- Verband der Unabhängigen
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Der Verband der Unabhängigen (VdU) auch Wahlpartei der Unabhängigen (WdU) war eine österreichische Partei in der zweiten Republik und Vorgängerpartei der heutigen FPÖ.
Als Partei wurde der VdU 1949 von Herbert Alois Kraus und Viktor Reimann gegründet. Der ursprüngliche Gründungstag des VdU (als Verein) war der 25. März 1949. Am nächsten Tag fand die konstituierende Hauptversammlung in Salzburg statt. Kraus wurde Bundesparteiobmann, Bundesobmann-Stellvertreter waren Josef Karoly, Karl Hartleb, Karl Winkler und Viktor Reimann.
Während die ÖVP eine Aufsplitterung des bürgerlichen Lagers befürchtete, unterstützte die SPÖ die Gründung des VdU. Dieser sah sich als politische Vertretung ehemaliger NSDAP-Mitglieder, Heimatvertriebener und Heimkehrer. Bei den zweiten freien Nationalratswahlen (1949) nach dem Zweiten Weltkrieg kandidierte der VdU als Wahlpartei der Unabhängigen das erste Mal und erreichte mit 11,7 % der Stimmen ihr bestes Ergebnis. Bei den darauf folgenden Wahlen (1953) formte der VdU ein Wahlbündnis mit der Aktion zur politischen Erneuerung, einer rechtskonservativen ÖVP-Abspaltung, und verlor leicht an Stimmen. Diese Stimmenverluste und interne Querelen zwischen den Parteifunktionären führten dazu, dass sich der VdU nicht weiter zur Volkspartei entwickelte, sondern hauptsächlich ein Auffangbecken für deutsch-national gesinnte Kräfte wurde.
Im Jahr 1956 wurde der Verband der Unabhängigen aufgelöst bzw. von der neu gegründeten Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) absorbiert.
Literatur
- Lothar Höbelt: Von der vierten Partei zur dritten Kraft. Die Geschichte des VdU. Leopold Stocker Verlag, Graz u. a. 1999, ISBN 3-7020-0866-7.
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