- Rudolf Kassel
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Rudolf Kassel (* 11. Mai 1926 in Frankenthal (Pfalz)) ist ein deutscher klassischer Philologe.
Nach Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft machte er sein Abitur 1947 am Humanistischen Gymnasium Ludwigshafen. Er studierte in Mainz und promovierte dort 1951 bei Wilhelm Süß. 1956 habilitierte Kassel sich an der Universität Würzburg mit Untersuchungen zur griechischen und römischen Konsolationsliteratur und wurde daraufhin zum Privatdozenten an der Universität Würzburg ernannt. 1962 war er Nellie Wallace Lecturer an der Universität Oxford. 1963 folgte er einem Ruf zum ordentlichen Professor an der Freien Universität Berlin. Während seiner Berliner Zeit lehnte er Rufe nach Hamburg, Tübingen, Harvard und Bern ab. 1975 wechselte er als Nachfolger von Albrecht Dihle nach Köln, wo er 1991 emeritiert wurde. Sein bekanntestes Werk ist die Sammlung Poetae Comici Graeci, die er gemeinsam mit Colin Austin veröffentlicht.
Zu seinen Schülern gehören Volkmar Schmidt, Heinz-Günther Nesselrath und Jürgen Hammerstaedt. Hermann Wankel war in Berlin sein wissenschaftlicher Assistent und habilitierte sich bei ihm.
Kassel erhielt zahlreiche Ehrungen:
- Ehrendoktorwürden der Universitäten zu Oxford und Thessaloniki
- 1973 korrespondieres Mitglied der British Academy
- 1977 ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste
- 1979: Ehrenmitglied der Hellenic Society
- 1991: auswärtiges Mitglied der Königlich-Niederländischen Akademie der Wissenschaften
- 1993: korrespondierendes Mitglied der Akademie von Athen
- 2003: Großes Bundesverdienstkreuz
Literatur
- Eintrag in: Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender, Band 2, S. 1627. München 2005
Weblinks
- Literatur von und über Rudolf Kassel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage an der Universität Köln
Inhaber der Lehrstühle für Klassische Philologie an der Freien Universität BerlinErster Lehrstuhl (seit 1989 Latinistik): Georg Rohde (1949–1960) | Franco Munari (1961–1987) | Widu-Wolfgang Ehlers (1989–2008) | Therese Fuhrer (seit 2008)
Zweiter Lehrstuhl (seit 1987 Gräzistik): Uvo Hölscher (1954–1962) | Rudolf Kassel (1963–1975) | Paul Moraux (1975–1984) | Bernd Seidensticker (1987–2007) | Gyburg Uhlmann (seit 2007)
Dritter Lehrstuhl: Kurt von Fritz (1954–1958) | Hans Schwabl (1960–1968) | Josef Delz (1968–1970)
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