Vera Kopetz

Vera Kopetz

Vera Kopetz (* 26. Februar 1910 in Sankt Petersburg, Russland; † 6. Februar 1998 in Ückeritz) war eine deutsche Malerin und Grafikerin.

Leben und Werk

Als Vera Adler am 26. Februar 1910 in Sankt Petersburg (Russland) geboren, verbringt sie ihre Kindheit ab 1914 in Lausanne (Schweiz), ab 1922 in Weimar und siedelt 1928 nach Berlin über. Hier findet sie Anstellung als Retuscheurin und besucht Abendkurse an Albert Reimanns Schule für angewandte Kunst[1]. 1930 heiratet sie den Fotografen Edmund Kopetz. Nach der Geburt zweier Söhne 1941 und 1942 zieht die Familie 1944 zunächst kriegsbedingt nach Neubrandenburg, 1945 nach Schwerin.

In Schwerin beginnt Vera Kopetz auch mit der künstlerischen Arbeit; es folgen erste Ausstellungen in mecklenburgischen Städten. 1947 trennt sie sich von Mann und Kindern. 1952 wird Vera Kopetz in den Verband Bildender Künstler Deutschlands (VBK) aufgenommen, beteiligt sich in Folge an Gemeinschaftsaustellungen in beiden deutschen Staaten und Skandinavien. Während wiederholter Sommeraufenthalte auf der Insel Usedom ab 1956 findet sie Anschluss an den dortigen Künstlerkreis um Otto Niemeyer-Holstein und andere, nimmt 1968 ihren Zweitwohnsitz in Ückeritz auf Usedom und siedelt 1978 endgültig dorthin über. Neben Ölbildern und Aquarellen schafft sie Mosaiken und Wandbilder (so für Gehörlosenschule und Ernst-Barlach-Theater in Güstrow, 1953; Fresko „Früchte Mecklenburgs“ für das Kulturhaus Mestlin, 1958, 1990 zerstört) und Altarbilder sowie Plastiken.

1990 findet anlässlich ihres 80. Geburtstages im Staatlichen Museum Schwerin eine umfangreiche Œuvre-Ausstellung statt. Am 6. Februar 1998 stirbt Vera Kopetz in Ückeritz.

1956 erhielt Vera Kopetz den Fritz-Reuter-Kunstpreis für das Mosaik in der Gehörlosenschule Güstrow Das Tor zum Leben, 1986 die Hans-Grundig-Medaille des VBK.

Bilder von Vera Kopetz befinden sich u. a. in den Beständen des Staatlichen Museums Schwerin und der Nationalgalerie Berlin.

Einzelnachweise

  1. Swantje Kuhfuss-Wickenheiser, Die Reimann-Schule in Berlin und London 1902-1943. Ein jüdisches Unternehmen zur Kunst- und Designausbildung internationaler Prägung bis zur Vernichtung durch das Hitlerregime, Aachen 2009, ISBN 978-3-86858-475-2, S. 543

Weblinks


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