Uvo Hölscher (Philologe)

Uvo Hölscher (Philologe)

Uvo Hölscher (* 8. März 1914 in Halle (Saale); † 31. Dezember 1996 in München) war ein deutscher klassischer Philologe.

Der Sohn des Theologen Gustav Hölscher besuchte das Gymnasium in Bonn, studierte in Frankfurt/Main und promovierte bei Karl Reinhardt. Die Habilitation erfolgte 1944 in Hamburg. Er lehrte als Professor ab 1954 an der Freien Universität Berlin, ab 1962 in Heidelberg und anschließend ab 1970 in München.

Sein Werk galt der frühen griechischen Dichtung (insbesondere Homer) und der Philosophie. Sein bekanntestes Buch ist eine Legitimation der Altphilologie: Die Chance des Unbehagens - Zur Situation der klassischen Studien (1965). Auch die Formulierung Das nächste Fremde wird häufig zitiert, um das Verhältnis der Moderne zur Antike zu charakterisieren. Das bedeutendste Werk ist Die Odyssee - Epos zwischen Märchen und Roman (1988).

Er war mit der Germanistin Dorothea Hölscher-Lohmeyer verheiratet, seine Söhne sind der Klassische Archäologe Tonio Hölscher und der Historiker Lucian Hölscher.

Schriften

  • Die Chance des Unbehagens: 3 Essais zur Situation der klassischen Studien, Vandenhoeck u. Ruprecht, Göttingen 1965
  • Das nächste Fremde: von Texten der griechischen Frühzeit und ihrem Reflex in der Moderne, Beck, München 1994 ISBN 3-406-38505-2

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