- Veronica officinalis
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Echter Ehrenpreis Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae) Gattung: Ehrenpreis (Veronica) Art: Echter Ehrenpreis Wissenschaftlicher Name Veronica officinalis L. Der Echte Ehrenpreis (Veronica officinalis) oder Wald-Ehrenpreis zählt zu den Pflanzen aus der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Ursprünglich wurde er jedoch zu den Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) gezählt. Volkstümliche Bezeichnungen sind unter anderem Arznei-Ehrenpreis, Grundheilkraut, Wundheilkraut, Allerweltsheil und Frauenlist.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Echte Ehrenpreis ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 20 Zentimetern erreicht. Der niederliegende bis aufsteigende Stängel ist graugrün, weich behaart, oben drüsig und wurzelt manchmal. Er bildet vegetativ oft kleine Teppiche. Die breit lanzettlichen bis eiförmigen Laubblätter sind kurz gestielt (2 bis 6 mm) und am Rand fein gesägt.
Sie bilden dichtblütige, gestielte traubige Blütenstände. Die hellblauen, blasslila oder weißlichen Blüten haben einen Durchmesser von 6 bis 7 mm. Die Blütenstiele sind kürzer als die dreieckige, abgeflachte Kapselfrucht. Blütezeit ist von Juli bis September.
Wichtige Pflanzeninhaltsstoffe
Iridoidglycoside (0,5-1%) wie Aucubin, Catalpol sowie Catapolester; des weiteren Flavonoide, besonders Flavone (Apigenin, Luteolin), Triterpensaponine, geringe Mengen Gerbstoffe, Mannitol, β-Sitosterol, Chlorogensäure und Kaffeesäure.
Medizinische Nutzung
Im Medizinischen Bereich wird vorrangig das Kraut genutzt - Herba Veronicae (Syn. Veronicae herba, Herba Betonicae). Das Ehrenpreiskraut wurde in der Volksheilkunde vorrangig bei Erkrankungen und Beschwerden der Atemwege, bei Gicht, Rheuma sowie bei Verdauungsbeschwerden empfohlen. Heute wird er nur noch vereinzelt in Erkältungsteemischungen eingesetzt, wo er eine leichte hustenauswurffördernde Wirkung hat. Äußerlich wird er als Gurgelmittel bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhäute erwähnt. Da zu den Anwendungsbereichen keine oder nur unzureichend fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen, wird von einer Anwendung eher abgeraten.
Weitere Verwendung: In der Homöopathie wird der Ehrenpreis bei chronischer Bronchitis, Blasenkatarrhen sowie chronischen Hauterkrankungen genutzt.
Geschichtliches
Nach Plinius gibt es Hinweise auf eine Pflanzenart namens Betonica im Zusammenhang mit einem keltischen Stamm, jedoch ist ungewiss, ob der Ehrenpreis den Griechen oder Römern auch als Heilpflanze bekannt war. Im Mittelalter hatte der Ehrenpreis jedoch eine sehr hohe Bedeutung: Man vermutet die Ableitung der Bezeichnung "Veronica" von "Vera Unica" (medicina) (= einzig Wahres (Heilmittel)) als Sinnbild mit direkter Verbindung zur Hl. Veronika, die zur Unterstützung der Wundheilung angerufen wurde. Auch findet der Ehrenpreis in Leonhart Fuchs' "Kreutterbuch" lobende Erwähnung.
Sonstiges
Der Bund deutscher Staudengärtner (BdS) wählte den Ehrenpreis (Veronica und Veronicastrum) zur "Staude des Jahres 2007".
Das junge Kraut kann in der Küche ebenso wie Brunnenkresse zu Salat oder Gemüse verarbeitet werden.
Quellen
- Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen, 2006. area Verlag, in Zusammenarbeit mit Spektrum Akademischer Verlag, 1999, Heidelberg, ISBN 978-3-89996-682-4
- Dietrich Frohne, Birgit Classen: Heilpflanzenlexikon. 8. Auflage. Wiss. Verlags-Ges., Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8047-2316-0
Weblinks
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