- Valentin Baur
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Valentin Baur (* 19. Dezember 1891 in Augsburg; † 25. Juni 1971 ebenda) war ein deutscher Politiker der SPD.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Nach dem Besuch der Volks- und anschließend der Berufsfortbildungsschule lernte Baur Bauschlosser, er wurde bereits 1909 Mitglied des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes, des Vorläufers der IG Metall. Von 1912 bis 1918 war er Soldat, am 12. November 1918 wird er zum Vorsitzenden des Arbeiter- und Soldatenrates in Augsburg gewählt. Seit 1919 arbeitete Baur zunächst für die Fa. Riedinger, die 1927 in der MAN AG aufging. Von 1923 bis 1933 war er Vorsitzender des Betriebsrates, zunächst bei Riedinger dann bei MAN. In der Weimarer Republik war er außerdem zweiter Vorsitzender des Metallarbeiter-Verbandes in Augsburg. Auf Reichsebene gehörte er dem Hauptvorstand des Metallarbeiter-Verbandes und dem Reichsbeirat der Konzern-Betriebsräte an. Darüber hinaus war er Vorstandsmitglied der Landesversicherungsanstalt Schwaben und der Invalidenversicherung. Nach 1933 wurde er dieser Posten aus politischen Gründen enthoben und in „Schutzhaft“ genommen. Nach der Entlassung emigrierte er zunächst in das Saargebiet um nach der Rückkehr desselben in das Deutsche Reich in die Schweiz und später nach Liechtenstein zu gehen. Noch 1944 wurde er von den nationalsozialistischen Behörden ausgebürgert.
1945 wurde Baur nach seiner Rückkehr von der amerikanischen Besatzungsmacht als Leiter des Wohnungsamtes in Augsburg eingesetzt. Von 1945 bis 1958 war er Ortsvorsitzender der ÖTV in Augsburg.
Partei
Bereits seit 1911 gehörte Baur der SPD an. 1946 wurde er Bezirksvorsitzender seiner Partei in Schwaben und gehörte von 1946 bis 1949 dem Parteivorstand an.
Abgeordneter
Baur wurde 1924 in den Stadtrat von Augsburg gewählt.
Von Dezember 1946 bis Juni 1947 war Baur Landtagsabgeordneter in Bayern. 1947 bis 1949 war Baur Mitglied des Wirtschaftsrates. Von 1949 bis 1961 gehörte er dem Deutschen Bundestag an. Er vertrat den Wahlkreis Augsburg im Bundestag.
Literatur
- Rudolf Vierhaus und Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Band 1, A–M, Saur, München 2002, ISBN 3-598-23781-2, S. 45
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