- Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst
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Die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst (VG Bild-Kunst) ist eine Verwertungsgesellschaft in Deutschland, die zur Wahrnehmung der Rechte von Urhebern 1968 gegründet wurde.
Inhaltsverzeichnis
Strukturen
Bildende Künstler, Fotografen, Designer, Karikaturisten, Pressezeichner und Bildagenturen, sowie Filmproduzenten, Regisseure, Kameraleute, Cutter, Szenen- und Kostümbildner und Choreografen sind durch die 1968 gegründete Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst vertreten. Auch lassen einige Architekten die Urheberrechte an Darstellungen ihrer Werke durch die VG Bild-Kunst verwerten.
Die Tantiemenquellen sind im Wesentlichen dieselben wie bei der VG Wort, hinzu kommen Museen, Kunstvereine und Artotheken. Eine weitere Besonderheit ist das Folgerecht, das Recht des bildenden Künstlers auf prozentuale Beteiligung am Erlös aus der Weiterveräußerung seines Werkes im Kunsthandel. Da er das Original seines Kunstwerks nur einmal verkaufen kann, wäre er ohne dieses Folgerecht von Wertsteigerungen am Kunstmarkt ausgeschlossen. 1992 nahm die VG Bild-Kunst aus Folgerechten Gebühren in Höhe von 4,2 Millionen Mark ein.
Kulturförderung
Die Stiftung Kulturwerk der VG löst den kulturellen Auftrag der Verwertungsgesellschaft ein. Sie vergibt Projektstipendien an Fotografen, Grafiker und Grafik-Designer und unterstützt bedeutende kulturelle Vorhaben im Filmbereich. Die Finanzmittel des Kulturwerks kommen aus den Erträgen der VG, die diese bei der Wahrnehmung von Urheberrechten einnimmt. Bei der Ausschüttung an die Berechtigten wird ein im Verteilungsplan festgelegter Anteil für kulturelle Zwecke vorbehalten.[1]
Im Bereich der Berufsgruppe I (Bildende Kunst) werden die Gelder des Kulturwerks an die Stiftung Kunstfonds weitergereicht. Für die beiden anderen Berufsgruppen - Fotografie/Design und Film/Fernsehen/Audiovision - existieren gewählte Vergabebeiräte, die über Förderungen in diesen Bereichen entscheiden.[1]
Die VG Bild-Kunst gehört zu den wichtigsten Sponsoren der jährlich stattfindenden Marburger Kameragespräche.[2][1] Dieses zweitägige Filmfest ist zugleich Treffpunkt einer ihrer wichtigsten Mitgliedsgruppen, der Kameraleute und Film-Bildgestalter. Seit 2010 vergibt die VG mit dem Eberhard-Fechner-Förderpreis einen der Sonderpreise im Rahmen des Grimme-Preises.[3]
Eberhard-Fechner-Stipendium Wer Wofür 2010 Astrid Schult Der innere Krieg 2011 Robert Thalheim Am Ende kommen Touristen Sozialwerk
Die Stiftung Sozialwerk der VG vergibt an Bildende Künstler, Fotografen, Designer und Filmschaffende finanzielle Unterstützungen in Notlagen, bei Erwerbs- und Berufsunfähigkeit und im Alter. Das Geld dafür stammt vor allem aus den Erträgen der VG. In den Verteilplänen ist jeweils ein Anteil der Ausschüttungen für soziale Zwecke vorgesehen. Die darüber entscheidenden Bewilligungsausschüsse sind mit Mitgliedern aus allen drei Berufsgruppen besetzt.[4]
Siehe auch
- Frankreich: Société des auteurs dans les arts graphiques et plastiques in der französischen Wikipedia
Einzelnachweise
- ↑ a b c http://www.bildkunst.de/
- ↑ http://kp.dreiraumbar.de/veranstalter-sponsoren/
- ↑ ZDF: Jahrbuch 2009: Fernsehpreise, Auszeichnungen, abgerufen 6. Juli 2010
- ↑ http://www.bildkunst.de/html/body_sozialwerk.html
Weblinks
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