Gesundheitsgefährdend 09 – Umweltgefährlich

Gefahr

H- und P-Sätze H: 330-300-373-411
EUH: keine EUH-Sätze
P: ?
EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2]
Sehr giftig Umweltgefährlich
Sehr giftig Umwelt-
gefährlich
(T+) (N)
R- und S-Sätze R: 26/28-33-51/53
S: (1/2)-20/21-45-61
Radioaktivität
Radioaktiv
 
Radioaktiv
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

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Uran(VI)-oxid (auch Urantrioxid, UO3) ist eine chemische Verbindung, die je nach Modifikation gelbe oder orange Kristalle bildet und zu den Schwermetalloxiden gehört.

Inhaltsverzeichnis

Gewinnung und Darstellung

Uran(VI)-oxid wird durch Erhitzen von Uranylverbindungen wie Uranylnitrat-Hexahydrat in einer Sauerstoffatmosphäre bei 600 °C dargestellt.[3]

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Uran(VI)-oxid ist aufgrund des Urangehaltes radioaktiv. Man kennt sieben verschiedene kristalline Modifikationen, in denen Uran die Koordinationszahl 6 oder 7 hat.

Chemische Eigenschaften

Uran(VI)-oxid ist amphoter. In sauren Lösungen bildet es Uranylionen UO22+. Im alkalischen Milieu werden Uranate gebildet. Bei 700–900 °C zerfällt es in Triuranoctoxid.

Verwendung

Der größte Teil wird zu Urandioxid weiterverarbeitet, sonst gibt es keine wichtige Verwendung.

Toxikologie

Die chemische Giftigkeit dieses Metalloxids ist viel gefährlicher als seine Radioaktivität. Es muss also vor allem Vorsorge gegen Vergiftung getroffen werden.

Einzelnachweise

  1. a b Uran(VI)-oxid bei webelements.com
  2. a b Nicht explizit in RL 67/548/EWG, Anh. I gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Uranverbindungen“; Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25. April 2011 (JavaScript erforderlich)
  3. Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1.

Literatur

  • Ingmar Grenthe, Janusz Drożdżynński, Takeo Fujino, Edgar C. Buck, Thomas E. Albrecht-Schmitt, Stephen F. Wolf: Uranium, in: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements, Springer, Dordrecht 2006; ISBN 1-4020-3555-1, S. 253–698; doi:10.1007/1-4020-3598-5_5.

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